Im nächsten Jahr findet nicht nur die U21 Europameisterschaft 2019 statt, sondern auch der Afrika-Cup. Erstmals findet dieser nicht zu Beginn des Jahres statt, womit die im Spielbetrieb stehenden europäischen Vereine nicht auf ihre afrikanischen Akteure verzichten müssen. Stattdessen wird trotz der dann zu erwartenden hohen Temperaturen im Sommer gespielt. Angesetzt ist die 32. Auflage der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft für den Zeitraum vom 15. Juni bis 13. Juli. Während sich an den Terminen aller Voraussicht nach nichts mehr ändern wird, ist nun aber plötzlich wieder offen, wo das Turnier ausgetragen wird.
Sierra Leone disqualified from Total AFCON 2019 qualifiers https://t.co/mYGoL9aK3J pic.twitter.com/cKikBAFTBD
— CAF (@CAF_Online) December 3, 2018
Wesentliche Verzögerungen als Grund für den Entzug
Denn wie der afrikanische Fußballverband CAF nun mitteilte, wurde dem eigentlich als Gastgeber vorgesehenen Kamerun die Ausrichtung entzogen. Als Grund nannte der Verband enorme Verzögerungen bei den Vorbereitungen, die freilich schon seit längerem absehbar waren. Die Entscheidung des CAF gegen eine Austragung auf kamerunischen Boden kommt daher nicht mehr gänzlich überraschend, wurde doch bereits seit Monaten über einen möglichen Ausrichterwechsel spekuliert. Nachdem die CAF-Exekutive im September schon „wesentliche Verzögerungen bei der Schaffung der notwendigen Infrastruktur“ kritisiert hatte, deckten Medienberichte weitere organisatorische Pannen auf, de nun verhindern, dass die Afrikameisterschaft erstmals seit 1972 wieder in Kamerun stattfindet.
Der CAF steht nun vor der nicht einfachen Aufgabe, in relativ kurzer Zeit einen neuen Gastgeber finden zu müssen. Bis zum Ende des Jahres soll nach einer erneuten Ausschreibung aber bereits klar sein, wo das Turnier stattfindet. Sicher ist damit, dass das Turnier nur in einem Land stattfinden kann, das über eine entsprechende Infrastruktur und ausreichend geeignete Stadien verfügt.
Marokko gilt als Favorit
Möglich wäre natürlich ein Rückgriff auf die Gastgeber der letzten Turniere. 2012 teilten sich Gabun und Äquatorialguinea die Ausrichtung der Afrikameisterschaft. 2013 war Südafrika der Gastgeber, der natürlich auch dank der WM 2010 noch über die passenden Strukturen verfügen würde. 2015 sprang Äquatorialguinea relativ kurzfristig für Marokko ein, das damals von einer Ebola-Epidemie geplagt wurde. Und 2017 war wiederum Gabun zur Stelle, als Libyen aufgrund der Nachwirkungen eines Bürgerkriegs das Turnier nicht wie geplant veranstalten konnte.
Favorit ist indes keiner der letzten drei Gastgeber, sondern Marokko. Das nordafrikanische Land ist im Sommer zum wiederholten mit der Bewerbung für eine Weltmeisterschaft gescheitert. Die WM 2026 wird nicht in Marokko, sondern in den USA, Kanada und Mexiko gespielt. Doch Marokko ist auch wegen der WM-Bewerbungen gut aufgestellt und wäre bereit, zum zweiten Mal nach 1988 wieder die Afrikameisterschaft zu veranstalten. Ob Marokko aber tatsächlich kandidiert, ist zumindest offiziell noch nicht sicher. Aktuell ist auch das Thema EM 2020 Qualifikation sehr spannend. Alle Informationen dazu und auch über die EM 2020 Stars kannst du hier nachlesen.