Bei der EURO 2021 war für Frankreich überraschend schon im Achtelfinale Schluss. Gegen die Schweiz gab die Equipe Tricolore eine scheinbar sichere 3:1-Führung noch aus der Hand und verlor letztlich im Elfmeterschießen. Bei der WM 2022 in Katar aber will die französische Nationalmannschaft den vier Jahre zuvor in Russland errungenen Titel verteidigen.
Die Vorbereitung auf die erste Winter-WM der Geschichte beginnt dabei letztlich schon jetzt im März, stehen doch danach im Juni und September ausschließlich sechs Pflichtspiele im Rahmen der Nations League 2022/23 auf dem Programm.
La liste des 2️⃣3️⃣ joueurs qui affronteront la Côte d'Ivoire 🇨🇮 et l'Afrique du Sud 🇿🇦 à Marseille et Lille.
Avec 2️⃣ nouveaux sélectionnés !
👋 @Djoninho25 / @c_nk97 🇫🇷#FiersdetreBleus pic.twitter.com/z8bXmoSsmX— Equipe de France ⭐⭐ (@equipedefrance) March 17, 2022
Bevor Frankreich im Sommer in Hin- und Rückspielen der Nations League Liga A auf Dänemark, Kroatien und Österreich trifft, stehen am 25. März in Marseille gegen die Elfenbeinküste und vier Tage später in Lille gegen Südafrika zwei Tests gegen afrikanische Mannschaften auf dem Programm. Für diese beiden Partien hat Nationaltrainer Didier Deschamps nun einen 23 Mann umfassenden Kader bekannt gegeben und dafür auch zwei Neulinge nominiert. Übrigens führen auch andere fix qualifizierte WM 2022 Teams Testspiele während der WM Playoffs 2022 durch.
Nkunku mit überragenden Scorer-Werten
Nicht ganz unerwartet kam die erstmalige Berufung von Christopher Nkunku, der bei RB Leipzig seit Monaten herausragende Leistungen abliefert und im Herbst insbesondere auch die Champions League als Bühne nutzen konnte. Der 24-Jährige erzielte in der Gruppenphase der Königsklasse in sechs Einsätzen sieben Tore und bereitete zwei weitere vor.
In der Bundesliga steht Nkunku nach 26 Spieltagen bei ebenfalls bemerkenswerten 15 Treffern und elf Assists. Deschamps führte als Begründung für die nun erfolgte Nominierung des in der französischen Öffentlichkeit schon länger geforderten Nkunku dessen neu hinzugewonnene Variabilität an: „Sein Spektrum hat sich erweitert, er spielt jetzt nicht mehr nur auf dem Flügel, sondern auch mal im Zentrum oder als zweiter Stürmer. Er ist jetzt näher am Tor, das macht ihn noch gefährlicher.“
Eine Überraschung im Kader stellt derweil Jonathan Clauss dar, der im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 29 Jahren auf sein Debüt hoffen darf. Der ehemalige Profi von Arminia Bielefeld ist 2020 zu Racing Lens in die Heimat zurückgekehrt und überzeugt dort mit konstant überdurchschnittlichen Leistungen. Im 3-4-3 kommt Clauss vor einer Dreierkette als rechter Außenbahnspieler zum Einsatz und verbuchte in der laufenden Saison der Ligue 1 neben vier Treffern schon neun Vorlagen.
Der französische Kader im Überblick
Tor: Alphonse Areola (West Ham United), Hugo Lloris (Tottenham Hotspur), Mike Maignan (AC Mailand)
Abwehr: Jonathan Clauss (RC Lens), Lucas Digne (Aston Villa), Lucas Hernandez (FC Bayern München), Théo Hernandez (AC Mailand), Presnel Kimpembé (Paris Saint-Germain), Jules Koundé (FC Sevilla), Benjamin Pavard (FC Bayern München), Raphaël Varane (Manchester United)
Mittelfeld: Mattéo Guendouzi (Olympique Marseille), N’Golo Kanté (FC Chelsea), Paul Pogba (Manchester United), Adrien Rabiot (Juventus Turin), Aurélien Tchouameni (AS Monaco)
Angriff: Wissam Ben Yedder (AS Monaco), Karim Benzema (Real Madrid), Kingsley Coman (FC Bayern München), Moussa Diaby (Bayer Leverkusen), Antoine Griezmann (Atletico Madrid), Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain), Christopher Nkunku (RB Leipzig)