Als wäre die 0:2-Niederlage im Derby beim FC Schalke 04 nicht schon schlimm genug gewesen, muss Borussia Dortmund wegen einer in der Veltins-Arena erlittenen Sprunggelenksverletzung wohl auch noch für den Rest der Saison auf Torjäger Michy Batshuayi verzichten.
Der 24 Jahre alte Belgier wurde kurz vor Schluss des Derbys in einem Zweikampf mit Schalkes Benjamin Stambouli unglücklich am Knöchel erwischt, schrie sofort auf und musste unter Schmerzen vom Platz getragen werden. Der zunächst vermutete Knöchelbruch bestätigte sich zwar nicht und die Blessur ist nicht ganz so schwerwiegend wie zunächst befürchtet, doch ein Einsatz bis zum letzten Spieltag der Bundesliga am 12. Mai ist wohl dennoch nicht mehr möglich. Die Frage ist nun natürlich, ob es für einen Einsatz im WM Trikot bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland reichen wird.
🤕 @mbatshuayi hat sich im Revierderby bei @s04 eine Sprunggelenkverletzung zugezogen und wird wahrscheinlich für den Rest der Saison ausfallen. Ein Einsatz für die belgische Nationalmannschaft bei der WM in Russland ist im Bereich des Möglichen. Gute Besserung, Michy! pic.twitter.com/ldMoqVANdD
— Borussia Dortmund (@BVB) April 16, 2018
Zukunft in Dortmund sehr fraglich
Das bestätigte auch Batshuayi selbst, der sich via Twitter zu Wort meldete und zumindest zwischen den Zeilen auch schon seinen Abschied aus Dortmund verkündete: “Nun, das sind keine guten Nachrichten. Meine Saison ist wahrscheinlich vorbei und ich werde dem BVB das Vertrauen in mich nicht zurückzahlen können. Danke für die erstaunliche Menge an Liebe, die ich seit gestern erfahren habe. Ich wünsche meinen Teamkollegen alles Gute für die letzten Tage. Bis bald.“
Noch ist zwar keine definitive Entscheidung darüber getroffen, ob der BVB den Ende Januar als Ersatz für den zum FC Arsenal gewechselten Pierre-Emerick Aubameyang vom FC Chelsea ausgeliehenen Angreifer fest verpflichten wird, doch die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Zum einen besitzt die Borussia keine Kaufoption und Chelsea würde dem Vernehmen nach eine Ablöse im Bereich von mindestens 60 Millionen Euro verlangen, zum anderen ist Batshuayi aber auch nicht der Spieler, der nach Einschätzung der Dortmunder Verantwortlichen optimal zum Spielstil des BVB passt. Bemängelt wird intern vor allem die nicht immer ausgeprägte Bereitschaft Batshuayis zur Defensivarbeit, was zu Lasten der Stabilität des gesamten Teams geht.
WM-Teilnahme nicht ausgeschlossen
Nicht ausgeschlossen ist derweil laut der offiziellen Mitteilung des BVB, dass Batshuayi rechtzeitig zur WM 2018 wieder fit wird. Der 14-fache Nationalspieler (sechs Tore), der in 14 Pflichtspielen für Dortmund beachtliche neun Tore erzielt hat, besitzt im Angriff der belgischen Auswahl zwar starke Konkurrenz, hätte in fittem Zustand aber wohl gute Chancen auf ein WM-Ticket. Auch wenn nicht, kann er sich immer noch mit dem WM 2018 Songs trösten.
Romelu Lukaku (Manchester United) ist zwar die unumstrittene Nummer eins im Sturm der Roten Teufel, doch als erster Backup für den gesetzten Mittelstürmer gilt schon Batshuayi. Auch deshalb, weil Divock Origi beim VfL Wolfsburg ebenso eine schwache Saison spielt wie Christian Benteke (Crystal Palace) und sich Akteure wie Dries Mertens (SSC Neapel), Eden Hazard (FC Chelsea), Kevin Mirallas (Olympiakos Piräus), Yannick Carrasco (Dalian Yifang) oder Kevin de Bruyne (Manchester City) in der zweiten Reihe oder auf Außen wohler fühlen.