Nach dem 4:1-Sieg im Hinspiel in Zagreb geriet die WM-Teilnahme Kroatiens nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Im Rückspiel in Griechenland genügte den Vatreni ein torloses Unentschieden, um das Ticket für die WM 2018 in Russland zu lösen.
Noch Anfang Oktober sah es für die kroatische Mannschaft nicht wirklich gut aus. Nach einer 0:1-Niederlage im September in der Türkei reichte es zu Hause gegen Finnland nur zu einem völlig enttäuschenden 0:1, woraufhin der Verband die Reißleine zog und sich von Trainer Ante Cacic trennte.
Mit dem als Nachfolger präsentierten Zlatko Dalic gelang dann drei Tage nach dem Remis gegen Finnland ein 2:0-Sieg in der Ukraine im Endspiel um den zweiten Platz und damit die Teilnahme an den Play-offs. Schon mit dem 4:1 im Hinspiel in Zagreb war der Weg nach Russland dann bereitet und bereits nach dieser Begegnung wurde gemutmaßt, dass der zunächst nur bis zum Ende der Qualifikation verpflichtete Dalic als Trainer weitermachen würde.
Keine Details zur Laufzeit des Vertrages
Inzwischen gab es von Seiten des Verbandes die offizielle Bestätigung. Der 50-Jährige wird die Vatreni auch bei der WM in Russland betreuen und kommende Wochen einen entsprechenden Vertrag unterzeichnen. Zu den Details des neuen Arbeitspapiers gab es indes keine Äußerungen, womit offen ist, ob Dalic zunächst nur bis zum Ende der WM-Endrunde Trainer bleibt oder sich längerfristig an den Verband gebunden hat.
“So schnell wir uns beim ersten Treffen auf eine Zusammenarbeit verständigt haben, so schnell haben wir nun auch eine Vereinbarung gefunden. Dies bestätigt nur, dass wir die gleichen Ziele verfolgen und das ist der Erfolg der kroatischen Nationalmannschaft“, hob Verbandspräsident und Ex-Torjäger Davor Suker lediglich die Unkompliziertheit der Gespräche hervor ohne auf die Laufzeit der vereinbarten Zusammenarbeit einzugehen. Dadurch besteht freilich die Gefahr, dass während des Turniers Diskussionen um die Zukunft des Trainers aufkommen und den Fokus vom Wesentlichen ablenken.
Dank Italiens Aus in Lostopf zwei
Aktuell freilich überwiegt in Kroatien die Freude über die geschaffte WM-Teilnahme, die am Montagabend durch das überraschende Aus von Italien noch einmal größer geworden ist.
Denn mit dem Fehlen der Squadra Azzurra im Teilnehmerfeld ist klar, dass Kroatien vom dritten in den zweiten Lostopf rückt und damit zumindest auf dem Papier eine wohl leichtere Vorrundengruppe bekommt. Alle Infos WM 2018 Auslosung gibt es hier.
Auf Spanien, die Schweiz, England, Kolumbien, Mexiko, Uruguay und Peru, die sich gegen Neuseeland durchsetzen konnten, kann Kroatien sicher nicht treffen, was freilich nur die Chancen auf eine machbare Konstellation vergrößert, aber auch eine Gewissheit bringt.
So etwa ist eine Gruppe mit Brasilien, Schweden und Japan ebenso möglich wie Duelle mit Russland, dem Iran und Panama.