EM 2016: Deutsche Spieler bekommen 300.000 Euro für den Titel

Nach dem am Ende enttäuschenden Auftritt gegen England und einer durchaus verdienten 2:3-Niederlage hat die deutsche Nationalmannschaft das zweite Testspiel der vergangenen Woche gegen Italien mit 4:1 gewonnen. Und bei diesem ersten Sieg gegen eine allerdings auch schwache Squadra Azzura seit 1995 bot die DFB-Elf eine Leistung, mit der der Weltmeister seine Ambitionen auf den Gewinn der Europameisterschaft 2016 im Sommer sehr deutlich unterstrichen hat.

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Wikimedia, steindy

Bundestrainer Joachim Löw wird die kommenden Wochen nun dazu nutzen, um zum einen diese beiden Testspiele zu analysieren und zum anderen die Formkurve seiner Nationalspieler an den verbleibenden Spieltagen der Bundesliga und der Champions bzw. Europa League zu verfolgen, ehe dann für den 17. Mai die Nominierung eines vorläufigen Kaders geplant ist. Zunächst wird wohl wie vor den vergangenen Turnieren wieder ein erweitertes Aufgebot mit 26 bis 28 Spielern benannt, das dann bis zum offiziellen Ende der Meldefrist zehn Tage vor Turnierstart auf 23 Akteure reduziert werden muss.

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Prämie erst ab dem Viertelfinale

Während einige Spieler, darunter auch langjährige Nationalspieler und Weltmeister wie Lukas Podolski oder Andre Schürrle um ihren Platz im Aufgebot für die EM 2016 kämpfen müssen, hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine andere Baustelle schon weit im Vorfeld des Turniers geschlossen.

Wie der DFB mitteilte, wurde mit den Nationalspielern eine Prämienvereinbarung hinsichtlich der EM 2016 getroffen, sodass sich dieses Thema nicht bis in die unmittelbare Vorbereitung auf die EURO oder sogar bis ins Turnier ziehen wird. Der Spielerrat um Kapitän Bastian Schweinsteiger einigte sich mit DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel und Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius darauf, die stark leistungsbezogene Regelung der EM 2012 in Polen und der Ukraine beizubehalten. Dass das Teilnehmerfeld von 16 auf 24 Mannschaften vergrößert und ein Achtelfinale neu eingeführt wurde, spielte dabei keine große Rolle.

Demnach erhalten die Nationalspieler für die drei Vorrundenspiele unabhängig von den Ergebnissen keine Prämie und auch der Einzug ins Achtelfinale wird nicht vergütet. Erst mit dem Erreichen des Viertelfinales hätte jeder Spieler 50.000 Euro sicher. Für das Halbfinale verdoppelt sich diese Prämie auf 100.000 Euro und gelingt der Sprung ins Endspiel, gibt es für jeden Akteur 150.000 Euro. Richtig teuer würde es für den DFB, wenn die Mannschaft von Bundestrainer Löw zum vierte Mal nach 1972, 1980 und 1996 Europameister wird. In diesem Fall erhält jeder Spieler aus dem Kader eine Prämie von 300.000 Euro. Den gleichen Betrag erhielten auch die 23 Spieler, die sich seit der WM 2014 in Brasilien Weltmeister nennen dürfen.

Manager Oliver Bierhoff zeigte sich in seinem offiziellen Statement sehr zufrieden mit der gefundenen Lösung: “Wie in den Jahren zuvor stellen sich die Spieler dem Leistungsprinzip. Dass die Gespräche zwischen dem Mannschaftsrat und Schatzmeister Reinhard Grindel sowie Generalsekretär Friedrich Curtius so unkompliziert verlaufen sind, ist ein Zeichen des gegenseitigen Vertrauens und eine gute Basis für die kommenden Aufgaben.“