Heute steigen die ersten beiden Hinspiele der europäischen WM Play-offs zum Turnier 2018 in Russland. Während Kroatien gegen Griechenland favorisiert wird und zu Hause vorlegen will, wird die Schweiz im zweiten Duell allgemein etwas stärker eingeschätzt als die Auswahl Nordirlands, die aber zunächst in Belfast Heimrecht genießt.
⚽️ Matchtag/Jour de match/Giorno della partita! #NIRSUI
🕖 20h45 (CET)
🏟 Windsor Park, Belfast
🏆 #Playoff #RoadToRussia
📱 Live/en direct/in diretta: @srfsport @RTSsport @RSIsport pic.twitter.com/su1Kxo8oe5— 🇨🇭 Nati (@nati_sfv_asf) November 9, 2017
Petkovic fordert entschlossenes Auftreten
Und im Falle von Nordirland ist der Heimvorteil wirklich ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt. Denn der nordirische Anhang ist bekannt dafür, den Windsor Park in Belfast zu einem Hexenkessel machen zu können, in dem dann auch nominell deutlich stärker aufgestellte Mannschaften ihre Probleme bekommen. Nicht von ungefähr zeigt der Schweizer Trainer Vladimir Petkovic reichlich Respekt vor dem Auftritt auf nordirischem Boden: „Mit ihrer Mentalität können sie sehr viel bewegen. Das Publikum kann 20 bis 30 Prozent ausmachen“, so der kroatische Fußball-Lehrer, der seine Warnung auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mit einer klaren Aufforderung an seine Schützlinge verband: „Jeder Zweikampf, jeder Fehlpass des Gegners wird von den Zuschauern wie ein Tor gefeiert. Wir dürfen die Beine da nicht zurückziehen.“
Grundsätzlich glaubt Petkovic aber, sich mit seiner Mannschaft, die sicher über mehr spielerische Qualität verfügt als die Auswahl Nordirlands, durchsetzen zu können: „Wenn wir unseren Stil umsetzen, ist das entscheidend.“
Djourou und Moubandje fehlen
Personell aus dem Vollen schöpfen kann Petkovic im Hinspiel allerdings nicht. Die beiden Defensivspieler Johan Djourou und Francois Moubandje fallen verletzungsbedingt für beide Begegnungen aus, während beim von muskulären Problemen im Oberschenkel geplagten Valon Behrami zumindest noch die Hoffnung auf ein Mitwirken im Rückspiel am Sonntag im längst ausverkauften St. Jakob-Park in Basel besteht.
Dann hofft Petkovic, nicht noch auf weitere Akteure verzichten zu müssen, was aber nicht auszuschließen ist. Denn mit Blerim Dzemaili, Gelson Fernandes, Remo Freuler, Michael Lang, Admir Mehmedi, Ricardo Rodriguez und Denis Zakaria gehen gleich sieben Spieler vorbelastet ins Spiel in Belfast. Eine weitere gelbe Karte hätte eine Sperre für das Rückspiel zur Folge.
In Sachen Aufstellung dürfte es derweil keine großen Überraschungen geben. Nicht unwahrscheinlich ist, dass Petkovic mit Ausnahme des verletzten Djourou die gleiche Elf auf den Platz schicken wird, die das letzte und entscheidende Gruppenspiel in der Qualifikation in Portugal mit 0:2 verloren hat. Für Djourou bieten sich Manuel Akanji und der bei Borussia Mönchengladbach meist als Rechtsverteidiger eingesetzte Nico Elvedi als Alternativen an. Generell ist der Kader in der Breite aber recht ausgeglichen besetzt, sodass je nach taktischer Herangehensweise auch die eine oder andere Umstellung zumindest im Bereich des Möglichen ist.
Mehr Infos zum Turnier in Russland findet ihr bei unseren Fakten zur Weltmeisterschaft 2018.