Leon Bailey für Joachim Löw wohl kein Thema

Mit sechs Toren und vier Vorlagen in seinen 14 Einsätzen in der Vorrunde gehört Leon Bailey zu den herausragenden Akteuren dieser Bundesliga-Saison. Daran, dass Bayer Leverkusen nach einem enttäuschenden Vorjahr auf dem Weg zurück nach Europa ist und sich sogar realistische Hoffnungen auf die Champions League machen darf, hat der 20 Jahre alte Offensivmann enormen Anteil.

Sowohl als klassischer Flügelstürmer als auch in einer etwas defensiveren Position als einziger Akteur auf der linken Außenbahn, der freilich dennoch häufig den Vorwärtsgang einlegt, hat Bailey die in seine Verpflichtung gesetzten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Allerdings erst mit etwas Anlaufzeit, denn das erste halbe Jahr nach dem rund 13,5 Millionen Euro teuren Transfer vom KRC Genk nach Leverkusen lief für den extrem schnellen Linksfuß nicht nach Plan.

Keine Ausstiegsklausel in den nächsten Transferperioden

Inzwischen aber ist Bailey längst in Leverkusen angekommen und zum Leistungsträger sowie Publikumsliebling gereift. Und mit seinen Auftritten im vergangenen Halbjahr hat sich der Jamaikaner auch schon ins Blickfeld anderer Vereine gespielt. Unter anderem gilt der FC Barcelona als Interessent, der von Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler aber genau wie allen anderen Vereine, die ein Auge auf Bailey geworfen haben, schon eine vorbeugende Absage erhalten hat. Unter Verweis auf Baileys bis 2022 laufenden Vertrag, der zumindest nun im Winter und auch im kommenden Sommer keine Ausstiegsklausel enthält, machte Völler sehr deutlich, dass Bailey in den kommenden Transferperioden definitiv keine Freigabe erhalten wird.

Während Baileys Vereinszukunft also zumindest kurz- und mittelfristig in Leverkusen liegen dürfte, ist noch immer unklar, für welche Nationalmannschaft der Linksaußen künftig auf Torejagd gehen wird.

Deutscher Pass nicht vor 2020 möglich

Dass Bailey für Jamaika spielen wird, gilt aus mehreren Gründen als unwahrscheinlich. Zum einen scheut der Star die langen Heimflüge und sieht zum anderen angesichts der Qualität seiner Mitspieler und der international allenfalls zweitklassigen Infrastruktur rund um die Reggae Boyz dort wohl auch nicht die ganz großen sportlichen Perspektiven.

Nachdem Bailey vor einiger Zeit selbst damit geliebäugelt hatte, vielleicht eines Tages für Deutschland zu spielen, wurde in den vergangenen Tagen öffentlich über eine Einbürgerung diskutiert, zu der es aber wohl kaum kommen wird. So sieht Bundestrainer Joachim Löw laut “Bild“ aufgrund der ohnehin exquisiten Auswahl an Offensivkräften dafür keine Notwendigkeit. Darüber hinaus wäre eine Einbürgerung erst möglich, wenn Bailey drei Jahre in Deutschland gelebt hat, also frühestens im Jahr 2020.

Wahrscheinlicher ist deshalb, dass Baileys Wahl auf Belgien fallen wird. Trotz nur eineinhalb Jahren in Genk wäre die Einbürgerung dort schneller möglich und so könnte sogar die Fussball WM 2018 zum Thema werden. Allerdings ist auch Belgien schon jetzt offensiv hervorragend aufgestellt, weshalb ein Stammplatz für Bailey auch bei den Roten Teufeln schwierig wird.

Bei Wikipedia findet ihr alle Daten zu Leon Baily.

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