Mit dem 3:1-Sieg bei Manchester City setzte Leicester City am vergangenen Samstag ein weiteres Ausrufezeichen und dürfte angesichts von jeweils fünf Punkten Vorsprung auf die Tottenham Hotspurs und den FC Arsenal sowie sechs Zählern Distanz zu den Citizens spätestens jetzt von der Konkurrenz in der Premier League als ernsthafter Meisterschaftskandidat gesehen werden.
Auch bei wiederholter Betrachtung sind die Leistungen der Foxes schlichtweg als sensationell zu bezeichnen, wurde das Team von Trainer Claudio Ranieri vor Saisonbeginn doch klar im Abstiegskampf verortet. Nachvollziehbarerweise, denn der Kader besteht größtenteils aus unbekannten oder bei anderen Vereinen ausgemusterten Spielern, die indes als verschworene Gemeinschaft eine unglaubliche Entwicklung genommen haben und sich anschicken, ein modernes Fußball-Märchen zu schreiben.
Und für einige Akteure Leicesters könnten die starken Auftritte im Trikot der Foxes auch noch eine Saisonverlängerung zur Folge haben. Während die Konkurrenz im Titelrennen nur so gespickt ist mit Spielern, die ihre Teilnahme an der EM 2016 seit langem sicher einplanen können, verfügt Leicester nach wie vor nur über wenige EM-Kandidaten.
Nur vier Foxes bei der EURO dabei?
Sicher bei der Endrunde in Frankreich zu erwarten sind Linksverteidiger Christian Fuchs (Österreich), der über eine Reservistenrolle nicht hinauskommende Gökhan Inler (Schweiz), Mittelfeldmann Andy King (Wales) und auch Shooting-Star Jamie Vardy, der angesichts seiner überragenden Form ein großer Hoffnungsträger der englischen Fans für viele EM-Tore ist.
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Das war es dann aber vermutlich schon, denn weitere Leistungsträger wie Riyad Mahrez (Algerien), Shinji Okazaki (Japan) und Wes Morgan (Jamaika) spielen mit ihren Nationalmannschaften außerhalb Europas, während Kasper Schmeichel nach der dänischen Niederlage in den Play-offs gegen Schweden seinen Urlaub buchen konnte. Und der bei der EM 36 Jahre alte Pole Marcin Wasilewski hat sein letztes Länderspiel 2013 bestritten. Ein Comeback ist nicht zu erwarten.
Huth und Kanté wohl chancenlos
Leise Hoffnungen machen dürfen sich allenfalls noch Robert Huth (Deutschland) und N’Golo Kanté (Frankreich). Während dem 24 Jahre alten Kanté im französischen Team aber die große Konkurrenz im zentralen Mittelfeld einen Strich durch die Hoffnungen machen wird, ist allseits bekannt, dass Bundestrainer Joachim Löw aufgrund seiner stets sehr hoch stehenden Viererkette auf schnelle Innenverteidiger setzt. Der robuste sowie kopfball- und zweikampfstarke Huth, der sein letztes von 19 Länderspielen im Sommer 2006 bestritten hat, vereint zwar viele Qualitäten auf sich, ist aber sicherlich kein Sprinter. Trotz der Personalmisere in der deutschen Innenverteidigung mit den Verletzungen von Jerome Boateng und Benedikt Höwedes (Hier gehts zu den verletzten Spielern der EM 2016) wäre ein Comeback von Huth schon eine sehr große Überraschung, wenngleich der 31-Jährige bei Leicester zu den absoluten Schlüsselspielern gehört und nicht zuletzt die Partie am Samstag bei Man City mit zwei Treffern nach Standardsituationen mit entschieden hat.