Die Vorrunde des Asien-Cups in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist noch nicht beendet, aber dennoch haben bereits drei der 24 an den Start gegangenen Nationen einen Trainerwechsel hinter sich. Nachdem sich Thailand von Milovan Rajevac und Syrien von Bernd Stange getrennt hatten, traf Stephen Constantine bei Indien aus eigenem Antrieb zurück. Indien hatte sich auch nicht für die WM 2018 in Russland qualifiziert.
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— Indian Football Team (@IndianFootball) January 16, 2019
Das Achtelfinale nur hauchdünn verpasst
Im Auftaktspiel feierte Indien noch einen 4:1-Sieg über Thailand, das unter Rajevac-Nachfolger Sirisak Yodyardthai aber die Kurve bekommen und den Sprung ins Achtelfinale geschafft hat. Dagegen kassierte Indien nach dem Traumstart ins Turnier gegen die Vereinigten Arabischen Emirate (0:2) und gegen Bahrain (0:1) zwei Niederlagen. Insbesondere die Pleite gegen Bahrain war überaus unglücklich. Erst in der Nachspielzeit erzielte Jamal Rashid per Elfmeter das goldene Tor, wodurch Indien in der Tabelle auf den letzten Platz abrutschte. Ein Remis hätte der indischen Auswahl dank des gewonnenen Direktvergleichs gegen Thailand sogar zum zweiten Platz und zum sicheren Weiterkommen gereicht.
Trainer Constantine, der seinen Dienst zum 1. Januar 2015 angetreten hatte, erklärte kurz nach der Begegnung seinen Rücktritt: “Ich war vier Jahre lang hier. Mein Ziel war es vom ersten Tag an, dass wir uns für den Asian Cup qualifizieren. Das haben wir geschafft und einige Rekorde gebrochen“, so der 56 Jahre alte Engländer, dem anzumerken war, dass es keine einfache Entscheidung ist. Allerdings sieht Constantine nun den Moment gekommen, um eine neue Herausforderung in Angriff zu nehmen: “Ich denke, mein Zyklus geht hier zu Ende. Ich habe das geschafft, was von mir verlangt wurde und noch etwas mehr und nun ist es Zeit, weiterzugehen.“
Nachfolge und Zukunft von Constantine noch offen
Der indische Verband akzeptierte den Rücktritt Constantines und bedankte sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten Jahre. Die Qualifikation für die WM 2018 hatte Indien zwar klar verpasst, doch unter Constantine 2015 durch ein 2:1 nach Verlängerung im Finale gegen Afghanistan die Südasienmeisterschaft gewonnen und sich zum erst vierten Mal überhaupt für die Endrunde der Asienmeisterschaft qualifiziert. Und im Vergleich zur letzten Endrundenteilnahme 2011, als nach der Gruppenphase drei Niederlagen und 3:13-Tore zu Buche standen, hat sich Indien deutlich besser präsentiert.
Wer die Nachfolge Constantines als indischer Nationaltrainer antreten wird, ist derzeit noch offen. Ebenso, wie es mit Constantine selbst weitergeht. Vor seinem Engagement in Indien war Constantine unter anderem schon Trainer von Malawi, Nepal und Ruanda sowie bei kleineren Vereinen auf Zypern und in Griechenland.
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