Die neue Saison steht gerade erst an ihrem Anfang und doch wirft schon das Ende mit der WM 2018 in Russland als Highlight seine Schatten voraus. Noch ist allerdings nicht klar, welche 32 Nationen im nächsten Sommer um die Krone im Weltfußball kämpfen werden. Neben Gastgeber Russland sind aktuell nur Rekordweltmeister Brasilien und der Iran schon sicher dabei. Die übrigen 29 Plätze sind noch zu vergeben, wobei einigen Nationen wie etwa Titelverteidiger Deutschland das WM-Ticket kaum mehr zu nehmen sein dürfte.
Noch keinerlei Vorentscheidung gefallen ist in der finalen Phase der WM-Qualifikation in Afrika, die wieder mit fünf Gruppen a vier Mannschaften, deren Sieger zur WM-Endrunde fahren dürfen, ausgetragen wird. Zwei Spieltage sind bei noch vier ausstehenden Begegnungen erst absolviert, aber dennoch ist schon jetzt klar, dass einige der afrikanischen Top-Nationen im kommenden Sommer fehlen werden.
Drei Top-Teams in Gruppe B
Der Grund dafür liegt in der Auslosung, die einige ungünstige Gruppenkonstellationen ergeben hat. Insbesondere finden sich in Gruppe B nebst Sambia, immerhin Gewinner des Afrika-Cups 2012 mit Nigeria, Algerien und Kamerun drei Nationen, die nach allgemeiner Einschätzung zu den stärksten des Kontinents gehören, von denen letztlich aber mindestens zwei auf der Strecke bleiben, da sich nur der Gruppensieger für die WM qualifiziert. Derzeit sieht es vor allem für Algerien, das bei der WM 2014 streckenweise begeisterte und den späteren Weltmeister Deutschland im Achtelfinale am Rande einer Niederlage hatte, nicht gut aus. Die Wüstenfüchse haben aus den ersten beiden Partien gegen Kamerun (1:1) und in Nigeria (1:3) nur einen Punkt geholt, womit man sich an den letzten vier Spieltagen praktisch keinen Patzer mehr erlauben darf. Der amtierende Afrikameister Kamerun steht nach zwei Unentschieden auch erst bei zwei Punkten, während Nigeria mit sechs Zählern auf Kurs liegt.
In Gruppe E hat derweil Ägypten mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten bislang im erwarteten Duell mit Ghana (ein Punkt) klar die Nase vorne, während Uganda trotz bereits vier Zählern ebenso wenig kaum Chancen eingeräumt werden wie der noch punktlosen Republik Kongo.
Gabun und Aubameyang hoffen
Gut besetzt ist auch die Gruppe C, die die favorisierte Elfenbeinküste mit vier Punkten anführt, in der aber auch Gabun mit Superstar Pierre-Emerick Aubameyang und Marokko (jeweils zwei Zähler) hoffen dürfen. Ebenso Mali trotz der mageren Ausbeute von erst einem Punkt.
Kein wirkliches Top-Team findet sich unterdessen in Gruppe A, in der alles auf einen Zweikampf zwischen den jeweils mit sechs Punkten optimal gestarteten Teams aus der Demokratischen Republik Kongo und Tunesien hinaus läuft, wohingegen Guinea und Libyen beide bisherigen Spiele verloren haben.
Spannung verspricht die Gruppe D, in der die Kap Verden nach zwei Pleiten schon fast aus dem Rennen scheinen. Burkina Faso und Südafrika liegen mit je vier Punkten gleichauf an der Spitze, gefolgt vom Senegal mit drei Zählern. Absolute Spitzenklasse verkörpert freilich auch in dieser Gruppe niemand, sodass unter dem Strich wohl mindestens zwei Mannschaften zur WM nach Russland fahren werden, die eigentlich nicht zu den Top-Five Afrikas zählen.