Als erste Nation aus Nord- und Mittelamerika hat sich Mexiko am vergangenen Wochenende für die Endrunde der WM 2018 qualifiziert. Während die USA noch bangen und möglicherweise in die Play-offs muss, kann El Tri bereits für die Endrunde in Russland planen. Umjubelter Held beim 1:0-Sieg gegen Panama war diesmal allerdings nicht Torjäger Javier “Chicharito“ Hernandez, sondern der eingewechselte Hirving Lozano. Der Offensivmann von der PSV Eindhoven erzielte das goldene Tor zum 1:0-Sieg und sorgte dafür, dass Mexiko erstmals nach zwölf Jahren nicht erst am letzten Spieltag oder in den Play-offs das WM-Ticket löste.
Nur zwei Gegentore in sieben Spielen
Allzu ausgelassen ist die Stimmung rund um die mexikanische Nationalelf indes nicht. Zum einen wirkt die herbe 1:4-Niederlage im Halbfinale des Confederations Cup gegen Deutschland noch immer nach und zum anderen wird Trainer Juan Carlos Osorio wohl nicht mehr zum Liebling der Massen. Der kolumbianische Coach hat zwar Erfolg, doch mit oftmals wenig ansehnlichem Fußball. Der Wunsch der meisten Fans, erfolgreich und schön zugleich zu spielen wird nur selten erfüllt. Die Kritik richtet sich deshalb häufig gegen Osorio, dem vorgeworfen wird, die Effizienz über alles andere zu stellen. Spiele wie gegen Panama und 17 Punkte aus sieben ungeschlagenen Spielen mit 10:2 Toren geben Osorio freilich durchaus recht.
Was Mexiko in Russland zuzutrauen ist, lässt sich ein knappes Jahr vor dem Turnier natürlich nur schwer prognostizieren. Allerdings ist klar, dass El Tri mit einigen erfahrenen Recken antreten und über ein eingespieltes Korsett verfügen wird. Während Chicharito vorne für Tore sorgen soll, sind Andres Guardado und Jonathan de Guzman die Schlüsselfiguren im Mittelfeld. Und auch Carlos Vela, der offensiv flexibel einsetzbar ist, kann eine tragende Rolle einnehmen. Bei unseren WM 2018 Sportwetten Tipps findet ihr dann in Zukunft die Quoten für die Matches von Mexiko.
Rafael Marquez mit Verbindungen ins Drogenmilieu?
Dagegen ist offen, ob Marco Fabian und Carlos Salcedo von Eintracht Frankfurt eine große Rolle spielen werden. Das größte Fragezeichen steht derweil hinter Altstar Rafael Marquez. Der 38-Jährige fehlte im Aufgebot Mexikos, nachdem er auch schon seit Wochen nicht mehr für seinen Klub Atlas Guadalajara im Einsatz war.
Hintergrund ist ein Vorwurf des US-Finanzministeriums, laut dem der eigentliche Kapitän der mexikanische Auswahl einem Drogenbaron bei der Geldwäsche geholfen haben soll. Der einst unter anderem für den FC Barcelona aktive Marquez bestreitet die Vorwürfe, darf bis zur Klärung der Anschuldigungen aber kein Spiel bestreiten. Nationaltrainer Osorio, der Kontakt zu Marquez hält und deutlich machte, dass die Nichtberücksichtigung des Routiniers keine sportlichen Gründe hatte, sind daher die Hände gebunden. Und Marquez droht, wenn sich die Vorwürfe nicht schnell entkräften lassen, ein gemessen an seinen Verdiensten unwürdiges Karriereende.