Gegen die Niederlande sah es lange nach einem versöhnlichen Ende eines verkorksten Jahres 2018 aus, doch durch zwei späte Gegentore reichte es zum Abschluss der Erstauflage der Nations League letztlich auch nur zu einem 2:2. Während der sowohl bei der EM 2016 als auch bei der WM 2018 gänzlich fehlende Erzrivale aus den Niederlanden damit den Gruppensieg vor Frankreich und eben Deutschland feiern durfte, steigt Deutschland aus der obersten Liga ab. Zugleich bedeutete das schwache Abschneiden mit nur zwei Punkten aus vier Spielen auch die Abstufung in den zweiten Topf bei der Auslosung der Qualifikation zur EM 2020, die am kommenden Sonntag (2. Dezember, 12 Uhr) in Dublin über die Bühne geht.
FINALISTS 🏆
🇵🇹Portugal
🏴England
🇨🇭Switzerland
🇳🇱NetherlandsB GROUP WINNERS ⬆️
🇺🇦Ukraine
🇸🇪Sweden
🇧🇦Bosnia & Herzegovina
🇩🇰DenmarkC GROUP WINNERS ⬆️
🏴Scotland
🇫🇮Finland
🇳🇴Norway
🇷🇸SerbiaD GROUP WINNERS ⬆️
🇬🇪Georgia
🇧🇾Belarus
🇽🇰Kosovo
🇲🇰FYR Macedonia#NationsLeague pic.twitter.com/cA1pM9uAKG— UEFA EURO 2024 (@EURO2024) November 20, 2018
Ein neuer Kern kristallisiert sich heraus
Weil sich die beiden ersten jeder Gruppe direkt für die EM 2020 qualifizieren, besitzt Deutschland dennoch beste Chancen, bei der ersten quer über den Kontinent verteilten Europameisterschaft dabei zu sein. Mit welchem Kader die DFB-Auswahl dann an den Start gehen wird, lässt sich aktuell freilich nur bedingt prognostizieren. Die letzten Spiele des Jahres haben aber durchaus Mut machende Erkenntnisse im Hinblick auf einen spätestens seit dem 0:3 in den Niederlanden im Oktober unvermeidlichen Umbruch geliefert. So verfügt Deutschland mit Leroy Sane, Timo Werner und Serge Gnabry über ein vielversprechendes Offensivtrio, dessen Tempo im internationalen Fußball seinesgleichen sucht. Zudem hat sich Kai Havertz als Spielmacher der Zukunft hervorgetan, der auf Jahre hinaus mit Joshua Kimmich das Herzstück der Mannschaft bilden könnte. Aber natürlich melden in diesem Bereich auch Spieler wie Toni Kroos und Marco Reus noch ihre Ansprüche an.
Ungeachtet dessen erscheint die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft durchaus in einem positiven Licht. Auch deshalb, weil Bundestrainer Joachim Löw noch viel Potential in der Hinterhand weiß. So etwa fehlten Spieler wie Emre Can, Mario Götze oder Benjamin Henrichs im Aufgebot, die alle ihre Qualitäten schon bewiesen haben und die bei Erreichen ihrer Top-Form wieder ein Thema werden könnten.
Eine Chance für das Leipziger Außenverteidiger-Duo?
Mit dabei war auch schon Marcel Halstenberg, der nach seinem Debüt im Herbst 2017 aber lange verletzungsbedingt ausfiel. Der Linksverteidiger von RB Leipzig könnte aber einer der Spieler sein, die 2019 eine Chance erhalten. Das gilt auf der rechten Abwehrseite auch für Halstenbergs Leipziger Teamkollegen Lukas Klostermann oder im zentralen Mittelfeld für Maximilian Eggestein vom SV Werder Bremen.
Bis es im März mit den ersten EM 2020 Qualifikationsspielen weitergeht, könnte die Bundesliga zudem noch weitere Akteure hervorbringen, die für die Nationalmannschaft in Frage kommen. Man darf dann gespannt sein, welches Team Bundestrainer Löw im Jahr 2019 formt und ob die DFB-Auswahl 2020 als Mitfavorit oder eher als Außenseiter an den Start gehen wird.