Bei den letzten Länderspielen im Jahr 2018 gegen Russland (3:0) und die Niederlande (2:2) stand mit Matthias Ginter nur ein Profi von Borussia Mönchengladbach im Kader der deutschen Nationalmannschaft. Im Jahr 2019 könnte Ginter, der bis zum Beginn der Qualifikation zur EM 2020 seine am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Hannover 96 (4:1) erlittenen und mittlerweile operierten Gesichtsverletzungen auskuriert haben sollte, aber gleich zusammen mit einigen weiteren Akteuren der Fohlen-Elf vom Niederrhein zur DFB-Auswahl reisen.
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— Matthias Ginter (@MatzeGinter) October 6, 2018
So ist damit zu rechnen, dass der verletzungsbedingt zuletzt von Bundestrainer Joachim Löw nicht nominierte Lars Stindl nach der Winterpause auch in Sachen Nationalmannschaft wieder angreifen wird. Und während Weltmeister Christoph Kramer in den vergangenen Wochen selbst in Mönchengladbach um seinen Platz kämpfen muss und daher für die Nationalelf momentan eher kein Thema ist, haben sich mit Florian Neuhaus und Jonas Hofmann gleich zwei andere Mittelfeldspieler in den Blickpunkt gespielt.
Neuhaus der Top-Vorbereiter, Hofmann auch selbst gefährlich
Neuhaus und Hofmann spielen in der Regel gemeinsam auf den beiden Achter-Positionen im vor der Saison neu einstudierten 4-3-3, das als wesentlicher Faktor für die aktuellen Erfolge der Borussia gilt. Und von dort treiben beide das stets temporeiche, zugleich aber technisch exzellente Offensivspiel der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking an. Hofmann steht nach elf Einsätzen in der laufenden Bundesliga-Saison schon bei fünf Toren und drei Vorlagen. Der schon 2017 vom TSV 1860 München verpflichtete, vergangene Saison aber noch auf Leihbasis bei Fortuna Düsseldorf geparkte Neuhaus ist nach zwölf Einsätzen zwar noch torlos, allerdings mit sieben Assists der Top-Vorbereiter der gesamten Liga. Zudem vereint Neuhaus mit seinen erst 21 Jahren Qualität und Potential auf sich, was bei gleichbleibender Weiterentwicklung über kurz oder lang zur DFB-Elf führen wird.
Zumindest Hofmann machte nun im Interview mit der “WAZ“ kein Geheimnis daraus, schon auf eine Berufung in die Nationalelf zu spekulieren: “Es ist ein Traum von mir, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Ich hoffe einfach, wenn ich weiter so auftrete, dass ich dann auch eingeladen werde.“
Neuhaus auch ein Kandidat für die U21-EM
Obwohl die Konkurrenz gerade im zentralen Mittelfeld groß ist und etwa mit Maximilian Eggestein (SV Werder Bremen) weitere Shooting-Stars ähnliche Träume haben, stehen die Chancen für Hofmann und Neuhaus sicherlich nicht schlecht, bald mit dem Adler auf der Brust auch in der A-Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen. Während der 26 Jahre alte Hofmann nach zehn U21-Länderspielen (fünf Tore) keine andere Möglichkeit mehr hat, für Deutschland zu spielen, ist Neuhaus auch ein heißer Kandidat für die U21 Europameisterschaft 2019 im nächsten Jahr (16. bis 30. Juni 2019) in Italien und San Marino.