Für die italienische Nationalmannschaft geht das Fußballjahr 2016 mit zwei Spielen zu Ende. Zunächst ist die Squadra Azzurra am Samstag im Rahmen der Qualifikation für die WM 2018 in Liechtenstein zu Gast und dann steht abschließend noch ein Länderspielklassiker gegen Deutschland auf dem Programm.
Ähnlich wie Bundestrainer Joachim Löw, der unter anderem auf die verletzten Jerome Boateng und Toni Kroos verzichten muss und aus Gründen der Schonung Mesut Özil gar nicht erst nominierte, kann auch Italiens Coach Giampiero Ventura nicht auf seinen besten Kader zurückgreifen. Noch nach der Nominierung erhielt Ventura Absagen von Andrea Barzagli, Claudio Marchisio und Manolo Gabbiadini, die sich allesamt am Wochenende in der Serie A Blessuren zuzogen.
Drei Akteure erstmals nominiert
Dafür nominierte Ventura Davide Astori, Armando Izzo, Roberto Gagliardini und Gianluca Lapadula nach. Aus diesem Quartett hat einzig Verteidiger Astori vom AC Florenz schon das Nationaltrikot getragen, genau zwölfmal, während ein Einsatz für das übrige Trio gleichbedeutend mit dem Debüt wäre. Innenverteidiger Izzo vom FC Genua 1893, der defensive Mittelfeldspieler Gagliardini von Atalanta Bergamo und Angreifer Lapadula haben damit ein klares Signal erhalten, beim Nationaltrainer auf dem Schirm zu sein und sich mit guten Leistungen weiter empfehlen zu können. Zunächst aber hoffen alle drei natürlich auf ihr Debüt.
Vergeblich auf eine Rückkehr in den Kreis der Auserwählten haben dagegen zwei namhafte Angreifer gehofft. Weder Mario Balotelli noch Graziano Pelle gehören zum italienischen Aufgebot und in beiden Fällen hat Ventura eine Begründung parat. Pelle muss nach seinem Ausschluss aus dem Kader wegen respektlosen Verhaltens im WM-Qualifikationsspiel gegen Spanien (1:1) im Oktober laut Ventura “eine Phase des Nachdenkens einhalten“, während Balotelli seine bislang in dieser Saison gezeigten Leistungen erst noch über einen längeren Zeitraum hinweg bestätigen müsse.
Gespräch mit Balotelli geplant
Balotelli, der letztmals 2014 für Italien aufgelaufen ist, scheint beim OGC Nizza endlich einen Verein gefunden zu haben, bei dem er sein zweifellos vorhandenes Potential wieder ausschöpfen kann. Mit sechs Toren in seinen verletzungsbedingt bisher erst sechs Einsätzen hat das 26 Jahre alte Enfant terrible großen Anteil daran, dass Nizza aktuell als großes Überraschungsteam die Tabelle der Ligue 1 anführt.
Unabhängig von der nun noch nicht erfolgten Nominierung will sich Ventura zeitnah mit Balotelli an einen Tisch setzen und über die Möglichkeit einer gemeinsamen Zukunft sprechen. Nicht ausgeschlossen, dass der Angreifer – Fitness und entsprechende Leistungen vorausgesetzt – danach für das nächste Länderspiel am 24. März gegen Albanien wieder in den Kader zurückkehrt.
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