Confederations-Cup: Kamerun mit drei Deutschland-Legionären

Als letzte Nation hat sich Kamerun Anfang Februar durch den Gewinn des Afrika-Cups für den Confederations Cup qualifiziert, der vom 17. Juni bis 2. Juli in Russland ausgetragen wird und als Generalprobe für die WM 2018 ein Jahr später gilt. Der noch relativ frischgebackene Afrika-Meister trifft in der Vorrunde zunächst am 18. Juni auf Chile und am 22. Juni auf Australien, ehe es abschließend zum Duell mit Weltmeister Deutschland kommt.

Für drei Profis ist die Partie gegen Deutschland keine gewöhnliche. Denn Frank Boya (TSV 1860 München), Edgar Salli (1. FC Nürnberg) und Jacques Zoua (1. FC Kaiserslautern) stehen bei deutschen Vereinen unter Vertrag, wenn auch nur in der 2. Bundesliga. Dort kommt der erst im Winter zu den Münchner Löwen gewechselte Boya noch auf keinen einzigen Einsatz, gilt aber als Talent für die Zukunft. Anders als Jacques Zoua, der mit sechs Saisontoren gefährlichster Angreifer des FCK ist, aber dennoch häufig hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Insbesondere die Teilnahme am Afrika-Cup war für Zoua mit Blick auf den Alltag eher nicht förderlich, wirkte der Stürmer gerade in den letzten Wochen doch ein Stück weit ausgebrannt und deshalb auch ein wenig unkonzentriert. Auch Salli ist in Nürnberg kein Stammspieler und konnte nur selten sein zweifelsohne vorhandenes Potential aufblitzen lassen.

Ob Boya, Zoua und Salli tatsächlich mit der Auswahl Kameruns nach Russland reisen werden, ist indes noch nicht sicher. Zunächst hat Hugo Broos einen Kader von 30 Mann nominiert, den der belgische Fußball-Lehrer noch um sieben Akteure reduzieren muss.

Choupo-Moting nicht mit dabei

Schon jetzt nicht mit dabei ist Eric Maxim Choupo-Moting, der im Winter aus freien Stücken auf den Afrika-Cup verzichtet hatte und in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt auch nicht für den FC Schalke 04 auflaufen konnte. Mit Nicolas N’Koulou vom Olympique Marseille fehlt auch ein weiterer, prominenter Name im Aufgebot.

Wie Bundestrainer Joachim Löw nominierte auch Broos sieben Spieler erstmals, die bisher ohne Länderspielerfahrung sind. Gut möglich aber, dass bei der endgültigen Kaderbekanntgabe noch der eine oder andere Akteur aus diesem Septett gestrichen wird.

Confed Cup 2017 – Kader Kamerun

Torhüter: Fabrice Ondoa (FC Sevilla), Jules Goda (AC Ajaccio), Georges Bokwe (Mjondalen) Andrew Onana (Ajax Amsterdam)

Abwehr: Ernest Mabouka (MSK Zilina), Collins Fai (Standard Lüttich), Lucien Owona (AD Alcorcon), Michael Ngadeu (Slavia Prag), Adolphe Teikeu (FC Sochaux), Mohammed Djettei (Gimastic de Tarragona), Ambroise Oyongo (Impact Montreal), Jonathan Ngwem (Sambizanga), Jerome Guihoata (Panionios Athen), Jean Louis Castelletto (Red Star Paris)

Mittelfeld: Frank Boya (TSV 1860 München), Sebastien Siani (KV Oostende), Arnaud Djoum (Hearts of Midlothian), Georges Mandjeck (FC Metz), Zambo Anguissa (Olympique Marseille), Petrus Boumal (ZSKA Sofia)

Sturm: Vincent Aboubakar (Besiktas Istanbul), Benjamin Moukandjo (FC Lorient), Christian Bassogog (Henan Jianye), Karl Toko (Angers CSO), Olivier Boumal (Panathinaikos Athen), Jacques Zoua (1. FC Kaiserslautern), Robert Tambe Ndip (Spartak Trnava), Nicolas Ngamaleu (SCR Altach), Jean Pierre Nsame (Servette Genf), Edgard Salli (1. FC Nürnberg).

In Gruppe B der Afrika WM Quali läuft es für Kamerun bisher nicht wirklich rund, in 2 Spielen gab es nur 2 Unentschieden.

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