WM & EM News

Die EM 2021 ist das nächste Fußball Großereignis, auf das sich die Fans freuen dürfen. Die EURO in 12 Ländern sollte eigentlich bereits im Sommer 2020 ausgetragen werden, musste aber aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verschoben werden. Hier findet ihr News und aktuelle Berichte zum Turnier und der Qualifikation.

Deutschland: Neues Trikot erinnert an die WM 1990

Der Sommer 2017 hat einmal mehr gezeigt, über welch großes Potential der deutsche Fußball derzeit und in den kommenden Jahren verfügt. Obwohl ohne nahezu alle Stammkräfte angetreten gewann der Weltmeister den Confederations Cup und parallel dazu auch noch die U21-Europameisterschaft, obwohl viele noch für den Nachwuchs spielberechtigte Akteure wie etwa Leon Goretzka, Timo Werner oder Joshua Kimmich mit der A-Elf zum Confed Cup gereist sind.

Wenig überraschend ist es angesichts dieser Vorzeichen, dass die deutsche Mannschaft ein Jahr vor Beginn der WM 2018 als Top-Favorit gilt. Mit Spanien und Frankreich, dem wiedererstarkten Brasilien, Argentinien oder auch Italien und Chile gibt es zwar weitere starke Teams, doch Deutschland besitzt selbst in zweiter und dritter Reihe eine enorme Qualität, die Fans und Gegnern gleichermaßen Respekt einflößt.

Brustring in Schwarz- und Grautönen

Sicher ist schon jetzt, dass Bundestrainer Joachim Löw im Mai 2018 die Qual der Wahl haben wird, wenn es an die Nominierung seines WM-Kaders geht. Und ebenso ist schon klar, in welchen Trikots die deutsche Mannschaft im nächsten Sommer in Russland auflaufen wird.

Wie bekannt wurde, hat Ausrüster Adidas ein Trikot in Anlehnung an das Outfit entworfen, mit dem 1990 die WM in Italien gewonnen wurde. Wie damals finden sich quer über der Brust gezackte Streifen, die anders als damals aber nicht in den Nationalfarben Schwarz, Rot und Gold gehalten sind, sondern in drei abgestuften Schwarz- bzw. Grautönen, was auf einem ansonsten weißen Dress einen sehr edlen Eindruck macht.

Offiziell bestätigt ist das Aussehen des neuen Deutschland Trikots noch nicht, doch sind bereits Bilder an die Öffentlichkeit gelangt. Erstmals wird die Nationalmannschaft aber wohl erst im November und damit nach Abschluss der WM-Qualifikation im neuen Outfit zu sehen sein.

Geben wird es natürlich auch wieder ein neues Auswärts- respektive Ausweichtrikot, das wie häufig in der Vergangenheit wieder Grün sein soll. Details dazu sind aber noch nicht durchgesickert.

Wieder fünf Millionen verkaufte Trikots?

Auf jeden Fall erhofft sich der DFB vom neuen Trikot wieder einen großen Verkaufserfolg. Rund fünf Millionen der weißen Trikots mit den verschiedenen Rottönen auf der Brust, die die Löw-Elf beim WM-Sieg 2014 in Brasilien getragen hat, wanderten über den Ladentisch.

Daran hofft man beim DFB anknüpfen zu können, wobei natürlich auch der sportliche Erfolg, also das Abschneiden bei der Weltmeisterschaftsendrunde 2018, kein unwesentlicher Faktor ist. Rein optisch dürfte das neue Trikot aber in den Augen der meisten Fans attraktiver sein als das WM-Trikot von 2014, was die Verkaufszahlen schon einmal nach oben treiben könnte.

James Rodriguez – Als Profi des FC Bayern München zur WM 2018?

Vor der WM 2014 war James Rodriguez für Fußballfans, die über den Tellerrand hinaus blicken, schon längst kein Unbekannter mehr. Für alle anderen kamen die Leistungen des Kolumbianers, der mit sechs Treffern letztlich auch Torschützenkönig wurde, indes durchaus überraschend. Seit dem Turnier in Brasilien gehört der mittlerweile 26 Jahre alte Offensivmann aber zu den große Stars des Weltfußballs, wenngleich ihm nach seinem rund 80 Millionen Euro teuren Wechsel vom AS Monaco zu Real Madrid kurz nach der WM 2014 der ganz große Durchbruch versagt geblieben ist.

Leihe über zwei Jahre

Bei den Königlichen saß James öfter als ihm lieb war nur auf der Bank, sodass es nicht wirklich überraschend kam, dass der offensive Mittelfeldmann nun auf eine Veränderung drängte. Wirklich verschlechtert hat sich James mit seinem neuen Arbeitgeber nicht, wechselt der 56-fache Nationalspieler Kolumbiens doch zunächst für zwei Jahre auf Leihbasis zum FC Bayern München, der dafür pro Saison etwa fünf Millionen Euro Leihgebühr bezahlen soll. Nach diesen zwei Jahren hat der deutsche Rekordmeister die Möglichkeit, James fest zu verpflichten, dem Vernehmen nach für eine Ablöse von etwa 35 Millionen Euro.

James‘ Chancen, in München eine wichtigere Rolle einzunehmen als in Madrid dürften nicht schlecht stehen, ist der exzellente Techniker doch der absolute Wunschspieler von Trainer Carlo Ancelotti. “Die Verpflichtung von James war der große Wunsch unseres Trainers Carlo Ancelotti, nachdem beide bereits in Madrid erfolgreich zusammengearbeitet hatten. James ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler. Er ist selbst torgefährlich, bereitet viele Treffer vor und schießt obendrein tolle Standards. Mit diesem Transfer haben wir die Qualität unserer Mannschaft ohne Frage noch einmal erhöhen können“, kommentierte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge den nächsten namhaften Auslandstransfer dieses Sommers nach dem französischen Nationalspieler Correntin Tolisso von Olympique Marseille.

Zwei Punkte Vorsprung auf Rang fünf

Natürlich will sich James beim FC Bayern auch für die kolumbianische Nationalelf und damit letztlich auch für die WM 2018 in Russland in Top-Form bringen. In der südamerikanischen WM-Qualifikation belegt Kolumbien nach 14 von 18 Spielen den zweiten Platz hinter der bereits enteilten und schon für die WM-Endrunde qualifizierten Auswahl Brasiliens. Allerdings sind es nur zwei Punkte Vorsprung auf Rang fünf, der nicht mehr direkt für die WM reichen, sondern die Teilnahme an den interkontinentalen Play-offs gegen einen Vertreter Ozeaniens bedeuten würde. Und auch das Polster zum sechsten Platz ist mit vier Punkten noch weit entfernt von einem Ruhekissen.

In Venezuela, gegen Brasilien und Paraguay sowie abschließend in Peru stehen noch vier Partien auf dem Programm, die allesamt nicht unlösbar scheinen. Mit drei Siegen wäre Kolumbien wohl sicher durch und auch mit zwei Erfolgen wären die Chancen wohl mehr als intakt.

WM 2018: Vorbereitungen in Russland laufen – Ist die Sbornaja gerüstet?

Der Confederations Cup 2017 und damit vermutlich die letzte Auflage dieses nie unumstrittenen Turniers ist Geschichte. Mit Deutschland hat sich im Favoriten-Duell im Finale gegen Chile letztlich der Weltmeister durchgesetzt und deutlich gemacht, dass auch bei der WM im Sommer 2018 mit dem Titelverteidiger zu rechnen sein wird.

Als die deutsche Mannschaft und Chile um den Titel spielten, waren die russischen Nationalspieler längst in allen Himmelsrichtungen im Urlaub zerstreut. Für die Sbornaja war das Turnier nach einem vielversprechenden Beginn mit einem 2:0-Sieg über Neuseeland aufgrund der Pleiten gegen Portugal (0:1) und Mexiko (1:2) bereits nach der Gruppenphase beendet. Und dennoch diente der Confed Cup als Mutmacher, da sich die Mannschaft von Trainer Stanislav Tschertschessow gegen die namhaften Kontrahenten weitgehend auf Augenhöhe präsentiert hat. Keine Selbstverständlichkeit nach den schwachen Auftritten bei der EM 2016 in Frankreich, als nach nur einem Punkt aus den drei Gruppenspielen frühzeitig die Heimreise angetreten werden musste.

Einige Hoffnungsträger vorhanden

Doch Tschertschessow, der vor der EM 2016 noch Legia Warschau zum Double in Polen geführt hatte und danach als Nachfolger für den zurückgetretenen Leonid Slutzki engagiert wurde, hat mit seiner Arbeit schon einiges bewegt. Nicht zuletzt der eingeleitete Verjüngungsprozess mit den wenigen vorhandenen Talenten wie Giorgi Dzhikiya, Ilya Kutepov oder Aleksandr Golovin macht Hoffnung schon für die WM, wenngleich in Sachen Nachwuchsarbeit in Russland unverändert einiges im Argen liegt. Hoffnung macht darüber hinaus, dass im Vergleich zum Confed Cup mit den Mittelfeldspielern Alan Dzagoev und Roman Zobnin sowie Stürmer Artem Dzyuba drei in diesem Sommer verletzt ausgefallene Leistungsträger im nächsten Jahr dabei sein sollen. Einer der bei Großveranstaltungen immer mit dabei war, Altstar Kherzakov, hat hingegenmit 34 Jahrene seine aktive Karriere beendet.

Obwohl man insgeheim natürlich schon auf das Halb- oder vielleicht sogar das Finale spekuliert hatte, gibt es in Russland keinerlei Zweifel an Tschertschessow, der kurz nach dem Aus von Verbandschef Vitali Mutko auch sehr deutliche Rückendeckung erhielt: “Mir gefällt die Mannschaft, die Tschertschessow aufbaut, und ihre Einstellung“, so Mutko, mit dessen Aussagen klar ist, dass der ehemalige Schlussmann von Dynamo Dresden auch bei der WM 2018 auf der russischen Trainerbank sitzen wird.

Im November gegen Argentinien

Bis dahin hofft man natürlich im Gastgeberland noch auf eine weitere Entwicklung der Sbornaja, für die in den nächsten elf Monaten noch einige Testspiele auf dem Programm stehen. Ein echter Gradmesser dürfte dabei Mitte November die Partie gegen Vize-Weltmeister Argentinien anlässlich der Wiedereröffnung der umgebauten und künftig 81.000 Zuschauer fassenden Luschniki-Arena in Moskau werden, in dem am 15. Juli 2018 auch das Endspiel der WM stattfinden wird.

Bleibt abzuwarten, ob die Sbornaja bei ihren nächsten Auftritten dazu in der Lage ist, die bisher noch eher spärlich vorhandene WM-Euphorie im Land zu schüren. Bei den WM 2018 Wetten liegt der Gastgeber bisher eher in der hinteren Hälfte.

WM 2018: Timo Horn hofft auf einen Platz im deutschen Kader

Deutschland FlaggeIn Abwesenheit des verletzten Manuel Neuer, der nach einer intensiven Saison aber ohnehin die Beine hätte hochlegen dürften, hat sich Marc-Andre ter Stegen beim Confederations Cup zur Nummer zwei in der deutschen Nationalmannschaft aufgeschwungen. Der Schlussmann des FC Barcelona agierte zwar nicht fehlerfrei, erwies sich aber dennoch als Rückhalt und überzeugte vor allem mit seinem Passspiel, das ihn bei Ballbesitz zum elften Feldspieler macht. Auch bei seinem Verein scheint Ter Stegen für die neue Saison gesetzt zu sein.

Ter Stegen wird zur Nummer zwei

Nachdem vor Turnierbeginn die Reihenfolge hinter Neuer noch völlig offen war, hat ter Stegen mit Bernd Leno und Kevin Trapp zwei Konkurrenten abgehängt. Trapp machte seine Sache im Testspiel Anfang Juni in Dänemark (1:1) zwar ordentlich, erhielt aber keine weitere Bewährungschance mehr. Leno durfte derweil zum Auftakt des Confed Cups gegen Australien ran (3:2), erwischte aber einen gebrauchten Tag und war an beiden Gegentreffern maßgeblich beteiligt.

Als im Anschluss an das 1:1 gegen Chile im zweiten Gruppenspiel, bei dem ter Stegen im Tor stand, im finalen Vorrundenmatch wieder mit Trapp gerechnet wurde, sorgte Bundestrainer Joachim Löw für klare Verhältnisse, indem er ter Stegen für den Rest des Confed Cups zur Nummer eins ernannten. Diese Entscheidung dürfte gleichbedeutend damit sein, dass der ehemalige Gladbacher nun in der Hierarchie hinter Neuer kommt und im Kader für die WM 2018 letztlich nur noch ein Platz zu vergeben ist.

Zieler mit neuem Verein

Ron-Robert Zieler, der bei der WM 2014 hinter Neuer und Roman Weidenfeller als Nummer drei am Titelgewinn beteiligt war und von den Verantwortlichen für sein trotz der kaum vorhandenen Aussicht auf Einsätze hervorragendes Verhalten während der Zeit in Brasilien gelobt wurde, hat mit seinem Wechsel zum VfB Stuttgart ein Ausrufezeichen gesetzt. Zwar konnte Zieler seine Karten mit awinwm Vereinswechsel wieder verbessern, doch Leno und Trapp sind auf jeden Fall zwei Keeper, die die Nase vor dem ehemaligen Hannoveraner haben. Und es gibt in der Bundesliga noch einige weitere Kandidaten, die aufgrund ihrer sehr guten Leistungen im Verein einen Platz im WM-Kader verdient hätten.

Horn meldet Ansprüche an

Das gilt vor allem für Timo Horn, der wesentlichen Anteil daran hatte, dass der 1. FC Köln Fünfter wurde und damit nach 25 Jahren wieder auf die internationale Bühne zurückgekehrt ist. Horn, der bei den Olympischen Spielen 2016 im deutschen Tor stand und vollends überzeugen konnte, meldete nun gegenüber der “dpa“ durchaus Ansprüche an: “Ich glaube, ter Stegen hat sich erstmal als Nummer zwei festgespielt. Aber der Kampf hinter Neuer ist ausgeglichen, da sehe ich mich nicht chancenlos und muss mich nicht verstecken.“

Dass seitens Torwarttrainer Andreas Köpke in den letzten Jahren in puncto Horn öfter die fehlende internationale Erfahrung angeführt wurde, ist nun überholt. Und Horn will nun auch in der Europa League seine Klasse zeigen und sich im Hinblick auf die Nationalmannschaft noch weiter in den Fokus bringen: “Nun habe ich die Gelegenheit, international zu spielen. Die will ich nutzen, um mich zu empfehlen und Druck zu machen.“

Bleibt abzuwarten, ob man beim DFB noch einen weiteren Keeper ins Rennen um die Plätze für die Fussball Endrunde 2018 aufnimmt oder es beim bekannten Kreis bleibt. Dass Horn längst eine Nominierung verdient hätte, steht indes außer Frage.

EM 2024 in Deutschland? 14 Bewerber für zehn Spielorte

18 Jahre nach der WM 2006, die als Sommermärchen nicht nur in die Fußball-Geschichtsbücher eingegangen ist, könnte wieder ein großes Turnier in Deutschland stattfinden. Für die Ausrichtung der EM 2024 gibt es nach jetzigem Stand mit der Türkei und eben Deutschland nur zwei Bewerber und es sieht momentan nicht danach aus, als kämen bis zum Ende der Bewerbungsfrist bei der UEFA am 27. April 2018 weitere Kandidaten hinzu.

Im Vergleich mit der Türkei hat Deutschland dann schon alleine wegen der politisch instabilen Lage am Bosporus alle Trümpfe in der Hand und es wäre derzeit überraschend, würde die EM 2024 nicht in der Bundesrepublik stattfinden, die 1988 bereits Gastgeber der Europameisterschaft war. Bei einer Heim Euro wäre Deutschland bei den Buchmachern auf jeden Fall der große Favorit.

Entscheidung bis 15. September

Im Rahmen des Bewerbungsverfahren wartet auf den Deutschen Fußball-Bund (DFB) allerdings noch eine knifflige Aufgabe. Denn bis zum 15. September will der DFB darüber entscheiden, mit welchen zehn Städten bzw. Stadien die Bewerbung für die EURO 2024 erfolgen soll. 14 Stadien stehen zur Auswahl, womit klar ist, dass vier durch den Rost fallen werden. Ab Ende Juli wird sich das Bewerbungskomitee jeweils vor Ort umsehen und ein Ranking der 14 Stadien erstellen, das mehr als nur eine Empfehlung darstellen und schwer gewichtet werden dürfte.

Gesetzt sein dürften alleine wegen ihrer Größe das Berliner Olympiastadion, die Allianz Arena in München, Der Signal Iduna Park in Dortmund sowie aus regionalen Gesichtspunkten die Red Bull Arena in Leipzig, das Volksparkstadion in Hamburg sowie die Commerzbank-Arena in Frankfurt.

Bleiben nur noch vier Plätze für acht Bewerber. Für das Bremer Weserstadion und das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg dürfte es schon wegen der jeweils eher geringen Kapazität eng werden, wohingegen die Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart sowohl aus regionalen Gründen als auch wegen der vielen Plätze gute Chancen haben dürfte. Der letztgenannte Punkt ist auch ein Argument, das für die Veltins-Arena in Gelsenkirchen spricht.

Dreikampf am Rhein

Angenommen Nürnberg und Bremen erhalten eine Absage, während Stuttgart und Gelsenkirchen zur Ausrichterstadt werden, müssen noch zwei weitere Stadien gestrichen werden. Als Wackelkandidaten gelten die HDI Arena in Hannover sowie die Esprit-Arena in Düsseldorf, der Borussia Park in Mönchengladbach und das RheinEnergieStadion in Köln. Dass in Düsseldorf, Mönchengladbach und Köln gespielt wird, gilt als ausgeschlossen, da die drei Stadien zu nahe beieinander sind. Mönchengladbach und Düsseldorf dürften derweil für sich reklamieren, dass Köln Austragungsstadt bei der WM 2006 war.

Eine Prognose fällt im Moment noch schwer, doch müssten wir uns festlegen, dann würden wir vermuten, dass in Nürnberg, Bremen, Hannover und Düsseldorf keine Spiele der EM 2024 stattfinden werden. Sollte es neue Infos geben, könnt ihr bei unseren WM & EM News alles darüber in Erfahrung bringen.

 

Lacazette über Arsenal zur WM 2018?

Frankreich FlaggeSatte 53 Millionen Euro bezahlt der FC Arsenal für die Dienste von Alexandre Lacazette an Olympique Lyon, womit der 26 Jahre alte Angreifer zum teuersten Einkauf in der Geschichte der Gunners avanciert. Bislang war der im Sommer 2013 für umgerechnet rund 50 Millionen Euro von Real Madrid losgeeiste Mesut Özil Arsenals Rekordtransfers, der nun Lacazette mit Vorlagen füttern soll.

Lacazette, der vermutlich in die Fußstapfen der wechselwilligen Alexis Sanchez und Oliver Giroud tritt, kommt mit der Referenz von 37 Toren in 45 Pflichtspielen der Saison 2016/17 nach London und will es dort einem berühmten Landsmann gleichtun. „Ich bin sehr stolz darauf, weil Arsenal ein legendärer Klub ist. In meiner Kindheit habe ich – auch dank Thierry Henry und den anderen französischen Spielern – immer davon geträumt, bei diesem Verein zu spielen. Dieser Traum ist nun endlich wahr geworden“, wird der Neuzugang auf der vereinseigenen Webseite zitiert.

Mit seinem Wechsel in die Premier League dürfte Lacazette, der zuvor auch mit Atletico Madrid und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden war, auch die Hoffnung auf bessere Chancen in der französischen Nationalelf verbinden. Bislang stehen für den 1,75 Meter großen Stürmer seit seinem Debüt im Sommer 2013 lediglich elf Einsätze und ein Tor zu Buche. Natürlich nicht ohne Grund, denn die Konkurrenz in der Offensive der Equipe Tricolore ist riesig. So groß, dass ein Spieler wie Anthony Modeste, der in der vergangenen Saison 25 Bundesliga-Tore für den 1. FC Köln erzielte, in den Überlegungen von Trainer Didier Deschamps erst gar keine Rolle spielt.

Riesiges Offensivpotential

Problematisch ist für Mittelstürmer wie Modeste und Lacazette, obwohl letzterer durchaus auch über Außen oder zurückhängend agieren kann, dass Frankreich auch über eine Reihe an hochkarätigen offensiven Mittelfeldspielern verfügt. Gesetzt ist dabei als zweite Spitze bzw. verkappter Zehner Antoine Griezmann, der spätestens als Torschützenkönig der EM 2016 zum Superstar aufgestiegen ist. Dimitri Payet, Kylian Mbappe und Ousmane Dembele sind dann drei weitere namhafte Anwärter für nur zwei Plätze in der offensiven Dreierreihe neben Griezmann, für die freilich auch Kingsley Coman, Thomas Lemar, Florian Thauvin, Anthony Martial, Moussa Sissoko oder Nabil Fekir in Frage kommen.

In der Spitze bewerben sich derweil neben Lacazette mit Giroud und Kevin Gameiro zwei weitere Hochkaräter um nur einen Platz, für den auch Shooting-Star Mbappe vorstellbar ist. Frankreich gilt nach den starken Euro Leistungen auch als Favorit bei den Wettanbietern auf den WM Titel. Hier findet ihr alle Wetten zur Weltmeisterschaft 2018.

In Bezug auf die französische Offensive darf man angesichts dieser Vielzahl an überragenden Fußballern getrost von der Qual der Wahl sprechen, die Coach Deschamps bei der Nominierung seines WM-Kaders hat, zumal nicht auszuschließen ist, dass sich in der neuen Saison weitere Akteure wie zuletzt Lemar, Mbappe oder Dembele in den Vordergrund spielen.

Matthias Ginter – über Mönchengladbach in den WM-Kader?

Schon vor dem Confederations Cup stand ein Vereinswechsel von Matthias Ginter im Raum, der indes stets betont hatte, zunächst das Turnier in Russland spielen und sich erst dann mit seiner Zukunft befassen zu wollen. Nach dem Triumph im Finale gegen Chile (1:0) hat sich Ginter nun aber rasch entschieden, Borussia Dortmund zu verlassen und sein Glück bei Borussia Mönchengladbach zu versuchen.

Bis zu 20 Millionen Euro Ablöse

Zwei Tage nach dem Finale von St. Petersburg gaben beide Vereine die Einigung über den Wechsel des Weltmeisters bekannt. Drei Jahre nach seiner zehn Millionen Euro teuren Verpflichtung vom SC Freiburg bringt Ginter dem BVB nun eine Ablöse von 17 Millionen Euro ein, die durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen sogar noch auf bis zu 20 Millionen Euro steigen kann. Ein gutes Geschäft für den BVB, zumal Ginter in seinen drei Spielzeiten bei der Borussia den ganz großen Durchbruch nicht geschafft hat und mit Ömer Toprak sowie Dan-Axel Zagadou bereits zwei neue Innenverteidiger verpflichtet worden sind.

Anders als in Dortmund, wo Ginter zwischen Abwehrzentrum, rechter Abwehrseite und defensivem Mittelfeld hin und hergeschoben wurde, wenn er überhaupt spielen durfte, plant man in Mönchengladbach fest mit dem 23-Jährigen in der Innenverteidigung als Partner von Jannik Vestergaard, dessen bisheriger Nebenmann Andreas Christensen nach zweijähriger Ausleihe zum FC Chelsea zurückgekehrt ist.

Ginter, der auch bei der TSG 1899 Hoffenheim sowie mehreren englischen Vereinen (u.a. Tottenham Hotspur) ein Thema war, unterschrieb in Mönchengladbach einen Vertrag bis 2021. Nachdem die Borussia bereits vor drei Jahren und auch im letzten Sommer vergeblich um den 14-fachen Nationalspieler geworben hatte, klappte es nun im dritten Anlauf und es soll für alle Beteiligten eine Erfolgsgeschichte werden.

Heißer Kampf um die Plätze im WM-Kader

Vor allem natürlich auch für Ginter, der mit regelmäßigen Einsätzen in Gladbach auch verbesserte Chancen in der Nationalelf und konkret auf einen Platz im Kader für die WM 2018 sehen dürfte. Beim Confederations Cup hat Ginter zwar mit starken Leistungen Werbung in eigener Sache betreiben können, doch ohne einen Stammplatz im Klub würde es mit Blick auf den WM-Kader aufgrund der sehr starken Konkurrenz wohl richtig eng.

Mit Jerome Boateng und Mats Hummels haben zwei Innenverteidiger ihren Platz sicher und auch auf Benedikt Höwedes dürfte Bundestrainer Joachim Löw kaum verzichten. Dahinter hoffen neben Ginter mit Antonio Rüdiger, Niklas Süle und Shkodran Mustafi drei weitere Innenverteidiger auf eine Nominierung, die allesamt ihre Qualitäten schon hinreichend unter Beweis gestellt und beim Confed Cup ebenfalls überzeugen konnten.

Im September geht die WM Qualifikation für 2018 dann in die nächste Runde. Deutschland trifft in Prag auf Tschechien. Die DFB Elf ist nach sechs Spieltagen noch immer ohne Punkteverlust, die Tschechen bräuchten einen Sieg, um noch in Reichweite von Platz 2 in Gruppe C zu bleiben. Drei Tage später spielt man in Stuttgart gegen Norwegen – die Kaderbekanntgabe für dieses WM-Quali Doppel wird mit Sicherheit erste Aufschlüsse über den WM-Kader bringen.

Deutschland: Welcher Confed-Cup-Gewinner fährt zur WM 2018?

Ein Jahr vor der Weltmeisterschaft in Russland hat die deutsche Nationalmannschaft ihre Stellung als Nummer eins der Welt mit dem Gewinn des Confederations Cups untermauert. Und das, obwohl Bundestrainer Joachim Löw bei der Nominierung seines Kaders auf beinahe alle Stammkräfte verzichtet und eine sehr junge bzw. unerfahrene Mannschaft zusammengestellt hat.

Die insgesamt 21 Akteure, die in Abwesenheit der nominierten, aber verletzungsbedingt nicht mitgereisten Leroy Sane und Diego Demme in Russland dabei waren, haben die vergangenen Wochen definitiv zur Eigenwerbung genutzt. Und nachdem parallel dazu auch noch die deutsche U21 die Europameisterschaft in Polen gewonnen hat, steht Löw bei der Nominierung seines WM-Kaders vor zahlreichen Luxusproblemen. Bei den WM 2018 Wetten ist Deutschland nun auch der Top-Kaniddat auf den Titel.

Draxler als Bester Spieler des Turniers ausgezeichnet

Ein Großteil des Aufgebots ist allerdings sicherlich reserviert für langjährige Leistungsträger wie Manuel Neuer, Mats Hummels, Jerome Boateng, Toni Kroos, Mesut Özil Sami Khedira oder Thomas Müller, die beim Confed Cup alle fehlten und einen ungewohnt langen Sommerurlaub verbringen konnten.

Nüchtern betrachtet bleiben für die Helden des Confed Cups nicht allzu viele Plätze. Die Außenverteidiger Jonas Hector und Joshua Kimmich, die ohnehin zum Stamm gehören, dürften im Sommer 2018 in Russland ebenso dabei sein wie Julian Draxler, der sich als Übergangskapitän zu einem Führungsspieler aufschwang und nicht unverdient als Bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. Marc-Andre ter Stegen hat derweil trotz einiger Wacker wohl die Stellung als Nummer zwei hinter Neuer erobert, während Bernd Leno und Kevin Trapp mit Herausforderern wie Timo Horn oder vielleicht auch Oliver Baumann um die Rolle als dritter Keeper kämpfen müssen.

Goretzka einer der großen Gewinner

Einer der größten Gewinner des Confed Cups unter vielen Gewinnern ist Leon Goretzka, der sich mit herausragenden Leistungen im zentralen Mittelfeld zu einem starken Konkurrenten für die bislang gesetzten Kroos, Khedira und Özil gemausert hat. Auch Timo Werner und Lars Stindl, die jeweils drei Treffer erzielten, gehören zu den Spielern, die beim Confed Cup besonders viel Eigenwerbung betreiben konnten. Werner dürfte gerade im Vergleich mit Sandro Wagner, der am Ende nicht mehr zum Zuge kam, Pluspunkte gesammelt haben und könnte durchaus auch gegenüber Mario Gomez die Nase vorne haben.

Shkodran Mustafi, neben Draxler und Matthias Ginter einer von nur drei Weltmeistern im Confed-Cup-Kader, besitzt auch gute WM-Chancen. Ebenso Antonio Rüdiger, der die EM 2016 nur wegen eines kurz zuvor erlittenen Kreuzbandrisses verpasste.

Aber auch Spieler wie Sebastian Rudy, Kerem Demirbay oder Amin Younes konnten sich empfehlen. Selbiges gilt freilich auch für einige Akteure der U21 wie Serge Gnabry, die zum Teil schon bei der A-Elf dabei waren. Insgesamt kann Löw wohl aus 40 bis 50 Spielern auswählen, wobei es im Wesentlichen vermutlich nur um vier bis sechs freie Plätze geht und der Rest schon so gut wie vergeben ist.

DFB Elf: Leon Goretzka auf dem Weg zur festen Größe?

Mit den Teams, die beim Confederations Cup und bei der U21-Europameisterschaft für Furore gesorgt haben sowie den vielen geschonten Leistungsträgern verfügt Bundestrainer Joachim Löw über ein Reservoir von rund 50 Spielern, die mehr oder weniger für den Kader bei der WM 2018 in Frage kommen.

Der Großteil der Plätze ist natürlich an die bewährten Kräfte vergeben, die 2014 Weltmeister wurden und 2016 erst im Halbfinale der EM 2016 unglücklich an Frankreich gescheitert sind, doch einige Planstellen sind auch noch offen.

Goretzka macht Druck auf Khedira und Co.

Den Sommer 2017 haben aber sicherlich einige Akteure, die bislang noch nicht zum ganz engen Kreis gehörten, zur Eigenwerbung genutzt. Timo Werner etwa hat sich als schneller und beweglicher Mittelstürmer mit Zug zum Tor angeboten und vor allem ist Leon Goretzka nicht nur zu einem heißen Kandidaten für den Kader geworden, sondern mittlerweile sogar als Konkurrent für die im zentralen Mittelfeld etablierten Weltmeister Toni Kroos, Sami Khedira und Mesut Özil zu sehen. Dieses Trio hat zwar über Jahre herausragende Leistungen gebracht, doch die Torgefahr hält sich in Grenzen. Goretzka, der beim Confed Cup vor allem im Halbfinale gegen Mexiko (4:1) mit einem Doppelpack brillierte, hatte im Trikot des FC Schalke 04 in dieser Hinsicht zwar auch noch Nachholbedarf, entwickelt aber immer mehr Gefahr und wird von Experten wie Olaf Thon nicht von ungefähr mit Andreas Möller verglichen, der als Mittelfeldspieler stets auch viele Treffer markierte. Die Trikots der aufstrebenden Kicker gibt es bei unseren Trikots der DFB Elf.

Der 22-Jährige, der schon mit 18 Jahren beim VfL Bochum in der 2. Bundesliga gesetzt war und sich auf Schalke in jüngerer Vergangenheit nochmal enorm weiterentwickelt hat, steht vor einer richtungsweisenden Zukunftsentscheidung. Der Vertrag Goretzkas auf Schalke läuft noch bis 2018 und obwohl der neue Trainer Domenico Tedesco in seinen ersten Interviews stets betonte, fest mit dem Mittelfeldmotor zu planen, ist ein Wechsel noch in diesem Sommer nicht ausgeschlossen. Insbesondere auch deshalb, weil Goretzka beim Confed Cup nochmals auf sich aufmerksam machen konnte und dadurch sicherlich bei anderen Klubs zunehmend Interesse geweckt hat.

2018 zum FC Bayern? Oder doch schon in diesem Jahr?

Hinter vorgehaltener Hand heißt es zwar schon seit Monaten, dass Goretzkas Wechsel zum FC Bayern München ab der Saison 2018/19 beschlossene Sache sein soll, doch in München zieht man nun offenbar doch eine sofortige Verpflichtung in Erwägung. Wohl vor allem deshalb, weil man sich beim deutschen Rekordmeister Sorgen macht, dass andere Vereine wie Juventus Turin oder vielleicht auch die spanischen Großmächte aus Madrid und Barcelona dazwischen spritzen könnten.

Letztlich sitzt zwar auf jeden Fall der FC Schalke am längeren Hebel, doch weil sich die Hoffnung bei den Königsblauen, Goretzka könnte seinen Vertrag langfristig verlängern, kaum erfüllen dürfte, gilt es genau abzuwägen, ob eine hohe Ablöse jenseits der 20 Millionen Euro in diesem Sommer nicht einem letzten Jahr mit Goretzka vorzuziehen wäre. Aktuell scheint die Entscheidung völlig offen.

Chile im Confedcup Finale

Der erste Finalist für das Finale des Confederations Cup 2017 steht fest. Chile bezwingt Europameister im Elfemterschießen, in dem der Tormann der Südamerikaner zum Helden wurde. Claudio Bravo, der in der Premier League bei Manchester City unter Vertrag steht, hielt alle 3 Elfmeter der Portugiesen, Superstar Cristiano Ronaldo kam nicht mehr an die Reihe, denn nach 3 Schützen (Quaresma, Moutinho, Nani) war das Elfern bereits wieder vobei. Auf der anderen Seite beförderten Vidal, Aarganuiz und Sanchez den Ball ins Netz.

Spannende 120 Minuten

Ein enges bzw. torarmes Spiel wurde vor dem Anpfiff prognostiziert, beide Teams präsentierten sich jedoch offensiv. Es gab eine Reihe guter Möglichkeiten auf beiden Seiten, Chile zeigte sich wie gewohnt zweikampfstark und gab den Portugiesen wenig Raum. Nach 90 Minuten stand es noch immer 0:0, somit ging das Halbfinale des Konföderationenpokals 2017 in die Verlängerung.

Superstar Alexis Sanchez vergab zu Beginn der Verlängerung die beste Chance auf einen Treffer für Chile. Danach wurde Chile noch ein Elfmeter vorenthalten, zudem trafen Vidal und Rodriguez in der Verlängerung in der selben Aktion noch das Torgebälk.

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Im Elfmeterschießen war dann Claudio Bravo der herausragende Akteur, mit seinen drei Paraden brachte er Chile fast im Alleingang ins Semifinale des Confederations Cup. Dort trifft Chile entweder erneut auf Deutschland (wie bereits im zweiten Gruppenspiel, wo man sich 1:1 trennte) oder auf Mexiko. Das zweite Semifinale wird heute in Kasan ausgetragen, die DFB-Elf ist wohl der Favorit.

Probelauf für WM nächstes Jahr geglückt?

Bisher kann man ein positives Fazit über die Infrastruktur in Russland ziehen, die Stadien wirken fertig, es sind wohl nur noch Kleinigkeiten bis zum nächsten Jahr zu erledigen. Die große Frage ist wohl, wie es mit dem Videobeweis weitergeht. Die Video-Referees haben beim Confed Cup für die meiste Diskussion gesorgt, viele Entscheidungen wirken undurchsichtig bzw. dauern sehr lange. Ob das System auch bei der Weltmeisterschaft 2018 zum Einsatz kommen wird, ist aktuell noch nicht geklärt. FIFA-Präsident Infantino ist von der Technik begeistert, lediglich die Feinabstimmung fehle noch.