Die deutsche Nationalmannschaft muss im Testspiel am Donnerstagabend in Leipzig gegen Russland auf Marco Reus verzichten. Der Offensivmann, der sich zuletzt im Trikot von Borussia Dortmund in bestechender Verfassung präsentiert hat und am Samstag nicht nur wegen seiner beiden Tore ein wesentlicher Faktor für den 3:2-Sieg des BVB im Top-Spiel gegen den FC Bayern München war, laboriert an einer Mittelfußprellung, die einen Einsatz gegen die Sbornaja nicht zulässt. Was das UEFA Nations League Spiel gegen die Niederlande betrifft, ist eine Prognose noch zu früh.
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— DFB-Team (@DFB_Team) November 14, 2018
Reus laboriert an einer Mittelfußprellung
“Reus wird nicht spielen können. Er ist leider nach dem Spiel gegen die Bayern angeschlagen angereist. Er hat eine Mittel-Fußprellung, wird heute nicht trainieren. Vielleicht kann er morgen Lauftraining machen, danach müssen wir von Tag zu Tag schauen“, ließ Bundestrainer Joachim Löw auf der Pressekonferenz am Mittwoch auch noch offen, ob der 29-Jährige am Montag in Gelsenkirchen gegen die Niederlande auflaufen kann, wenn es möglicherweise zum Endspiel um den Abstieg aus der obersten Division der Nations League kommt. Damit die Spieler im Deutschland Trikot den Abstieg überhaupt noch vermeiden kann, darf zuvor allerdings die Niederlande am Freitag nicht gegen Frankreich gewinnen.
Sollte es letztlich nicht mehr zum Klassenerhalt reichen, wäre das für den Bundestrainer aber auch keine Katastrophe: “Wir haben vielleicht den Fehler gemacht, die Nations League etwas zu hoch zu hängen. Ein Abstieg wäre kein Weltuntergang, man kann ja auch wieder aufsteigen. Wichtiger ist die EM 2020 Qualifikation.“
Nichtsdestotrotz geht Löw mit dem klaren Ziel, das unter dem Strich sehr enttäuschende Länderspiel-Jahr 2018 mit zwei Erfolgen beenden zu wollen, in die Begegnungen gegen Russland und die Niederlande: “Wir wollen diese beiden Spiele wenn möglich siegreich gestalten. Das ist das vorrangige Ziel.“
Temporeiches Offensivtrio erneut in der Startelf
Zumindest gegen Russland bleibt Löw durch den Ausfall von Reus eine knifflige Entscheidung erspart. Denn nachdem im Oktober trotz der 1:2-Niederlage in Frankreich die Dreier-Offensivreihe mit Timo Werner, Serge Gnabry und Leroy Sane einen vielversprechenden Eindruck hinterlassen hat, hätte eine Nominierung von Reus für die Startelf vermutlich einen aus diesem Trio aus der Mannschaft verdrängt. Nun aber dürfte das ausnahmslos extrem schnelle Offensivtrio erneut in dieser Kombination beginnen.
Generell darf man erwarten, dass der Bundestrainer den nach dem herben 0:3 in den Niederlanden vor der Partie in Frankreich eingeleiteten Umbruch weiter forcieren wird. Der Verzicht auf Jerome Boateng war in diesem Zusammenhang ein weiteres Signal. Thomas Müller wurde derweil zwar ins Aufgebot berufen, muss aber damit rechnen, wieder nur auf der Bank Platz zu nehmen, während junge Spieler wie Niklas Süle, Leon Goretzka, Joshua Kimmich oder auch Thilo Kehrer verstärkt in die Verantwortung rücken sollen.