Schon jetzt wird as nächste Council-Meeting der FIFA im März in Miami mit großer Spannung erwartet. Denn dann wird erwartet, dass endgültig darüber entschieden wird, ob bereits bei der Weltmeisterschaft 2022 48 anstatt der bisherigen 32 Nationen an den Start gehen. Ab der WM 2026 ist eine Erweiterung des Teilnehmerfeldes um 16 Mannschaften bereits beschlossene Sache. Diese Diskussion gab es bereits während der WM 2018 in Russland.
WM 2022
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Infantino will Machbarkeit prüfen
Geht es nach FIFA-Präsident Gianni Infantino wird die Erweiterung aber bereits um vier Jahre vorgezogen. Und wie der 48-Jährige im Rahmen des „Executive Football Summit“ in Marrakesch erklärte, ist ein großer Teil der nationalen Verbände dafür, bereits 2022 in Katar mit 48 Mannschaften zu spielen. „Die Mehrheit der Verbände möchte, dass es so kommt“, so Infantino, der allerdings einschränkte und auf eine Machbarkeitsstudie verwies, mit der eruiert werden soll, ob das flächenmäßig kleine Katar eine WM mit derart vielen Teams überhaupt stemmen könnte. Nicht zum ersten Mal brachte Infantino in diesem Zusammenhang eine Ausweitung auf den einen oder anderen Nachbarstaat ins Gespräch: “Wir müssen sehen, ob es organisatorisch möglich ist. Natürlich wäre es schwierig, eine WM mit 48 Mannschaften allein in Katar auszurichten. Einige Spiele müssten in den Nachbarländern ausgetragen werden.“
Dass das Klima zwischen Katar auf der einen sowie den angrenzenden Ländern um Saudi-Arabien alles andere als gut ist, weiß aber natürlich auch Infantino. So wirft eine von Saudi-Arabien angeführte Allianz mit Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten Katar unter anderem die Unterstützung von terroristischen Organisationen vor. Diplomatische Beziehungen zwischen Katar und der Allianz gibt es derzeit deshalb nicht. „Wir reden über Fußball, nicht über Politik“, betonte Infantino zwar, zeigte sich in dieser Hinsicht aber zurückhaltend und machte deutlich, dass die FIFA alleine keine Entscheidung treffen könne ohne dass Katar involviert ist: “Wir werden sehen, was möglich ist.“
Eckert sieht finanzielle Gründe
Während Infantino Mitte März eine Abstimmung anstrebt, hat sich mit Hans-Joachim Eckert der ehemalige Richter der Ethikkommission der FIFA zu Wort gemeldet und die Pläne Infantinos scharf kritisiert. “Der Hintergrund ist aus meiner Sicht nur der, dass man mit mehr Mannschaften mehr Geld für die Fernsehrechte verlangen kann“, erklärte Eckert gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und meldete zugleich Zweifel daran an, dass Katar innerhalb der nächsten drei Jahre die für eine Mammut-WM nötige Infrastruktur schaffen kann. Katar besitze laut Eckert zwar “Geldmittel ohne Ende“, müsse aber auch die Logistik stemmen. So müssten Stadien gebaut werden, für die wiederum Arbeitskräfte nötig sein und bereits jetzt werden über die schlechten Bedingungen auf den WM-Baustellen viel diskutiert.
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