Nachdem zuvor nur Gastgeber Russland, Rekordweltmeister Brasilien und der Iran die Qualifikation für die Fussball WM 2018 sicher hatten, haben sich am vergangenen Doppelspieltag fünf weitere Teams ihr WM-Ticket gesichert.
Als erste europäische Nation nach dem Gastgeber durfte Belgien feiern und als bis dato einzige Nation aus Nord- und Mittelamerika kann Mexiko schon mit der Suche nach einem Quartier für den Sommer 2018 beginnen. Aus Asien stehen derweil neben dem Iran mit Japan, Südkorea und Saudi-Arabien auch drei weitere Teilnehmer fest.
24 Plätze sind noch zu vergeben, weshalb sowohl im Oktober und vor allem auch im November bei den Play-offs Hochspannung herrscht. Dann müssen vermutlich auch einige Stars ihrem WM-Traum endgültig abhaken.
Neben Argentinien wackelt auch Chile
Dieses Schicksal droht sogar dem vierfachen Weltfußballer Lionel Messi, der mit Argentinien sowohl in Uruguay (0:0) als auch enttäuschenderweise gegen Venezuela (1:1 nicht über Unentschieden hinauskam. Die Albiceleste, die 2014 immerhin noch Vize-Weltmeister war, müsste als aktueller Tabellenfünfter der Südamerika-Qualifikation in die interkontinentalen Play-offs geen Neuseeland. Selbst diese stehen aber auf wackligen Beinen, haben Chile und Paraguay doch nur einen Punkt bzw. drei Zähler Rückstand. Neben Messi würden bei einem argentinischen Aus in der Quali weitere Stars wie Mauro Icardi, Sergio Aguero, Paulo Dybala oder Angel di Maria die WM verpassen. Gonzalo Higuain wurde zuletzt von Trainer Jorge Sampaoli gar nicht nominiert.
Der schon erwähnte Südamerika-Champion Chile steht sogar mit dem Rücken zur Wand und sollte die beiden letzten Spiele schon gewinnen, damit Akteure wie Arturo Vidal oder Alexis Sanchez die WM nicht von zu Hause aus verfolgen müssen.
Richtig eng wird es auch für einige europäische Stars. Während David Alaba die WM-Teilnahme mit Österreich schon jetzt abhaken kann, muss sein Bayern-Kollege Arjen Robben mit den Niederlanden die beiden letzten Spiele gewinnen, um zumindest noch über die Play-offs auf ein WM-Ticket hoffen zu dürfen.
Viele europäische Top-Stars bangen
In den Play-offs könnten indes hochkarätige Gegner warten. Etwa Italien, das nach der 0:3-Pleite in Spanien wohl nicht mehr Gruppensieger werden wird. Torwart-Altstar Gianluigi Buffon plant seine große Karriere im nächsten Sommer zu beenden. Zwölf Jahre nach dem Gewinn der WM 2006 möchte Buffon das sicher nicht mit dem Makel einer verpassten Endrunde. Die WM Quali Play-offs drohen auch Gareth Bale mit Wales, Luka Modric mit Kroatien und Robert Lewandowski mit Polen, die aber allesamt auch erst noch Platz zwei sichern müssen. Selbiges gilt für den Slowaken Marek Hamsik und den Bosnier Edin Dzeko.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit in Russland fehlen werden derweil zwei afrikanische Bundesliga-Stars. Naby Keita ist mit Guinea schon ausgeschieden und Pierre-Emerick Aubameyang hat mit Gabun nur noch geringe Chancen auf die WM-Teilnahme. Ganz raus sind schon Afrikameister Kamerun mit seiner interessanten, neuen Generation sowie Algerien trotz einiger exzellenter Einzelspieler wie Yacine Brahimi oder Riyad Mahrez.