2006 ging in der früheren russischen Hauptstadt eine Ära zu Ende. Das altehrwürdige Kirow-Stadion wurde abgerissen. Zenit St. Petersburg plante schon länger genau an der Stelle den Neubau einer Arena. Die Pläne wurden noch einmal überarbeitet, nachdem Russland die WM 2018 erhielt – das Stadion sollte größer werden. Die Baukosten explodierten ebenfalls und kletterten auf gigantische 930 Millionen Euro. Das neue Stadion, das ursprünglich nach seinem Standort Krestowskij-Arena (die Insel, auf der das Stadion entsteht, trägt diesen Namen), brauchte deshalb Sponsoren. Der staatliche Energiekonzern Gazprom sprang ein und wurde Namenspate: In St. Petersburg entsteht die Gazprom-Arena.
Jene wird mehr als 60.000 Zuschauern Platz bieten. Ähnlich wie die Veltins-Arena in Gelsenkirchen verfügt sie überdies über ein Dach für das gesamte Stadion, das bei Bedarf geöffnet oder geschlossen werden kann. Tatsächlich erinnert sogar das gesamte Design der Arena stark an das deutsche Stadion.
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Daten und Fakten zur Gazprom-Arena
- Kapazität: 62.167 Plätze
- Eröffnung: Geplant 2017
- Mannschaften: Russland & Zenit St. Petersburg
- Kosten: 930 Millionen Euro
Bislang ist nur klar, dass die Gruppe B während der WM in St. Petersburg spielen wird. Allerdings ist wohl sicher davon ausgehen, dass auch einige weitere Partien hier ausgetragen werden. Da der Confederations Cup ebenfalls in St. Petersburg gastieren wird, ist das Stadion vermutlich für KO-Spiele vorgesehen.
Alles zum WM Spielort St. Petersburg
St. Petersburg gehört zu den bekanntesten russischen Städten in Europa. Gegründet wurde die Metropole, die heute etwa 4,8 Millionen Einwohner zählt, im Jahr 1703 von Zar Peter dem Großen, der „seine“ Stadt auch gleich zur Hauptstadt machte. Sie blieb es bis zur Gründung der Sowjetunion – die Stadt war dann als Leningrad bekannt. Die beiden letzten russischen Präsidenten Dimitri Medwedew und Wladimir Putin stammen aus St. Petersburg.
Hinter Moskau ist St. Petersburg die zweitgrößte Stadt Russlands – zudem ist sie hier London, Paris und Moskau auch die viertgrößte Stadt Europas. Das Stadtbild wird von seinen zahlreichen historischen Bauten geprägt – beispielsweise der Peter und Paul Festung, dem Katharinenpalast mit seinen gewaltigen Gärten („Versailles Russlands“), den „Zwölf Kollegien“, wo früher die Regierung saß, oder auch dem Winterpalast. Besucher erwartet hier eine einzigartige historische Entdeckungsreise. Jüngere Fußballfans dürfen sich aber nicht nur darüber freuen, St. Petersburg gilt als die Hauptstadt der 20- bis 30-Jährigen und bietet entsprechend viele Unterhaltungsangebote für diese Generation.
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