Frankreich: Ein EM-Gastgeber am Scheideweg

Eigentlich hatte sich Frankreich jahrelang auf die Heim-Europameisterschaft 2016 gefreut. Das Team schien auch stark genug zu sein, um den Titel zu erringen. Aber nicht nur die Terrorangst hat den Franzosen die Luft auf die Heim-EM deutlich verdorben. Die Mannschaft rutscht von einer Negativ-Schlagzeile zur nächsten. Nie spielt das Sportliche eine Rolle. Inzwischen hat das Folgen.

Sponsoren springen ab oder sichern sich ab

So wurde jüngst berichtet, dass ausgerechnet der EM-Gastgeber Probleme habe, Sponsoren für die EM zu gewinnen, die das Team finanziell unterstützen. Zu viele Skandale habe es gegeben. Die wenigen Geldgeber, die Interesse haben, so die Berichte weiter, lassen sich zudem Sicherheitsklauseln in die Verträge einbauen. Zeigen die Spieler kein akzeptables Verhalten, so müssen sie nicht bezahlen bzw. der französische Verband muss die Einnahmen zurückerstatten. Hierfür werden regelmäßig die Popularitätswerte der Nationalmannschaft überprüft. Sinken diese unter einen bestimmten Wert, greift die Klausel.

Hier kannst du einen Blick auf die EM Gruppe A werfen

Skandale seit 2006

Frankreich kommt eigentlich seit 2006 nicht aus den Negativschlagzeilen. Damals flog Zinedine Zidane nach einem Kopfstoß im Finale der WM gegen Italien vom Platz. 2010 probte das Team in Südafrika den Putsch. Jüngst musste Nationaltrainer Didier Deschamps seinen besten Angreifer Karim Benzema aus der Mannschaft werfen, weil dieser in einen Sex-Video-Erpressungsskandal verwickelt ist, der ihn bis ins Gefängnis bringen könnte. Zuvor machte Laurent Blanc Schlagzeilen mit der Forderung nach Quotenregeln für Spieler mit Migrationshintergrund. „Les Bleus“ sind bei der EM fast schon zum Siegen verdammt.

Trotz der Skandalflut zählen die Franzosen nach wie vor zu den Favoriten. Hier siehst du die Quoten auf den Sieger der EM 2016.

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