Ceferin hofft auf weitere Bewerber
So ist UEFA-Präsident Aleksander Ceferin noch guter Dinge, dass es mindestens einen weiteren Bewerber geben wird, der für Deutschland auch einen Ansporn darstellen würde, ein durchweg überzeugendes Konzept zu präsentieren: „Es ist immer gut, wenn es mehrere Bewerber gibt“, so Ceferin, der in Deutschland generell einen geeigneten EM-Ausrichter sieht, sich in seiner Position aber verständlicherweise noch nicht tiefergehend äußern will: “Grundsätzlich hat Deutschland natürlich eine gute Infrastruktur. Mehr kann ich derzeit aber nicht sagen. Lasst uns abwarten, was passiert.“
Mit allzu vielen Konkurrenten für Deutschland ist indes nicht mehr zu rechnen. Schon alleine deshalb, weil nicht viele Länder dazu in der Lage sind, das 2016 erstmals mit 24 teilnehmenden Nationen ausgetragene Turnier auszurichten. Italien, das sich zuletzt zweimal erfolglos beworben hatte, verfügt nach wie vor über keine modernen Stadien und plant dem Vernehmen nach auch keinen neuen Anlauf.
Türkei und skandinavisches Quartett als Konkurrenz?
Wohl anders als die Türkei, die bei der EM 2016 gegen Frankreich den Kürzeren zog. Allerdings ist die derzeitige politische Lage in der Türkei ein schwerwiegendes Handicap, das nicht nur viele Fans vor einer Reise an den Bosporus zurückschrecken lassen würde, sondern sicherlich auch in den Gedankenspielen der UEFA eine Rolle spielt.
Allgemein erwartet wird noch eine Bewerbung aus Skandinavien, deren Inhalt aber noch offen ist. Im März 2016 haben Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland verlauten lassen, sich eine gemeinsame Bewerbung für die EM 2024 oder die EM 2028 vorstellen zu können. Aktuell sind aber auch im hohen Norden nicht genügend EM-taugliche Stadien vorhanden. Und ein großes Problem wäre, dass die UEFA zwar mehrere Ausrichter erlaubt, aber maximal zwei Gastgebern einen automatischen Startplatz garantieren würde. Damit würden zwei der skandinavischen Länder Gefahr laufen, eine EM auszurichten, bei der die eigene Mannschaft gar nicht dabei ist.