WM & EM News

Die EM 2021 ist das nächste Fußball Großereignis, auf das sich die Fans freuen dürfen. Die EURO in 12 Ländern sollte eigentlich bereits im Sommer 2020 ausgetragen werden, musste aber aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verschoben werden. Hier findet ihr News und aktuelle Berichte zum Turnier und der Qualifikation.

Tunesien: Rani Khedira sagt für die WM ab

Mit seinem ablösefreien Wechsel von RB Leipzig zum FC Augsburg hat Rani Khedira im vergangenen Sommer einen richtigen Schritt getan. Auf den ersten Blick war es zwar ein Schritt zurück vom Vize-Meister und sicheren Champions-League-Teilnehmer zu einem Klub mit kleinerem Budget und oberstem Ziel Klassenerhalt, doch dafür ist Khedira beim FCA nun anders als in Leipzig Stammspieler.

Lediglich vier Spiele hat der 24-Jährige verpasst, darunter den 3:0-Sieg des FCA am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Frankfurt aufgrund einer Gelbsperre. Ansonsten hat sich der gebürtige Stuttgarter zu einer festen Größe im Augsburger Mittelfeld entwickelt mit Stärken in der Rückwärtsbewegung, aber auch dem einen oder anderen Akzent im Vorwärtsgang. Ob er das Deutschland Trikot (der ersten Mannschaft) aber jemals tragen wird, bleibt fraglich.

Mangelnde Sprachkenntnisse als gewichtiges Argument

Die Leistungen Khediras sind auch den Verantwortlichen des tunesischen Fußballverbandes nicht verborgen geblieben, für den der 1,88 Meter große Rechtsfuß wegen seines aus dem nordafrikanischen Land stammenden Vaters spielen dürfte. Weil Khedira nur in den Junioren-Nationalmannschaften für Deutschland aktiv war und somit auf der Ebene der A-Teams noch ein Verbandswechsel möglich wäre, buhlte Tunesien zuletzt um den Bruder von Weltmeister Sami Khedira und hatte mit der Teilnahme an der WM 2018 in Russland ein durchaus attraktives Lockmittel zur Hand.

Allerdings hat sich Khedira nach einigen Monaten des Nachdenkens nun dagegen entschieden, bei der Weltmeisterschaft für Tunesien aufzulaufen. „Es hat mich mit Stolz erfüllt, dass der Verband an mich gedacht hat“, fühlte sich Khedira zwar geehrt, nannte dann aber auch die Beweggründe für sein Nein: „Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, ich spreche nur Deutsch. Das war ausschlaggebend. Mein Spiel ist von Kommunikation geprägt, von Anweisungen und taktischen Dingen. Die Zeit ist zu knapp, das ist zu schwierig. Ich kann dem Team nicht mit meiner besten Leistung helfen“, zitiert unter anderem der “Kicker“ den Augsburger.

Für die Zukunft alles offen?

Zudem betonte Khedira, dass es gegenüber den Tunesiern, die die Qualifikation für die WM 2018 geschafft haben und nun womöglich ihren Platz an ihn verlieren würden, nicht fair wäre, erst jetzt relativ kurz vor dem Turnier zur Mannschaft zu stoßen: „Sie haben sich in den vergangenen zwei Jahren den Arsch aufgerissen. Ich will keinem von ihnen den Platz wegnehmen.“

Laut Khedira hat der tunesische Verband verständnisvoll auf die Absage reagiert. Ob es ein endgültiges Nein war oder ob zukünftig noch denkbar ist, dass der aus der Jugend des VfB Stuttgart stammende Mittelfeldmann eines Tages doch noch für Tunesien aufläuft, ist offen geblieben. Eines ist jedenfalls sicher: Die WM Songs 2018 wird er sich wohl alleine aufgrund seines Bruders daheim anhören.

Van Marwijk hat hohe WM-Ziele mit Australien

Der Niederländer Bert van Marwijk hat hohe Ziele für die Weltmeisterschaft 2018. Der Ex-Niederlande Coach, der erst vor wenigen Tagen als neuer australischer Nationaltrainer bestätigt wurde, will unbedingt die Gruppenphase überstehen. In der WM Gruppe C bekommt es Australien mit Frankreich, Peru und Dänemark zu tun. „Das Einzige, was zählt, ist, die erste Runde zu überstehen“, sagte der 65-Jährige bei seiner ersten Pressekonferenz als Trainer der „Socceroos“ in Sydney.

Top-Favorit Frankreich zum Auftakt

Gleich im ersten Spiel der WM Gruppenphase kommt es für Australien schon zu einer Art Vorentscheidung. In der Kazan Arena trifft man am 16. Juni auf die „Équipe tricolore“. Viel Zeit bleibt dem ehemaligen Trainer des Hamburger SV und Borussia Dortmund aber nicht. „Wir haben nicht so viel Zeit. Ich muss die Spieler in relativ kurzer Zeit kennenlernen. Das macht die Aufgabe härter.“Allerdings bezeichnete er seine neue Mannschaft als „körperlich stark“. Von 2015 bis 2017 war der 65-Jährige Übungsleiter in Saudi-Arabien und kennt daher die australische Auswahl bereits ein wenig. Erfolgshungrig ist der ehemalige Profi aber dennoch: „Ich bin ein realistischer Coach“, sagte er. „Ich mag kreativen Fußball. Ich mag es, den Ball zu haben. Aber ich mag es auch, zu gewinnen. Das ist das Wichtigste.“

Buchmacher sehen andere in der Favoritenrolle

Realistisch gesehen wird Australien bei der Endrunde in Russland nicht um den Titel mitspielen. Der Aufstieg in die K.o.-Phase ist der Mannschaft aber auf jedenfall zuzutrauen. Die WM 2018 Buchmacher sind der Meinung, dass sich Brasilien, Deutschland, Frankreich und Spanien den Titel ausmachen werden. Beim Wettanbieter Tipico liegt die Quote (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels) dafür, dass Australien sogar Gruppenerster wird bei 15.00. Frankreich hat als Favorit 1.3, Dänemark 4.7 und Peru 10.00. Für den Turniersieg gibt es gar die Quote 250.00. Bei der WM 2014 in Brasilien hatte Australien die wohl schwerste Gruppe mit Spanien, Chile und den Niederlanden erwischt. Am Ende musste man mit null Punkten die Heimreise antreten.

Russland-Coach will ins Achtelfinale bei der WM

Der russische Nationaltrainer Stanislav Cherchesov hat ein klares Ziel für die Weltmeisterschaft 2018 angegeben. Der 54-Jährige hat bei einem einem Online-Gespräch mit Fans am Dienstag gemeint: „Wir müssen erfolgreich aus der Vorrunde herausgehen. Wir wollen ein würdiger Gastgeber sein“, sagte er der Agentur „Interfax“ zufolge in einem sozialen Netzwerk. Vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 findet das Turnier in den jeweiligen WM 2018 Spielstätten statt. In der Gruppe A trifft Russland auf Saudi-Arabien, Ägypten und Uruguay. Russland gegen Saudi-Arabien ist zugleich auch das WM Eröffnungsspiel.

Herausfordernde Gruppe

Auf der ersten Blick erscheint die Gruppe A schwierig zu sein, jedoch kommt es bei einer Weltmeisterschaft natürlich auch immer auf die Tagesverfassung an. Rein von der Ausgangslage her werden sich wohl Russland, Uruguay und Ägypten den Gruppensieg ausmachen. Im Anschluss daran trennt sich die Spreu vom Weizen in der K.o.-Phase. Eines sollte aber jetzt schon klar sein: Egal wie Russland abschneiden wird, die WM 2018 Songs sollten dennoch von den Fans gesungen werden. Zumindest hoffen die Veranstalter auf eine gute Stimmung im Land und vor allem in den Stadien.

Teamchef mit Österreich-Vergangenheit

Fußball-Nostalgiker aus Österreich dürften beim Namen Stanislav Cherchesov noch einige Bilder im Kopf haben. Der ehemalige Torhüter spielte von 1996 bis 2002 beim FC Tirol und holte mit dem Club gleich drei Meisterschaften in Folge. Seine bitterste Stunde der Club-Geschichte erlebte er wohl in der Saison 2000/2001. In der Qualifikation zur UEFA Champions League erreichte er mit dem FC Tirol im Hinspiel ein 0:0 gegen den FC Valencia. Im Rückspiel war aber mit 1:4 Endstation. Valencia kam dann bis ins Finale und ist am Ende am FC Bayern gescheitert. Mit der russischen Nationalmannschaft hat er 1994 und 2002 an der Weltmeisterschaft teilgenommen. Außerdem war er auch bei der EM 1992 und 1996 mit dabei.

Insgesamt hat er 205 Spiele für den FC Tirol (heute „Wacker Innsbruck) absolviert und gilt bis heute als absolute Vereinslegende. Seit August 2016 ist er russischer Nationaltrainer und hat vorläufig Vertrag bis zum Ende der Weltmeisterschaft.

Deutschland: Manuel Neuer mit Fortschritten – Benedikt Höwedes hofft

In weniger als vier Monaten muss Bundestrainer Joachim Löw seinen Kader für die WM 2018 benennen und schon jetzt ist klar, dass es eine Reihe von enttäuschten Gesichtern geben wird. Bis zu 40 Spieler dürfen sich aktuell mehr oder weniger große Hoffnungen auf eine Nominierung für das Aufgebot des amtierenden Weltmeisters, der seinen Titel im Sommer bei der WM 2018 in Russland verteidigen will, machen.

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Unverschuldet verabschiedet aus dem Rennen um die WM-Tickets hat sich in dieser Woche Marcel Halstenberg, der sich im Training von RB Leipzig bei einem unglücklichen Zweikampf mit Jean-Kevin Augustin einen Kreuzband-Riss zugezogen hat. Der 26-Jährige, der erst im Herbst sein Länderspiel-Debüt feierte und als Kandidat für die Rolle als Backup für den gesetzten Linksverteidiger Jonas Hector galt, wird erst in der neuen Saison wieder voll belastbar sein.

Höwedes als Backup für hinten links?

Die Chancen von Marvin Plattenhardt (Hertha BSC) das Deutschland Trikot bei der WM überzustreifen, haben sich damit sicher nicht verschlechtert, wobei aber auch nicht auszuschließen ist, dass Bundestrainer Löw auf einen zweiten gelernten Linksverteidiger im Aufgebot verzichtet. Bei der WM 2014 in Brasilien gehörte Erik Durm für diese Position zwar zum Kader, doch alle sieben Spiele bestritt mit Benedikt Höwedes ein eigentlicher Innenverteidiger auf der linken Abwehrseite. Und der 29-Jährige könnte auch diesmal eine flexible Alternative für die Defensive inklusive der linken Seite sein.

Allerdings steht die bisherige Saison für Höwedes unter einem alles andere als guten Stern. Nach seiner Ausbootung beim FC Schalke 04 und seiner Ausleihe zu Juventus Turin wird der 44-fache Nationalspieler nicht gerade vom Glück verfolgt. Mehrere Verletzungen verhinderten, dass sich Höwedes im Trikot des italienischen Meisters bislang über mehrere Spiele präsentieren konnte.

Nun aber ist der Defensivmann guter Dinge, das Verletzungspech überwunden zu haben und sich bei Juve für die Nationalmannschaft empfehlen zu können. Und in der “Sport Bild“ rührte Höwedes mit Blick auf die WM denn auch verbal die Werbetrommel in eigener Sache: “Ein Vorteil ist , dass ich auf allen Positionen in der Defensive spielen kann und in der Offensive torgefährlich beim Kopfballspiel bin. Ich habe das Vertrauen, das mir bei der Nationalmannschaft gegeben wurde, immer zurückgegeben. Auf mich kann man sich verlasse, ich gehe immer an meine Leistungsgrenze und bin ein absoluter Teamplayer.“ Egal ob der Weltmeister von 2014 dabei sein wird oder nicht, bei den WM 2018 Quoten hat Deutschland dennoch die besten Karten.

Neuer ist zuversichtlich

Während Höwedes trotz dieser Qualitäten und Tugenden aber dennoch um die WM-Teilnahme bangen muss, hat Manuel Neuer seinen Platz im Kader und auch im Tor sicher. Immer vorausgesetzt aber, dass der 31-Jährige rechtzeitig fit wird.

Neuer, der seit September nicht mehr im Tor des FC Bayern München stand und aktuell nach einer Fuß-OP an seinem Comeback arbeitet, ist aber zuversichtlich, noch in der Bundesliga-Rückrunde wieder spielen zu können. Überstürzen will der Schlussmann zwar nicht, doch natürlich weiß auch Neuer, dass Einsätze unter Wettbewerbsbedingungen im Vorfeld der WM enorm wichtig wären. Im Zweifel würde Löw seine langjährige Nummer eins zwar wohl auch ohne Spielpraxis aufbieten, doch mit mehreren Bundesliga-Spielen zuvor wäre das Gefühl bei allen Beteiligten sicher besser.

WM-Gastgeber: Russland mit hohen Investitionen – Probleme in Katar

Dass am 2. Dezember 2010 unter Federführung seines Amtsvorgängers die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 in einer Doppelvergabe an Russland und Katar gingen, hat FIFA-Präsident Gianni Infantino erst vor kurzem auf einem Sportbusiness-Kongress in Dubai als Fehler bezeichnet. Die Kritik Infantinos richtete sich indes nicht in erster Linie gegen die beiden Gastgeber, sondern gegen das Prozedere. Sicherlich wohlwissend, dass es gerade in Bezug auf Russland ohnehin viel zu spät ist, um eine Änderung herbeizuführen.

Dass die Vergabe der Turniere nach Russland und Katar von Anfang an unter Korruptionsverdacht stand, sorgt zwar für einen anhaltenden Imageschaden, doch letztlich besteht die Hoffnung, dass in beiden Ländern der Fußball im Vordergrund stehen wird, sobald es endlich losgeht. Bis dahin wartet indes sowohl auf Russland als auch auf Katar noch einiges an Arbeit.

Russland “auf der Zielgeraden“

In Russland wähnt sich WM-Cheforganisator Alexej Sorokin indes schon “auf der Zielgeraden.“ Alle Stadien sollen in Kürze fertig gestellt sein, auch die Kosmos-Arena in Samara, die lange Zeit wegen beträchtlicher Verzögerungen die größten Sorgen bereitete. Doch nun ist vorgesehen, dass das eigens für die WM erbaute Stadion mit seinen 44.918 Plätzen im April fertiggestellt sein soll. Die Eröffnungen einiger Stadien werden natürlich auch mit speziellen Events verknüpft:

Unter dem Strich hat die russische Regierung für die WM 2018 mit Ausgaben in Höhe von umgerechnet zehn Milliarden Euro geplant, wobei Experten davon ausgehen, dass dieser Kostenplan nicht eingehalten werden konnte und die tatsächlichen Investitionen noch weit höher ausgefallen sind.

Katar ersucht Hilfe im Iran

Unterdessen hat ein Bericht des “Economist“ in Katar gleich Probleme an mehreren Fronten aufgedeckt. So steht nach jetzigem Stand zu befürchten, dass nur acht von zwölf geplanten Stadien rechtzeitig fertig gestellt sein werden.

Während man dieses Problem relativ leicht in den Griff bekommen sollte, da an einem WM-Tag ohnehin nicht mehr als vier Spiele ausgetragen werden, sorgen deutlich zu wenig Hotelbetten für weitaus größere Sorgenfalten bei den Verantwortliche. Offenbar wird es Katar nicht gelingen, bei der WM 2022 wie versprochen Betten für 100.000 Hotelgäste bereit zu stellen. Stattdessen kann im Moment nur mit 45.000 Hotelbetten geplant werden. Um die Kapazitäten zu erhöhen, plant das Emirat am Persischen Golf nun offenbar Übernachtungsmöglichkeiten auf Kreuzfahrtschiffen sowie in aufgehübschten Lagern von Arbeitsmigranten zu schaffen.

Keine Hilfe von drei Nachbarländern

Überdies soll Katar Gespräche mit dem Iran aufgenommen haben und dort um Hilfe gebeten haben. So könnte es auch eine Option sein, dass Fans während der WM auf den iranischen Insel Kisch und Qeschn übernachten.

Zudem hofft man in Katar noch auf Unterstützung aus Jordanien, wohingegen von den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Bahrain keine Hilfe zu erwarten ist. Die drei Nachbarländer haben die diplomatischen Beziehungen mit dem WM-Gastgeber abgebrochen. Zum einen wegen der nicht gern gesehenen Beziehungen Katars zum Iran, zum anderen aber auch, weil Katar im Verdacht steht, die Terrormiliz IS zu unterstützen.

Deutschland: WM-Generalprobe wohl gegen Saudi-Arabien

In knapp fünf Monaten fällt in Russland der Startschuss für die WM 2018, bei der die deutsche Nationalmannschaft ihren 2014 in Brasilien errungenen Titel verteidigen möchte. Ob das gelingt, ist angesichts starker Konkurrenten wie Spanien, Frankreich, Brasilien oder auch Belgien und Argentinien fraglich. Fest steht aber nun wohl, wie sich die DFB-Auswahl auf das Turnier vorbereiten wird.

Schon bekannt war, dass der Kader von Bundestrainer Joachim Löw am 23. Mai zum Trainingslager in Eppan in Südtirol zusammenkommt. Vier Tage nach dem Finale im DFB-Pokal werden möglicherweise aber noch nicht alle nominierten Akteure anreisen. Insbesondere natürlich dann, sollte ein Nationalspieler mit seiner Mannschaft den Einzug ins Finale der Champions League schaffen, das erst am 26. Mai angesetzt ist. Betroffen könnten natürlich die Spieler des FC Bayern München sein, aber auch einige bei ausländischen Top-Klubs unter Vertrag stehende Akteure wie Toni Kroos (Real Madrid), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Julian Draxler, Kevin Trapp (beide Paris St. Germain), Antonio Rüdiger (FC Chelsea) Sami Khedira, Benedikt Höwedes (beide Juventus Turin) oder Leroy Sane und Ilkay Gündogan (beide Manchester City). Denkbar ist ein späterer Einstieg aber auch bei Spielern, die mit ihren Vereinen in die Relegation müssen was bei Jonas Hector (1. FC Köln) nicht auszuschließen ist.

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Vorletzter Test gegen Österreich

Wenn am 2. Juni in Klagenfurt das vorletzte Testspiel ansteht, soll der Kader aber auf jeden Fall komplett sein. Dann geht es gegen die Auswahl Österreichs, die schon alleine aus Prestigegründen alles abrufen und so ein echter Prüfstein sein dürfte.

Bislang noch offen war der letzte Testspielgegner, doch wie nun aus DFB-Kreisen durchsickerte, geht es aller Voraussicht nach am 8. Juni gegen Saudi-Arabien und damit einen anderen WM-Teilnehmer. Der asiatische Vertreter startet in Gruppe A und trifft dort auf Gastgeber Russland, Ägypten und Uruguay. Und Saudi-Arabien bestreitet am 14. Juni das Eröffnungsspiel gegen die gastgebend Sbornaja. Offiziell bestätigt wurde der Test gegen Saudi-Arabien zwar noch nicht, dich es fehlen dem Vernehmen nach nur noch Details. Schief gehen sollte indes nicht mehr, wurde das Testspiel in arabischen Medien doch schon als fix vermeldet. Spielort am 8. Juni ist die BayArena in Leverkusen, womit angesichts der eher geringen Kapazität von 29.412 Plätzen wohl gute Chancen auf ein ausverkauftes Haus bestehen.

Bislang zwei Duelle und zwei klare deutsche Siege

Für Deutschland wäre es das erst dritte Aufeinandertreffen mit Saudi-Arabien. Erstmals standen sich beide Nationen 1998 in einem Testspiel gegenüber, das die deutsche Mannschaft in Riad klar mit 3:0 gewann. Noch besser in Erinnerung hat man beim DFB das bis dato einzige Pflichtspiel gegen den Wüstenstaat. Zum Auftakt der WM 2002 in Japan und Südkorea landete Deutschland einen historischen 8:0 gegen eine völlig überforderte Auswahl aus Saudi-Arabien. Dabei ging der Stern des dreifachen Torschützen Miroslav Klose, der heute WM-Rekordschütze ist, auf ganz großer Bühne auf.

2. Bundesliga bei der WM 2018: Hajri und Bouhaddouz hoffen

Auch wenn die 2. Bundesliga nicht ganz so sehr im Rampenlicht steht, gibt es auch im Unterhaus des deutschen Fußballs eine Reihe von Spielern, die sich Hoffnungen darauf machen, bei der WM 2018 in Russland auf dem Platz stehen zu dürfen. Neben den Schweden Sebastian Andersson (1. FC Kaiserslautern), Christoffer Nyman (Eintracht Braunschweig) und Mikael Ishak (1. FC Nürnberg) gilt dies auch für zwei Akteure, die schon in jungen Jahren nach Deutschland gekommen sind, aber nordafrikanische Wurzeln haben und deshalb auf die WM-Teilnahme mit Marokko und Tunesien hoffen dürfen.

Während Aziz Bouhaddouz, Angreifer in Diensten des FC St. Pauli, bereits elf Länderspiele für Marokko bestritten hat und gute Chancen hat, auf den WM-Zug aufzuspringen, steht Enis Hajri vom MSV Duisburg erst bei vier Spielen für Tunesien, wittert nach einer bislang ansprechenden Saison im Trikot der Zebras aber dennoch seine Chance auf eine Nominierung.

Hajri als Stabilisator und Antreiber

„Nach unserem Spiel gegen Aue hat sich der tunesische Verband gemeldet. Wir müssen jetzt einmal schauen, wie sich die Matches bis zur Länderspielpause entwickeln. Das wäre natürlich ein Traum“, verriet Hajri, der im März schon 35 Jahre alt wird, dem “Kicker“. Dass das fortgeschrittene Alter gute Leistungen nicht verhindert, hat der Defensiv-Allrounder indes in den vergangenen Monaten zur Genüge gezeigt. Erst als Trainer Ilia Gruev den Routinier ab dem neunten Spieltag als Rechtsverteidiger einbaute, ging es mit Duisburg aufwärts. Hajri stabilisierte die Defensive, erwies sich mit seinem Drang nach vorne aber zugleich als Schwungrad für die Offensive und machte so offenbar auch die Verantwortlichen des tunesischen Verbandes auf sich aufmerksam, die Spieler mit Erfahrung gut brauchen können. Eine WM hat zwar auch Hajri noch nicht erlebt, im Laufe seiner Karriere aber von China über Tunesien und Bulgarien bis natürlich zur 2. Bundesliga schon einige Erfahrungen sammeln können.

Trotz der Kontaktaufnahme durch den Verband macht Hajri aber nicht den Fehler, in Träumen zu schwelgen und zeigt sich eher realistisch: „Ich soll mir nicht zu große Hoffnungen machen, an erster Stelle kommen natürlich erst einmal die Spieler, die die Quali geschafft haben.“ Dass dieser Kreis um einen Routinier aus der 2. Bundesliga ergänzt wird, ist freilich auch nicht ausgeschlossen.

Bouhaddouz tankt in der Vorbereitung Selbstvertrauen

Aziz Bouhaddouz muss derweil in der Rückrunde zulegen, nachdem ihm in der Hinserie in zwölf Spielen kein Treffer gelungen ist. Dass der 30-Jährige, der in den letzten Monaten auch von Verletzungen zurückgeworfen wurde, im Testspiel des FC St. Pauli gegen den chinesischen Top-Klub um Anthony Modeste das goldene Tor zum 1:0-Sieg erzielt hat, darf man als positives Signal werten.

Und dass Bouhaddouz weiß, wo das Tor steht, hat der 1,88 Meter große Angreifer schließlich auch auf St. Pauli mit 15 Toren in der Saison 2016/17 bereits gezeigt, die ihm im Herbst 2016 letztlich auch zum Debüt in der Nationalmannschaft verhalfen. Anfang letzten Jahres war Bouhaddouz auch beim Afrikacup im Einsatz:

Die letzten Länderspiele im Jahr 2017 hat Bouhaddouz zwar verpasst, aber dennoch alle Möglichkeiten, mit einer guten Rückserie samt einigen Toren in Russland dabei zu sein.

Hier findet ihr alle Infos zu den Trikots zur WM 2018.

Italien: Neuer Nationaltrainer wohl erst im Sommer – Luigi di Biagio als Interimscoach

Auch zwei Monate nach der Niederlage in den WM Quali Play-offs gegen Schweden und der dadurch verpassten Endrunde 2018 steht die italienische Nationalmannschaft ohne Trainer da. Und aller Voraussicht nach wird dieser Zustand auch noch einige Zeit anhalten. Der scheidende Fußball-Verbandschef Carlo Tavecchio, dessen Amtszeit am 29. Januar zu Ende geht, erklärte nun gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa, dass die Trainerfrage wohl erst im Sommer geklärt wird.

“Ich glaube nicht, dass es bis zum Ende meiner Amtszeit einen neuen Nationaltrainer geben wird. Nach Italiens WM-Aus habe ich Kontakte zu Trainern in halb Europa aufgenommen. Vor Juni kann niemand das Angebot annehmen, weil alle bereits unter Vertrag stehen. Es ist schwierig, einen Vertrag vor Juni zu unterzeichnen“, so Tavecchio, der nach dem Rücktritt von Gian Piero Ventura dem Vernehmen nach unter anderem bei Carlo Ancelotti angefragt haben soll. Ancelotti allerdings lehnte das Angebot wenige Wochen nach seiner Entlassung beim FC Bayern München ab und sieht seine Zukunft allem Anschein nach weiter im Klubfussball. Aktuell gibt es Gerüchte, dass der 58-Jährige im Sommer Arsene Wenger beim FC Arsenal beerben könnte.

Schwierige Testspiele Ende März

Die Suche nach einem neuen Trainer obliegt wohl Tavecchios bisher noch nicht bekanntem Nachfolger, der am 29. Januar bestimmt werden soll. Bis auf Weiteres wird wohl mit Luigi di Biagio der Trainer der U21-Auswahl auch die A-Nationalelf trainieren und auch bei den für Ende März geplanten Testspielen 2018, die es durchaus in sich haben, in verantwortlicher Position auf der Bank sitzen. Zunächst trifft die Squadra Azzurra dann am 23. März in Basel auf die Auswahl Argentinien und vier Tage später ist Italien zu Gast in England, wo es in Wembley gegen die Three Lions geht.

Nicht gänzlich ausgeschlossen, dass di Biagio mit guten Ergebnissen Chancen auf eine dauerhafte Ernennung zum Cheftrainer hat, auch wenn die Erfahrung des 46 Jahre alten Ex-Profis bisher eher überschaubar sind. Nach seiner aktiven Karriere, während der di Biagio 31 Länderspiele bestritt und von 1998 bis 2002 auch an drei großen Turnieren teilnahm, war der frühere Mittelfeldspieler zunächst im Jugendbereich und unterklassig als Trainer tätig, ehe er 2011 die U20-Nationalmannschaft übernahm und seit 2013 für die U21 verantwortlich zeichnet.

Ranieri ein Kandidat – Tommasi mit Außenseiterchancen?

Als Kandidat auf den Nationaltrainerposten gilt unter anderem auch Claudio Ranieri, der derzeit den FC Nantes trainiert und beim französischen Erstligisten noch einen Vertrag bis 2019 besitzt. Andere renommierte italienische Trainer wie Ex-Nationalcoach Antonio Conte (FC Chelsea), Massimiliano Allegri (Juventus Turin) oder Luciano Spalletti (Inter Mailand) sind derweil offenbar nur bedingt am vakanten Trainerjob beim Verband interessiert. Diskutiert wird deshalb auch über Damiano Tommasi, der aktuell Präsident der Spielergewerkschaft AIC ist und keine Erfahrung als Trainer besitzt. Sollte die Wahl dennoch auf Tommasi, der zwischen 1998 und 2003 25 Mal für Italien auflief, wäre dies definitiv eine große Überraschung.

Chile: Reinaldo Rueda neuer Nationaltrainer

Nach sehr erfolgreichen Jahren mit den Teilnahmen an den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 (jeweils Aus im Achtelfinale) sowie dem zweimaligen Gewinn der Copa America 2015 und 2016 macht der chilenische Fußball aktuell eine schwierigere Phase durch.

Die Roja hat die Qualifikation für die Fussball WM in Russland verpasst und nicht wenige langjährige Leistungsträger wie Arturo Vidal, Charles Aranguz, Gary Medel oder Gonzalo Jara sind nicht mehr die jüngsten. Nachwuchsspieler von vergleichbarer Qualität sind aktuell noch nicht in Sicht, aber dennoch ist es natürlich das Ziel des chilenischen Verbandes, bei der WM 2022 in Katar nicht nur wieder dabei zu sein, sondern dann auch eine gute Rolle zu spielen.

Schon mit Honduras und Ecuador bei der WM dabei

Die nicht einfache Aufgabe, eine neue, schlagkräftige Mannschaft aufzubauen, obliegt nun Reinaldo Rueda, der als neuer Nationaltrainer Chiles vorgestellt wurde. Rueda folgt auf Juan Antonio Pizzi, der nach dem Scheitern in der Qualifikation zurückgetreten ist, bei der WM 2018 aber dennoch dabei sein wird. Pizzi unterschrieb vor kurzem einem Vertrag beim WM-Team aus Saudi-Arabien.

Auf Rueda fiel die Wahl derweil wohl auch deshalb, weil der 60 Jahre alte Kolumbianer schon mehrfach gezeigt hat, mit eher wenig individueller Qualität starke Mannschaften formen zu können. So führte Rueda 2010 zunächst Honduras zur WM 2010 nach Südafrika und vier Jahre später gelang das gleiche Kunststück auch mit Ecuador. Mit seinem Heimatland Kolumbien hingegen feierte Rueda zuvor keine vergleichbaren Erfolge und verpasste die Qualifikation für die WM 2006 in Deutschland. Dabei wäre gerade diese WM für Rueda eine besondere gewesen, da er für einen Südamerikaner untypisch fließend Deutsch spricht. Hintergrund ist ein 1990 und 1991 in Köln absolviertes Sportstudium, das letztlich auch ein Mosaikstein auf dem Weg zum Trainer war. 1997 trat Rueda seinen ersten Trainerposten bei Deportivo Cali in Kolumbien an, trainierte später noch Independiente Medellín und die kolumbianische U20, ehe er 2004 die A-Elf übernahm und dann in Honduras und Ecuador reüssierte.

Kein Glück mit Flamengo

Nach dem Aus in Ecuador ging es für Rueda zurück in den kolumbianischen Vereinsfußball. Mit Atletico Nacional aus Medellín gewann Rueda neben zwei Meisterschaften und dem Pokal 2016 auch die Copa Libertadores, ehe er im Sommer 2017 zu Flamengo Rio de Janeiro weiterzog.

Bei Flamengo setzten sich diese Erfolge indes nicht fort. Niederlagen in den Endspielen um den brasilianischen Pokal und in der Copa Sudamericana waren richtig bitter und wohl auch ein Grund warum Flamengo, das mit Paulo Cesar Carpegiani schon den Nachfolger präsentierte, Rueda die Freigabe erteilte.

Chiles Verbandspräsident Arturo Salah knüpft derweil in seinem offiziellen Statement zur Trainerverpflichtung große Hoffnungen an den neuen Mann: „Wir hoffen, dass Reinaldo Rueda große Ziele mit La Roja erreicht.“

Bosnien-Herzegowina: Mit Robert Prosinecki zur EM 2020?

Bei der WM 2014 in Brasilien war die Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina erstmals als eigenständige Nation bei einem großen Turnier dabei. Obwohl mit einem 3:1 gegen den Iran sogar ein Sieg gelang, war für Vedad Ibisevic und Co. allerdings nach der Vorrunde schon Schluss. Nichtsdestotrotz war man im kleinen Land im Südosten Europas stolz, es überhaupt bis zur Endrunde geschafft zu haben.

Pleite gegen Zypern auf dem Weg zur WM entscheidend

Gleichzeitig hat die WM in Brasilien aber natürlich Lust gemacht auf mehr und angesichts starker Spieler wie Ibisevic, Edin Dzeko oder Miralem Pjanic war es kein utopisches Ziel, auch die EM 2016 in Angriff zu nehmen. Letztlich scheiterte Bosnien-Herzegowina auf dem Weg zur ersten EM-Teilnahme aber in den Play-offs an Irland, woraufhin man sich eben vornahm, es zum zweiten Mal in Folge zu einer WM zu schaffen. Doch die WM-Qualifikation lief diesmal nicht gut. Hinter einem übermächtigen Belgien war frühzeitig klar, dass es nur um den zweiten Platz und damit abermals um die Play-offs gehen würde, doch am Ende war Griechenland zwei Punkte besser. In Bosnien-Herzegowina machte sich Enttäuschung breit, die nicht ganz unbegründet war, hätte man gemessen am vorhandenen Potential die griechische Auswahl durchaus hinter sich lassen können. Bei zwei Unentschieden gegen Griechenland und zwei Niederlagen gegen Belgien war es letztlich ein unnötiges 2:3 bei Fußballzwerg Zypern, der das WM-Ticket bzw. zumindest die Teilnahme an den Play-offs kostete.

Im Zuge der Aufarbeitung der WM-Qualifikation, bei der sicher auch die verpasste EM 2016 noch einfloss, war die Trennung von Trainer Mehmed Bazdarevic, der im Herbst 2014 die Nachfolge von Safet Susic angetreten hatte, nicht mehr die ganz große Überraschung. Seit der Entscheidung, ohne  Bazdarevic weiterzumachen, sind knapp drei Monate vergangen, ehe der bosnische Verband nun einen Nachfolger präsentiert hat. Die Aufgabe, Bosnien-Herzegowina zur EM 2020 zu führen, die erstmals quer über den Kontinent verteilt in 13 verschiedenen Ländern ausgetragen wird, obliegt ab sofort Robert Prosinecki, einem der besten Spieler, den das ehemalige Jugoslawien hervorgebracht hat und der bei der WM 1998 mit Kroatien völlig unerwartet Dritter wurde.

Zuletzt Nationaltrainer von Aderbaidschan

Der 48-Jährige, der in Schwenningen geboren wurde und seine ersten Jahre in Deutschland verbrachte, bringt Erfahrung als Nationaltrainer mit. Zwischen 2006 und 2010 fungierte der ehemalige Mittelfeldregisseur als Co-Trainer Kroatiens und zuletzt war Prosinecki von 2014 bis zum Ende der Qualifikation für die WM 2018 im Oktober 2017 für die Auswahl Aserbaidschans verantwortlich. Dazwischen trainierte Prosinecki Roter Stern Belgrad und den türkischen Klub Kayserispor.

Letztlich erhielt Prosinecki, der als Spieler unter anderem auch für Real Madrid und den FC Barcelona aktiv war, den Vorzug vor Amar Osim, dem Sohn des legendären Trainers Ivica Osim, der vor allem in Österreich mit Sturm Graz große Erfolge feierte. Amar Osim trainierte zuletzt bis Herbst 2016 Al Kharitiyat Sports Club in Katar, konnte letztlich aber offenbar nicht so überzeugen wie Prosinecki.