Jadon Sancho & Marcus Rashford müssen um Endrunde bangen

Mit nur zwei Punkten aus den ersten drei Spielen in Ungarn (0:1), in Deutschland (1:1) und gegen Italien (0:0) ist der englischen Nationalmannschaft der erste Teil der Nations League 2022/23 nicht wirklich geglückt. Im Rückspiel gegen Ungarn wollen die Three Lions nun am Dienstagabend in Wolverhampton unbedingt den ersten Dreier landen, um die Chancen auf die Teilnahme am Final Four im Sommer 2023 zu wahren.

Zwingend zulegen muss die englische Auswahl gegen defensiv ebenso kompakt wie leidenschaftlich verteidigende Ungarn unbedingt im eigenen Offensivspiel. Weil der einzige Treffer in den zurückliegenden 270 Minuten, der Ausgleich zum 1:1-Endstand in München gegen Deutschland, ein Elfmetertor von Harry Kane war, bereitet das Spiel nach vorne Trainer Gareth Southgate im Moment die meisten Sorgen.

Klare Ansage von Gareth Southgate

Mittelstürmer und Kandidat als WM-Torschützenkönig 2022 Kane ist zwar über jeden Zweifel erhaben, wird aber nicht optimal und vor allem zu selten eingesetzt. Das müssen nicht nur, aber vor allem auch die offensiven Außenspieler auf ihre Kappe nehmen, die entweder die falschen Entscheidungen treffen oder generell zu wenig präsent sind. Im aktuellen Turnus jedenfalls konnten Mason Mount, Raheem Sterling, Jack Grealish, Bukayo Saka und Jarrod Bowen allenfalls in Ansätzen ihre im Vereinsalltag hinreichend unter Beweis gestellten Qualitäten auf den Platz bringen.

Durchaus nachvollziehbar ist deshalb die Ansicht nicht weniger Fans, dass Jadon Sancho und Marcus Rashford für Belebung im englischen Offensivspiel sorgen könnten, vor allem in Hinblick auf die WM 2022. Auf das Duo allerdings hat Trainer Southgate aus freien Stücken verzichtet, nachdem beide bei und mit Manchester United keine gute Saison gespielt haben.

Und der 51 Jahre alte Fußball-Lehrer hatte nun im Vorfeld der Partie gegen Ungarn auch eine klare Ansage an Sancho und Rashford sowie deren ebenfalls nicht nominierten Vereinskollegen Luke Shaw, der aktuell freilich in erster Linie verletzungsbedingt im Aufgebot fehlt und ansonsten auf der linken Abwehrseite nicht allzu viel Konkurrenz hat, parat: „Sie müssen viel tun, um zurück ins Team zu kommen“, machte Southgate deutlich, damit nicht zufrieden gewesen zu sein, was Sancho und Rashford in den vergangenen Monaten angeboten haben.

Viel Zeit bleibt in der neuen Saison nicht

Rashford, der in seinen bisherigen 46 A-Länderspielen zwölf Tore erzielt hat, kam in der abgelaufenen Saison für Man United nur auf 32 Pflichtspieleinsätze mit lediglich fünf Treffern und zwei Assists. Sancho, für den die Red Devils im vergangenen Sommer nach langen Verhandlungen mit Borussia Dortmund rund 85 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch gelegt haben, verzeichnete in 38 Pflichtspielen mit fünf Toren und drei Vorlagen eine beinahe identische, auf jeden Fall auch nicht den Erwartungen entsprechende Bilanz.

Zu Beginn der neuen Saison haben Sancho und Rashford zwar die Gelegenheit, sich unter dem neuen Man-United-Trainer Erik ten Hag wieder in den Fokus zu spielen, doch allzu viel Zeit bleibt nicht. Sechs Wochen nach dem Start der Premier League am 6. August stehen am 23. September gegen Italien und am 26. September gegen Deutschland für England bereits die beiden nächsten und zugleich letzten Spiele in Liga A der Nations League 2022/23 an. Schaffen es Sancho und Rashford bis dahin nicht zurück ins Aufgebot, dürfte es auch mit dem WM-Kader eng werden.

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