WM & EM News

Die EM 2021 ist das nächste Fußball Großereignis, auf das sich die Fans freuen dürfen. Die EURO in 12 Ländern sollte eigentlich bereits im Sommer 2020 ausgetragen werden, musste aber aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verschoben werden. Hier findet ihr News und aktuelle Berichte zum Turnier und der Qualifikation.

Brasilien: Selecao für Walace aktuell in weiter Ferne

Nach seinem Wechsel vom gerade abgestiegenen Hamburger SV zu Hannover 96 blühte Walace in neuem Umfeld regelrecht auf, sodass selbst die vertraglich festgeschriebene Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro nicht mehr utopisch schien. Dabei hatte Hannover lediglich rund sechs Millionen Euro an den HSV überwiesen. Doch dass Nationaltrainer Tite den zentralen Mittelfeldspieler im Oktober wieder für die brasilianische Auswahl nominierte, steigerte den Marktwert von Walace enorm.

Nach einem Kurzeinsatz im Oktober beim 2:0 gegen Saudi-Arabien im Brasilien Trikot stand Walace im November beim 1:0 im hochkarätigen Test gegen Uruguay sogar die vollen 90 Minuten auf dem Platz und durfte danach beim 1:0 gegen Kamerun zumindest weitere 20 Minuten ran.

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Walace wird auch in Hannover zum Problemfall

Seitdem allerdings wurde Walace nicht mehr berufen – aus gutem Grund. Denn nach den anfänglichen Top-Leistungen avancierte der 24-Jährige wie zuvor schon beim HSV auch in Hannover zum Problemfall. Walace war zwar zunächst weiter gesetzt, rief sein Potential aber nicht mehr ab und taumelte mit 96 dem Abgrund zur 2. Liga entgegen. Nach dem Trainerwechsel von Andre Breitenreiter zu Thomas Doll verlor der brasilianische Olympiasieger von 2016 dann zeitweise sogar seinen Stammplatz.

Als der Abstieg schließlich perfekt war, galt Walace direkt als einer der ersten Kandidaten, mit denen Hannover noch einigermaßen Kasse machen könnte, um die in der Zweitklassigkeit unvermeidbaren Einnahmenrückgänge zu kompensieren. Doch unter dem Eindruck der schwachen Rückrunde des 1,88 Meter großen Mittelfeldspielers sind wirklich lukrative Angebote bislang ausgeblieben. Nicht einmal die an den HSV bezahlten sechs Millionen Euro hätte Hannover wieder hereinholen können, doch damit konnten und wollten sich die Niedersachsen bislang nicht anfreunden.

Nichtsdestotrotz ist ein Abschied Walaces aus Hannover bis Transferschluss am 2. September weiter wahrscheinlich. In einem bemerkenswert offenen Statement auf der vereinseigenen Webseite erklärte 96 inzwischen, dass Walace seinen Wechselwunsch deutlich geäußert habe, die Freigabe aber nur dann erteilt wird, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Transfers passen.

Hannover ist gesprächsbereit

“Walace hat Hannover 96 signalisiert, dass er den Verein gerne verlassen möchte. Wir respektieren diesen Wechselwunsch und sind offen und gesprächsbereit. Ein Wechsel ist allerdings nur zu unseren Transfervorstellungen möglich. Sollte dies nicht zu realisieren sein, wird Walace auch in der kommenden Zweitligasaison für Hannover 96 spielen“, so die Haltung des Vereins, der nach eigenen Angaben auch bei ausbleibenden Transfereinnahmen “wirtschaftlich vollumfänglich handlungsfähig“ bliebe.

Für mögliche Interessenten, die es unter anderem in der Türkei geben soll, war das Statement Hannovers einerseits eine Ansage, andererseits aber auch die Aufforderung, konkrete Angebote abzugeben. Walace selbst kann es sich nach zwei schwachen Jahren in Europa indes wohl nur noch bedingt erlauben, wählerisch zu sein. Vielmehr ist der Sechser dringend gefordert, mit Leistung zu überzeugen. Auch, um vielleicht eines Tages wieder für die brasilianische Nationalmannschaft auflaufen und seinen bislang fünf Länderspielen weitere hinzufügen zu können. Aktuell und auch mit Blick auf die im März 2020 beginnende Qualifikation für die WM 2022 in Katar dürfte aber erst einmal das bei der Copa America siegreiche Team einen Bonus haben.

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Copa America: Lionel Messi mit scharfer Kritik

Die Hoffnung auf den ersten Titel für die argentinische A-Nationalmannschaft seit dem Gewinn der Copa America 1993 hat sich erneut nicht erfüllt. Nach der 0:2-Niederlage im Halbfinale der 2019er-Auflage der Südamerikameisterschaft gegen Gastgeber Brasilien entschied die Albiceleste zwar das Spiel um Platz drei gegen Chile für sich, doch auch im Anschluss daran war der Ärger auf argentinischer Seite nicht verraucht, zumal das Duell der Halbfinal-Verlierer trotz des Erfolges für neuen Frust sorgte.

Nach einer starken ersten halben Stunde, während der Sergio Agüero und Paulo Dybala mit zwei sehenswert herausgespielten Toren eine 2:0-Führung vorlegten, sah der bis dahin überragende Lionel Messi nach einem leichten Gerangel mit Gary Medel ebenso wie der Chilene die rote Karte.

Messi, der anders als Medel während der Rangelei nahezu passiv geblieben war und als offensichtliches Zeichen dafür beide Hände nach oben gerichtet hatte, verließ nach dem zweiten Platzverweis in seiner langen Karriere zwar ruhig den Platz, meldete sich dafür aber nach Spielschluss mit umso klareren Aussagen zu Wort.

Messi boykottiert die Medaillenübergabe

Der fünffache Weltfußballer, der schon nach der Halbfinal-Pleite gegen Brasilien nicht ganz zu Unrecht Kritik am Schiedsrichter äußerte und zwei nicht gegebene Strafstöße für Argentinien anführte, griff die Organisatoren der Copa America und damit den Kontinentalverband CONMEBOL scharf an und witterte eine absichtliche Benachteiligung seines Teams.

„Wir hätten besser sein können, aber sie haben uns nicht ins Finale kommen lassen. Korruption und die Schiedsrichter lassen die Fans nicht den Fußball genießen. Das ruiniert den Fußball“, so Messi, der von mangelndem Respekt gegenüber der argentinischen Auswahl sprach und sehr deutlich machte, die “Nase voll zu haben“.

Schon nach dem Halbfinal-Aus hatte Messi, der seine Verärgerung mit dem Boykott der Medaillenübergabe nach außen hin dokumentierte, erklärt, seine Karriere in der Nationalmannschaft fortsetzen zu wollen. Daran hat sich nichts geändert, doch der 32-Jährige weiß natürlich, dass der Platzverweis gegen Chile eine Sperre nach sich ziehen wird, die durch seine Aussagen möglicherweise noch verlängert wird.

„Ich zahle vielleicht den Preis für meine Kritik“, ist sich Messi über die vermutlich bevorstehende Auszeit im Klaren, verzichte aber dennoch nicht darauf, seinem Ärger Luft zu machen. Denkbar, dass Argentinien nun zum Auftakt der Qualifikation für die WM 2022 im März 2020 auf seinen Superstar im Argentinien-Trikot verzichten muss.

Verband reagiert verständnislos

Der südamerikanische Verband CONMEBOL hat unterdessen nur kurz nach den Äußerungen Messis mit einem offiziellen Statement reagiert und die Anschuldigungen als inakzeptabel und unbegründet“ zurückgewiesen. „Im Fußball verliert man und gewinnt man manchmal. Eine der Grundpfeiler des Fairplay ist es, die Ergebnisse und die Schiedsrichterentscheidungen mit Respekt zu akzeptieren“, teilte der Verband mit, dessen Sportgericht nun über das weitere Prozedere entscheiden wird. Es könnte sogar eine zweijährige Sperre drohen.

In der aktuellen FIFA Weltrangliste liegt Argentinien übrigens gemeinsam mit Deutschland auf dem 11. Platz.

Levin Öztunali nach der U21-EM von Mainz nach Augsburg?

Es war ein hartes Stück Arbeit, doch letztlich hat die deutsche Nationalmannschaft nach den klaren Auftaktsiegen über Dänemark (3:1) und Serbien (6:1) dank eines 1:1 gegen Österreich das Halbfinale der U21-Europameisterschaft 2019 in Italien und San Marino erreicht.

Entscheidend war neben Luca Waldschmidt, der die deutsche Elf sehenswert in Führung brachte, diesmal der mehrfach glänzend reagierende Alexander Nübel im Tor, der freilich auch den Elfmeter vor dem Ausgleich verursachte.

Seinen Anteil an der erfolgreichen Gruppenphase hatte unterdessen sicher auch Levin Öztunali. Der Enkel von Uwe Seeler ist im DFB-Trikot auf der rechten Außenbahn gesetzt und sorgt von dort mit seinen schnellen Dribblings immer wieder für Schwung. Beim Kantersieg gegen Serbien war es Öztunalis Traumpass auf den gestarteten Marco Richter, der maßgeblich zur frühen Führung führte. Darüber hinaus setzte der 23-Jährige in allen Partien Akzente, wenngleich das eine oder andere Mal die letzte Entscheidung nicht die richtige war oder ein Tick Präzision fehlte.

Öztunali in Mainz nur selten gefragt

Nichtsdestotrotz ist die U21-EM aus Sicht von Öztunali schon jetzt positiv zu bewerten. Denn beim 1. FSV Mainz 05 lief es für den gebürtigen Hamburger, der trotz seines türkischen Vaters nur einen deutschen Pass besitzt, zuletzt nicht wirklich rund. Obwohl abgesehen vom Saisonstart, als ein Muskelbündelriss bzw. dessen Nachwehen an den ersten drei Spieltagen einen Einsatz verhinderte, immer fit, reichte es nur zu 15 Einsätzen.

Elf Mal durfte Öztunali von Beginn an ran, konnte sich aber abgesehen von einer kurzen Phase im Februar und März nie wirklich als Stammspieler fühlen. Die Entscheidung von Trainer Sandro Schwarz, den ehemaligen Bremer und Leverkusener nur sporadisch einzusetzen, war aufgrund dessen meist durchwachsener Vorstellungen allerdings durchaus nachvollziehbar. So standen für Öztunali unter dem Strich nur zwei Vorlagen zu Buche. Ein Tor gelang dem langjährigen Junioren-Nationalspieler hingegen nicht.

Für alle Beteiligten scheint nun trotz eines noch bis 2021 laufenden Vertrages ein Neuanfang andernorts die beste Wahl. Und in der Tat zeichnet sich ein Wechsel Öztunalis ab, dem Mainz keine Steine in den Weg legen würde, sofern die Ablöse einigermaßen stimmt.

Zurück zu Martin Schmidt?

Als stark interessiert gilt vor allem der FC Augsburg, bei dem mit Martin Schmidt ein Trainer am Ruder sitzt, der Öztunali aus der gemeinsamen Zeit in Mainz kennt und sehr schätzt. Weil Schmidt großen Wert auf ein schnelles Umschaltspiel und Flügelspieler mit Tempo legt, verwundern die Gedanken an seinen ehemaligen Schützling nicht.

Während der U21-EM ist zwar nicht damit zu rechnen, dass in die Personalie Bewegung kommt, doch nach Turnierschluss wird sich Öztunali während seines Urlaubs sicherlich mit dem Interesse aus Augsburg beschäftigen. Ein Wechsel in die Fuggerstadt wäre auf jeden Fall nicht mehr die ganz große Überraschung.

U21-EM: Luca Waldschmidt und Marco Richter schießen sich in den Blickpunkt

Nach den ersten beiden Spieltagen hat sich bei der U21-Europameisterschaft in Italien und San Marino ein großer Favorit herauskristallisiert. Während die übrigen Top-Nationen wie Italien, Frankreich, England oder Spanien allesamt nicht durchweg überzeugen konnten, lieferte Titelverteidiger Deutschland zwei starke Auftritte ab und steht nach den Siegen über Dänemark (3:1) sowie Serbien (6:1) bereits mit einem Bein im Halbfinale. Für das endgültige Weiterkommen reicht der Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz am Sonntag im abschließenden Gruppenspiel gegen Österreich bereits ein Unentschieden.

Nichtsdestotrotz hat Coach Kuntz im Anschluss an den Kantersieg gegen Serbien gleich deutlich gemacht, auch gegen Österreich auf Sieg spielen zu wollen. Dabei wird der Ex-Profi, der als Spieler 1996 Europameister wurde, aller Voraussicht nach auf das gleiche Personal bauen wie gegen Serbien. Im Vergleich zum Auftaktspiel lief Florian Neuhaus anstelle von Arne Maier auf und dürfte sich erst einmal festgespielt haben.

Waldschmidt und Richter zusammen mit bereits sieben Toren

Zusammen mit Mahmoud Dahoud und Maximilian Eggestein bildete Neuhaus ein enorm spielstarkes Mittelfeld, von dem vor allem auch die Dreier-Offensive profitierte. Obwohl auch Levin Öztunali etwa mit seinem Traumpass vor dem 1:0 gegen Serbien positiv auf sich aufmerksam machen konnte, ragt aus dem Offensivtrio bislang vor allem das Duo Marco Richter und Luca Waldschmidt heraus.

Richter avancierte gegen Dänemark mit zwei Toren und der Vorlage zu Waldschmidts Treffer zum 3:1-Endstand zum Mann des Tages. Auch gegen Serbien brachte der Angreifer vom FC Augsburg das deutsche Team nach dem schon erwähnten Zuspiel von Öztunali in Führung, stand danach aber ein wenig im Schatten des überragenden Waldschmidt.

Zum 2:0 seines Sturmpartners leistete Richter wieder die Vorarbeit, ehe Waldschmidt mit einer herrlichen Einzelaktion noch vor der Pause auf 3:0 im DFB-Trikot erhöhte und im zweiten Durchgang mit seinem bereits vierten Turniertor auch noch das zwischenzeitliche 5:0 besorgte.

Nach Spielschluss zeigte sich der Stürmer des SC Freiburg indes betont zurückhaltend und richtete gegenüber dem “ Kicker“ den Blick bereits auf das entscheidende Gruppenspiel gegen Österreich: „Wenn in der Kabine ein bisschen Musik läuft, dürfen wir auch kurz Spaß haben – dann geht es aber auch wieder weiter.“

Beide Stürmer mit langfristigen Verträgen

Unabhängig vom laufenden Turnier haben sowohl Waldschmidt als auch Richter ihren Marktwert in den jüngsten beiden Spielen deutlich erhöht. Mit ihren Leistungen vor den Augen zahlreicher Scouts aus allen internationalen Top-Ligen dürften die beide in so manchem Notizblock gelandet sein. Waldschmidt, auf den in der Vergangenheit auch RB Leipzig schon ein Auge geworfen haben soll und der nun unter anderem mit Lazio Rom in Verbindung gebracht wird, steht allerdings in Freiburg noch bis 2022 unter Vertrag. Sofern ein Verein den 23-jährigen Stürmer verpflichten möchte, würde es deshalb richtig teuer.

Selbiges gilt für den sogar erst 21 Jahre alten Richter, der noch bis 2023 an den FC Augsburg gebunden ist. Nach einer lange Zeit durchwachsenen Saison mit einem deutlichen Aufwärtstrend im Frühjahr hat dribbelstarke Offensivmann fraglos an Stellenwert gewonnen. Anfragen anderer Vereine wären keine Überraschung, wobei bekannt ist, dass Augsburgs Sportdirektor Stefan Reuter ein extrem harter Verhandlungspartner ist, der im Falle von Richter bei Offerten nicht in zweistelliger Millionenhöhe gar nicht erst gesprächsbereit sein dürfte.

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Deutschland und Österreichs Jungkicker starten souverän in die U21 EM

Deutschlands U21 Nationalkicker überzeugten bei Ihrem ersten Auftritt bei der U21 EM in Italien und San Marino. Marco Richter, der zur großen Überraschung aller in der Startelf stand, avancierte zum Matchwinner und führte das DFB-Team mit einem Doppelpack zum 3:1 (1:0) Sieg gegen Dänemark. Österreichs U21 gewinnt 2:0 gegen dezimierte U21 Serben.

Titelambitionen untermauert

Dass Deutschland, egal ob die A-Elf oder die Jungkicker, bei Großveranstaltungen stets zu den Favoriten auf den Sieg gehören, ist mittlerweile bekannt. So ist auch die U21 Elf von Stefan Kuntz im Auftaktspiel des Turniers gegen Dänemark ihren Erwartungen gerecht geblieben. Im Stadio Friuli zu Udine war schnell klar, wer der Favorit auf dem Platz ist und wer sich aller Wahrscheinlichkeit nach die ersten 3 Punkte sichern wird. Wie so oft, ist Deutschland bereits nach Spieltag 1 zu den Favoriten auf den Turniersieg zu zählen.

Matchwinner Marco Richter

Mit seinen ersten beiden Toren im DFB-Trikot avancierte Marco Richter (FC Augsburg) zum Spieler des Abends. War vor 2 Wochen seine Einberufung in den DFB Kader noch sehr fraglich, startete Richter gestern von Beginn an und bestätigte die Entscheidung von Trainer Kuntz mit einem spielentscheidenden Doppelpack (28./52.).

Die endgültige Entscheidung zum zwischenzeitlichen 3:0 erzielte Gian-Luca Waldschmidt vom SC Freiburg auf Vorlage vom überragenden Richter (65.). Robert Skov verkürzte in der 73. Minute per Handelfmeter noch auf 3:1, was schlussendlich aber auch der Endstand sein sollte. Am Donnerstag trifft die Deutsche Elf auf Serbien die bereits unter Zugzwang stehen und hat somit mit einem weiteren Sieg beste Chancen sich frühzeitig für das Halbfinale zu qualifizieren.

Österreichs U21 nach 2:0 gegen Serbien punktgleich mit Deutschland

Auch Österreichs Youngsters sehen sich nach ihrem Auftaktspiel in Gruppe B mit 3 Punkten, gemeinsam mit Deutschland, an der Tabellenspitze. In einem hitzigen Spiel gegen motivierte Serben, ist es zunächst Hannes Wolf vom FC Red Bull Salzburg der die Österreicher in Minute 37 in Führung bringt.

Zum „Man of the Match“ wurde von der Uefa allerdings ein anderer, nämlich Sascha Horvath, vom FC Wacker Innsbruck, gekürt. In Minute 78. macht der Leihspieler von Dynamo Dresden den Deckel drauf und erzielt den 2:0 Endstand.

Ein direkter Freistoß ins lange Eck aus recht spitzem Winkel war es, der den Österreichern die ersten 3 Punkte sicherte.  Das 2. Gruppenspiel bestreitet die Elf von Werner Gregoritsch bereits am Donnerstag gegen Dänemarks U21.

Salif Sane der einzige Schalker beim Afrika Cup

Am 1. Juli bittet David Wagner zu seiner ersten Übungseinheit als Trainer des FC Schalke 04. Der neue Coach der Königsblauen, der nach einer völlig enttäuschenden Saison mit einem langen Zittern um den Klassenerhalt wieder für einen Aufschwung sorgen soll, muss dann aber mit Salif Sane auf einen Eckpfeiler verzichten.

Verpasst Sane sogar den Bundesliga-Start?

Denn der 28 Jahre alte Innenverteidiger wurde in den Kader des Senegal für den Afrika-Cup in Ägypten berufen. Ab dem 21. Juni wird Sane als Teil der zum Favoritenkreis zählenden Auswahl von Trainer Aliou Diarra versuchen, zum ersten Mal überhaupt den Titel ins Land zu holen. Sane zählt zu den erfahrensten Akteuren und wird voraussichtlich mit Kalidou Koulibaly vom SSC Neapel die Innenverteidigung bilden. In der FIFA-Weltrangliste liegt der Senegal aktuell auf dem 22. Rang.

Sofern die Löwen von Teranga die Vorrunde überstehen und bis zum Ende um die Afrikameisterschaft kämpfen, wird Sane die Vorbereitung nahezu komplett verpassen. Das Endspiel in Kairo findet am 19. Juli statt und damit drei Wochen vor der ersten Runde im DFB-Pokal, dem ersten Pflichtspiel des FC Schalke 04.

Weil alle Nationalspieler in der Regel nach dem Tag des Ausscheidens noch drei Wochen Urlaub erhalten, droht Sane im Falle eines erfolgreichen Afrika-Cups sogar den eine Woche nach der ersten Pokalrunde angesetzten Bundesliga-Auftakt zu verpassen.

Bentaleb, Harit und Mendyl nicht nominiert

Anders als Sane fahren mit dem Algerier Nabil Bentaleb sowie den beiden Marokkanern Amine Harit und Hamza Mendyl drei weitere Akteure nicht mit ihren Nationen zur afrikanischen Kontinentalmeisterschaft. Das Trio wurde aus unterschiedlichen Gründen nicht berufen.

Während Bentaleb aufgrund einer Adduktoren-OP nicht einsatzfähig wäre, aber ohnehin mit seinen Leistungen im Trikot des FC Schalke 04 kaum Eigenwerbung betreiben konnte, verzichtete Marokkos Coach Herve Renard aus freien Stücken auf Harit und Mendyl.

Beide haben eine schwache Saison hinter sich und zählen ebenso wie Bentaleb zu den Verkaufskandidaten auf Schalke. Die Hoffnung der Verantwortlichen in Gelsenkirchen, dass sich Kreativkraft Harit und Außenverteidiger Mendyl in Marokko ins Blickfeld anderer Vereine spielen können, erfüllt sich nun allerdings nicht.

Stattdessen wird es kaum einfacher, für das Duo zahlungskräftige Abnehmer zu finden, zumal Schalke beim 2017 für acht Millionen Euro vom FC Nantes gekommenen Harit und beim erst 2018 für sechs Millionen Euro aus Lille geholten Mendyl ein größeres Verlustgeschäft vermeiden will.

Immerhin sind beide wie nach jetzigem Stand auch Bentaleb aber dabei, wenn sich David Wagner in den ersten Trainingseinheiten ein Bild von jedem einzelnen Spieler machen wird. Dann bietet sich allen die Gelegenheit, sich für eine Weiterbeschäftigung und mehr Einsatzzeiten als im vergangenen Spieljahr zu empfehlen.

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Deutscher U21 EM-Kader komplett

Zehn Tage vor dem ersten Gruppenspiel bei der U-21-Europameisterschaft in Italien und San Marino hat der DFB den offiziellen Kader der deutschen Mannschaft bekannt gegeben. Aus dem bisherigen, 27 Mann umfassenden Aufgebot musste Trainer Stefan Kuntz noch vier Akteure streichen, um auf die vorgeschrieben Anzahl von 23 Spielern zu kommen.

Den Sprung in den endgültigen Kader nicht geschafft haben Innenverteidiger Jordan Torunarigha und Rechtsverteidiger Lukas Klünter (beide Hertha BSC) sowie etwas überraschend die beiden Angreifer Cedric Teuchert (FC Schalke 04) und Janni Serra (Holstein Kiel). Zum einen überrascht, dass Kuntz damit nur drei Stürmer – Johannes Eggestein, Lukas Nmecha und Luca Waldschmidt – zur Endrunde mitnimmt und zum anderen, dass sich darunter kein echter Mittelstürmer befindet, den insbesondere Serra verkörpert hätte.

Teuchert wurde derweil eine enttäuschende Saison beim FC Schalke 04 mit nur fünf Einsätzen zu Verhängnis. Dass der schnelle Stürmer in acht U21-Länderspielen acht Tore erzielt hat, verhinderte das Aus kurz vor der EURO dagegen nicht.

Maier und Amiri sind dabei

Während das Quartett die Kunde von Trainer Kuntz sicherlich enttäuscht aufgenommen hat, ist die Freude bei Arne Maier und Nadiem Amiri umso größer. Beide verpassten den Endspurt in der Bundesliga verletzungsbedingt und galten lange als Wackelkandidaten. Während des Trainingslagers konnten die beiden Mittelfeldspieler aber offenbar in einem Maße überzeugen, dass Kuntz nicht auf sie verzichten möchte.

Ob es für beide schon gegen Dänemark reicht, um von Anfang an im DFB-Trikot aufzulaufen, bleibt freilich abzuwarten. Klar ist aber, dass Maier und Amiri im Laufe des aus deutscher Sicht hoffentlich langen Turnieres noch eine wichtige Rolle spielen sollen.

Für Teuchert, Torunarigha, Klünter und Serra ist das Trainingslager in Südtirol indes noch nicht beendet. Bis zur Abreise zum Turnier bleiben die vier Akteure bei der Mannschaft. Sollte sich ein anderer Spieler verletzen, könnte auch für dieses Quartett der EM-Traum noch wahr werden.

Und der eine oder andere Spieler des deutschen Junioren-Aufgebots wird es auch sicherlich zur EURO 2020 schaffen (hier alle EM 2020 Austragungsorte im Überblick).

Das endgültige Aufgebot der deutschen U21:

Tor: Florian Müller (1. FSV Mainz 05), Alexander Nübel (FC Schalke 04), Markus Schubert (Dynamo Dresden)

Abwehr: Waldemar Anton (Hannover 96), Timo Baumgartl (VfB Stuttgart), Benjamin Henrichs (AS Monaco), Lukas Klostermann (RB Leipzig), Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC), Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen), Felix Uduokhai (VfL Wolfsburg)

Mittelfeld: Nadiem Amiri (TSG Hoffenheim), Mahmoud Dahoud (Borussia Dortmund), Maximilian Eggestein (SV Werder Bremen), Robin Koch (SC Freiburg), Eduard Löwen (1. FC Nürnberg), Arne Maier (Hertha BSC), Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Levin Öztunali (1. FSV Mainz 05), Marco Richter (FC Augsburg), Suat Serdar (FC Schalke 04)

Angriff: Johannes Eggestein (SV Werder Bremen), Lukas Nmecha (Preston North End), Luca Waldschmidt (SC Freiburg)

Tür für Mario Götze im DFB-Team weiterhin offen

Für die beiden letzten Länderspiele der Saison im Rahmen der Fußball EM 2020 Quali in Weißrussland (8. Juni) und gegen Estland (11. Juni) hat Bundestrainer Joachim Löw mit Julian Draxler (Paris Saint-Germain), Jonas Hector (1. FC Köln) und Bernd Leno (FC Arsenal) drei Akteure zurückgeholt, die im März gegen Serbien (1:1) und in den Niederlanden (3:2) nicht dabei waren und die zumindest so manchen Mutmaßungen zufolge als Kandidaten galten, die dauerhaft durchs Rost fallen könnten.

Nun aber ist das Trio wieder dabei und spielt somit augenscheinlich weiterhin eine Rolle in Löws Planungen. Das gilt auch für Mario Götze, obwohl der Finalheld der WM 2014 trotz einer starken Rückrunde im Trikot von Borussia Dortmund abermals nicht nominiert wurde. Gleichwohl ist die Tür für Götze im Deutschland-Trikot weiterhin offen, wie der Bundestrainer am Rande des DFB-Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig am Samstag in Berlin betonte. 

Löw stellt Götzes Comeback in Aussicht

Löw verwies im Interview mit der ARD zwar darauf, mit Marco Reus, Serge Gnabry, Leroy Sané, Timo Werner, Julian Draxler und Julian Brandt im offensiven Mittelfeld über “genug Möglichkeiten“ zu verfügen, machte aber auch deutlich, Götzes positive Entwicklung verfolgt zu haben und sich deshalb nach einer schwierigen Zeit“ wahnsinnig für den Mario“ zu freuen.

„In den letzten zwei, drei, vier Monaten hat man ihm angemerkt, dass er wieder sehr dynamisch und austrainiert wirkt“, so Löw, der Götze überdies „sehr gute Spiele“ attestierte und ein Comeback in der Nationalmannschaft in Aussicht stellte: „Wenn Mario so weitermacht, wird er auch zurückkommen.“

Elf Torbeteiligungen in der Rückrunde

Sein 63. und bislang letztes Länderspiel (17 Tore) bestritt Götze im November 2017, als er für die Schlussphase eingewechselt wurde und kurz vor Schluss den Ausgleich zum 2:2 durch Lars Stindl vorbereitete. Rund um diese Partie gegen Frankreich konnte Götze beim BVB indes nur bedingt überzeugen, woran sich auch im Jahr 2018 zunächst wenig änderte.

Erst im Herbst wurde der inzwischen 26-Jährige zunehmend stärker und war dann nach der Winterpause praktisch in der Startelf von Trainer Lucien Favre gesetzt. Sowohl als Mittelstürmer als auch in Vertretung des mehrfach gesperrten bzw. verletzten Marco Reus in der Rolle dahinter lieferte Götze gute Leistungen ab und kam in seinen 16 Bundesliga-Einsätzen anno 2019 auf sechs Tore und fünf Vorlagen.

In der neuen Saison machen Götze mit Julian Brandt, der bislang nur in der Nationalmannschaft ein Konkurrent war, sowie mit Thorgan Hazard indes zwei neue, hochkarätige Offensivkräfte den Platz streitig. Zudem könnte der BVB auch noch einen zusätzlichen Mittelstürmer verpflichten, womit es in den vorderen Reihen noch enger würde. Ob Götze auf die Fußball EM 2020 hoffen darf, wird folglich auch davon abhängen, ob es dem Weltmeister gelingt, sich in Dortmund durchzusetzen.

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Frankreich nach eineinhalb Jahren wieder mit Kingsley Coman

Die französische Nationalmannschaft bestreitet nach dem Ende der Saison noch drei Partien. Bevor es in der EM 2020 Qualifikation am 8. Juni in der Türkei und drei Tage später in Andorra wieder um Punkte geht, absolviert die Equipe Tricolore am 2. Juni im Stade de La Beaujoire – Louis Fonteneau in Nantes noch ein Testspiel gegen Bolivien.

Auch deshalb und weil mit Hugo Lloris sowie Moussa Sissoko (beide Tottenham Hotspur) noch zwei Akteure am 1. Juni das Finale der Champions League gegen den FC Liverpool in Madrid bestreiten, nominierte Trainer Didier Deschamps einen recht großen Kader mit 24 Akteuren für das Saisonfinale.

Coman letztmals im November 2017 im Einsatz

Erstmals seit dem 10. November 2017 und dem damaligen 2:0-Sieg gegen Wales könnte gegen Bolivien Kingsley Coman wieder für Frankreich auflaufen. Der 22 Jahre alte Flügelstürmer des FC Bayern München hatte nicht nur die WM 2018 in Russland verletzungsbedingt verpasst, sondern war auch im Herbst lange ausgefallen. Nun aber ist Coman wieder fit und brennt darauf, sich nach bislang 15 Länderspielen im Frankreich-Trikot und einem Tor auch in der Nationalmannschaft einen Stammplatz zu sichern.

Das freilich wird aufgrund der nach wie vor großen Konkurrenz im Offensivbereich sicher nicht einfach. Wie beim Gewinn der WM setzte Deschamps beim 4:0-Sieg Ende März in der EM-Qualifikation auf ein Offensivquartett bestehend aus Blaise Matuidi, Olivier Giroud, Antoine Griezmann und Kylian Mbappé, das auch weiterhin erste Wahl sein dürfte. Für Alexandre Lacazette, der den FC Arsenal mit drei Toren in den Halbfinals gegen den FC Valencia ins Endspiel der Europa League geschossen hat, ist unterdessen nicht einmal Platz im Aufgebot.

In den drei Spielen, insbesondere gegen Bolivien und in Andorra wird sich aber sicherlich die Gelegenheit bieten, Dinge auszuprobieren. So dürfen mit Torwart Mike Maignan, Clement Lenglet und Leo Dubois drei Akteure auf ihr Debüt im Trikot des Weltmeisters hoffen.

Frankreich zählt natürlich zu den EM-Quali Favoriten und sollte sich ohne Probleme für die EM 2020 qualifizieren. In der Fußball Weltrangliste ist die Equipe Tricolore derzeit auf dem zweiten Platz zu finden.

Der Kader Frankreichs im Überblick:

Tor: Alphonse Areola (Paris St. Germain), Benjamin Lecomte (Montpellier), Hugo Lloris (Tottenham Hotspur), Mike Maignan (OSC Lille)

Abwehr: Lucas Digne (FC Everton), Leo Dubois ( Olympique Lyon), Clément Lenglet (FC Barcelona), Ferland Mendy (Olympique Lyon), Benjamin Pavard (VfB Stuttgart), Samuel Umtiti (FC Barcelona), Raphaël Varane (Real Madrid), Kurt Zouma (FC Everton)

Mittelfeld: N’Golo Kanté (FC Chelsea), Blaise Matuidi (Juventus Turin), Tanguy Ndombele (Olympique Lyon), Paul Pogba (Manchester United), Moussa Sissoko (Tottenham Hotspur)

Angriff: Wissam Ben Yedder (FC Sevilla), Kingsley Coman (FC Bayern München), Olivier Giroud (FC Chelsea), Antoine Griezmann (Atletico Madrid), Thomas Lemar (Atletico Madrid), Kylian Mbappé (Paris St. Germain), Florian Thauvin (Olympique Marseille)

Peru: Mit Paolo Guerrero zur Copa America?

Einen knappen Monat vor Beginn der Copa America in Brasilien (14. Juni bis 7. Juli) hat der peruanische Nationaltrainer Ricardo Gareca einen vorläufiger Kader mit 40 Akteuren bekannt gegeben, der noch auf 23 Spieler reduziert werden muss. Mit dabei im nun benannten Kreis der potentiellen Turnierspieler ist auch Paolo Guerrero, der nach verbüßter Dopingsperre in den vergangenen Wochen mächtig Eigenwerbung betrieben hat.

Der 35 Jahre alte Angreifer, der zwar seit August 2018 bei Internacional Porto Alegre unter Vertrag steht, aufgrund seiner Sperre aber erste seit Anfang April eingesetzt werden darf, erzielte in fünf Pflichtspielen für den brasilianischen Klub vier Tore. Direkt bei seinem Comeback am 10. April steuerte Guerrero zwei Treffer zum 3:2-Sieg im Vorrundenspiel der Copa Libertadores gegen CD Palestino aus Chile bei, blieb dann aber in seinem 45-minütigen Einsatz beim 1:0-Erfolg bei Alianza Lima in der peruanischen Heimat ohne Treffer. Peru war ja auch bei der WM 2018 in Russland im Einsatz.

Guerrero seit seinem Comeback mit vier Toren in fünf Spielen

Nachdem Guerrero anschließend den Saisonstart in Brasilien wegen Sprunggelenksproblemen verpasste, markierte der ehemalige Bundesliga-Profi (FC Bayern München, Hamburger SV) am zweiten Spieltag im Duell mit seinem Ex-Verein beim 2:1-Sieg den Führungstreffer. Und nach einem durchwachsenen Auftritt bei der 0:1-Niederlage bei Palmeiras Sao Paulo erzielte Guerrero am vergangenen Wochenende auch einen Treffer beim 3:1-Sieg über Cruzeiro Belo Horizonte.

Trotz wenig Spielpraxis scheint der 91-fache Nationalspieler, der bislang 36 Tore für Peru erzielt hat, in so guter Verfassung, dass an einer Nominierung für die Copa America kein Weg vorbei führt.

Neun Angreifer im vorläufigen Aufgebot

Neben Andre Carrillo (Al Hilal), Gabriel Costa (Colo Colo), Luiz Da Silva (Lobos BUAP), Jefferson Farfan (Lokomotive Moskau), Andy Polo (Portland Timbers), Kevin Quevedo (Alianza Lima), Yordy Reyna (Vancouver Whitecaps) und Raul Ruidiaz (Seattle Sounders) ist Guerrero einer von neun Stürmern im vorläufigen Aufgebot Perus, das in der Vorrunde der Copa America auf Venezuela (15. Juni), Bolivien (18. Juni) und Gastgeber Brasilien (22. Juni) trifft.

Obwohl eine Formation mit einem Mittelstürmer sowie zwei Außen nicht unwahrscheinlich ist, dürfte Coach Gareca kaum mehr als sieben Angreifer in seinen endgültigen Kader berufen. Mindestens zwei der genannten Offensivspieler müssen folglich noch bangen, wobei ein fitter Guerrero kaum gestrichen werden dürfte. Mit seiner Erfahrung auf höchstem Niveau, seiner Eigenschaft als Leader und seinem erst in den letzten Wochen wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellten Torriecher kann Guerrero nicht nur in der Startelf, sondern gegebenenfalls auch als Joker eine wichtige Rolle einnehmen.

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