Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der bis Ende 2011 Bulgarien als Teamchef betreut hat, könnte nach der Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien neuer Coach des Irans werden. Nächste Woche reist Matthäus nämlich in den Iran, um dort an einer TV-Sendung im Bezug auf die WM 2014 in Brasilien teilzunehmen. Die iranischen Sportjournalisten spekulieren damit, dass der Deutsche den aktuellen Coach Carlos Queiroz, der nach dem Turnier wohl nach einer neuen Herausforderung suchen wird, ablösen könnte. Der iranische Fußballverband könnte die Gelegenheit also gleich beim Schopf packen und mit Matthäus vor Ort über ein Engagement verhandeln. Das iranische Nationalteam spielt bei der WM 2014 in Gruppe F und trifft dort auf Argentinien, Bosnien-Herzegowina und Nigeria.
Der 52-jährige Rekordinternationele des DFB startete seine Trainerkarriere im Jahr 2001 bei Rapid Wien in Österreich. Nach einer kurzen Station bei Partizan Belgrad betreute Matthäus ein Jahr das Nationalteam aus Ungarn. Danach folgte ein kurzer Ausflug nach Brasilien, wobei er Atletico Paranaense, den Klub aus dem WM 2014 Austragungsort Curitiba, trainierte. Zurück in Europa arbeitete er kurz für Red Bull Salzburg als Co-Trainer für den legendären Giovanni Trapattoni, ehe er bei Maccabi Netanya in Israel den Cheftrainerposten übernahm. Danach folgte sein zweiter Posten als Nationaltrainer, in dem er das bulgarische Team übernahm. Dort scheiterte er an der Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 und war seitdem ohne Trainerposten. Seine Erfolge als Trainer beschränken sich auf einen Titel als serbischer Meister mit Belgrad (2003) sowie den Gewinn der österreichischen Liga als Co-Trainer (2007). In der Zwischenzeit trat er immer wieder als TV-Experte in Erscheinung, vor allem für den Pay-TV Sender Sky.
Abb.1: Wikimedia/Udo Grimberg (CC BY-SA 3.0 DE)