In gut einer Woche wissen die 32 Nationen, die bei der WM 2018 an den Start gehen, wer in der Vorrunde die jeweiligen drei Gegner sind. Am Freitag, den 1. Dezember, geht im Staatlichen Kreml-Palast in Moskau die Auslosung der WM-Endrunde über die Bühne und wie vor den vergangenen Turnieren ist rundherum wieder einiges geboten.
„Die Endrundenauslosung ist für uns Fußballfans natürlich ein besonders spannender Moment, das ist klar. Man kann sogar von einem magischen Moment sprechen, denn sie ermöglicht uns einen Vorgeschmack der großen Emotionen, die uns bei der WM erwarten“, hob FIFA-Präsident Gianni Infantino in einem offiziellen Statement die Bedeutung der Auslosungszeremonie hervor, die in allen teilnehmenden Nationen und darüber hinaus noch in vielen weiteren Ländern live übertragen wird.
Alle Weltmeister stellen einen Vertreter
Geleitet wird das Event vom ehemaligen englischen Torjäger Gary Lineker, der längst eine Größe im britischen TV ist, sowie von der russischen Sportjournalistin Maria Komandnaya. Lineker freut sich bereits auf die Auslosung, wo er auf einen alten Bekannten treffen wird:
You’ve gotta hand it to him, he’s one of the greatest ever….Diego wasn’t bad either. https://t.co/Jru75nXtix
— Gary Lineker (@GaryLineker) November 21, 2017
Beide erhalten im Laufe der Zeremonie Unterstützung von Vertretern der bisherigen acht Weltmeisterländer Frankreich, England, Brasilien, Italien, Uruguay, Argentinien, Spanien und Deutschland.
Während WM-Rekordtorjäger Miroslav Klose stellvertretend für Deutschland den WM-Pokal tragen und dafür keine Kugeln ziehen wird, fungieren der Franzose Laurent Blanc, der Engländer Gordon Banks, der Brasilianer Cafu, der Spanier Carles Puyol, der Argentinier Diego Maradona, der Italiener Fabio Cannavaro und der Uruguayer Diego Forlan als Loshelfer.
Bis auf Forlan, der die uruguayischen Titelträger von 1930 und 1950 vertritt, die alle nicht mehr leben, waren alle Größen selbst Weltmeister und dürfen durchaus als lebende Legenden bezeichnet werden.
Weil Klose anderweitig eingesetzt ist, fungiert der mittlerweile 91 Jahre alte Nikita Simonyan als achter Loshelfer und zugleich ein Vertreter Russlands, der 1958 als Aktiver an der WM in Schweden teilnahm.
Hammergruppen drohen nur bedingt
“Wir hätten uns keine bessere Aufstellung wünschen können und freuen uns sehr, dass alle Weltmeisternationen bei der Show zur Endrundenauslosung durch FIFA Legends vertreten sind“, zeigte sich FIFA-Präsident Infantino sehr zufrieden mit des auserwählten Loshelfern, die aus den bereits bekannten vier Lostöpfen die letztlich acht Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften ziehen werden.
Einige schwierige Gruppen sind dabei möglich, doch eine absolute Hammergruppe wie 2014, als Spanien, die Niederlande und Chile nebst Australien schon in der Vorrunde aufeinandertrafen, droht diesmal eher nicht. Eine Konstellation mit Deutschland, Spanien, dem Senegal und Japan hätte aber sicherlich seinen Reiz. Ebenso eine Gruppe mit Brasilien, England, dem Senegal und Serbien.
Auf der anderen Seite sind aber auch Gruppen ohne ganz großen Favoriten möglich, etwa wenn Russland, Mexiko, Tunesien und Saudi-Arabien aufeinandertreffen sollten.
Nach der Auslosung wird auch endlich bekannt sein, wer gegen Russland im WM 2018 Eröffnungsspiel antreten wird. Die Auftaktpartie bei einer Weltmeisterschaft ist immer etwas besonderes, sie läutet einen Monat Dauer-Fussball im TV ein.