Als Mario Gomez im Halbfinale der Europameisterschaft 2016 gegen Frankreich wegen einer Muskelverletzung ausfiel, fehlte es der deutschen Nationalmannschaft an Durchschlagskraft im Strafraum, was nicht wenige Experten als mitentscheidenden Grund für die 0:2-Niederlage ausmachten.
Bereits zuvor hatte das starke Comeback von Gomez im Nationaltrikot dazu geführt, dass die Diskussion um falsche Neun oder echten Mittelstürmer recht schnell zugunsten der traditionellen Variante mit einem Angreifer wie Gomez, der seine Stärken im Zentrum und im Abschluss hat, anstelle eines spielenden Stürmers wie Mario Götze entschieden war.
Tolle Quote unter Nagelsmann
Weil Gomez mit seinen mittlerweile 31 Jahre allerdings keine langfristige Lösung mehr darstellt und im Verletzungsfall kein adäquater Ersatz vorhanden ist, sucht man in Deutschland schon seit längerem intensiv nach dem Stürmer der Zukunft. Junge Kandidaten wie der immer wieder genannte Davie Selke, der derzeit bei RB Leipzig nur die Bank drückt, müssen sich erst einmal im Verein durchsetzen, sodass sich nüchtern betrachtet keine große Auswahl ergibt.
Ein mit 25 Jahren schon etwas reiferer Stürmer, der sich in den letzten Monaten zunehmend in den Vordergrund geschossen hat und sich durchaus auch Hoffnung auf eine Nominierung durch Bundestrainer Joachim Löw macht, ist unterdessen Mark Uth von der TSG 1899 Hoffenheim. Der gebürtige Kölner, der sich beim 1. FC Köln nicht durchsetzen konnte, dann aber in den Niederlanden aufblühte und im Sommer 2015 in Hoffenheim landete, erzielte in den 15 Bundesliga-Spielen unter Trainer Julian Nagelsmann bemerkenswerte zehn Tore.
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Traum von der Nationalelf
Am vergangenen Wochenende wurde Uth zunächst wegen muskulären Problemen geschont, dann aber doch relativ früh eingewechselt und trug in der Folge mit zwei Toren maßgeblich dazu bei, dass Hoffenheim beim 1. FSV Mainz 05 nach einem 1:4-Rückstand noch zu einem 4:4 kam. Danach vom “Kicker“ nach seinem Ambitionen in der Nationalelf befragt und darauf angesprochen, dass Nagelsmann Uth als Nationalspieler ins Gespräch gebracht hatte, machte Uth kein Geheimnis aus seinem Ziel: „Es ist schön, wenn der Trainer mir den Sprung zutraut. Ich werde alles tun, um mir diesen Traum eines Tages zu erfüllen.“
Kann der 1,85 Meter große Offensivmann, der nicht auf die Rolle im Sturmzentrum festgelegt ist, sondern bei Hoffenheim meist eher über die rechte Seite kommt, seine Trefferquote der jüngeren Vergangenheit bestätigen, dürfte Löw sicher einen genaueren Blick riskieren. Denn schon beim SC Heerenveen gelangen Uth in der Saison 2014/15 in 32 Spielen der niederländischen Ehrendivision 5 Tore und daneben auch noch 13 Vorlagen. Für Hoffenheim traf Uth in der Vorsaison acht Mal, allerdings in nur 25 Einsätzen.
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