Interkontinentale WM 2030 denkbar

Im März steht zwar nun erst einmal die mit Spannung erwartete Abstimmung darüber, ob bereits die WM 2022 in Katar mit 48 statt der bisherigen 32 Teilnehmer (wie etwa bei der WM 2018) ausgetragen wird, auf dem Programm und doch werfen auch schon die folgenden Turniere ihren Schatten voraus. Klar ist, dass 2026 erstmals mit 48 Teams gespielt wird und dann die USA, Kanada und Mexiko als gemeinsame Gastgeber fungieren werden. Wo die WM 2030 stattfinden wird, ist dagegen noch offen. Interessiert an der Ausrichtung sind aber gleich eine Reihe von Ländern.

Mit Argentinien, Paraguay und Uruguay planen drei südamerikanische Nationen eine gemeinsame Bewerbung hoffen 100 Jahre nach der ersten Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay auf einen Bonus für die Ausrichtung der der Jubiläumsausgabe. Konkurrenzlos ist das Trio um Uruguay allerdings bei weitem nicht.

Wikimedia, Mr. Lamna

Interkontinentale Bewerbung den Statuten nach möglich

Im Raum steht auch eine gemeinsame Bewerbungskampagne von Spanien, Portugal und Marokko. Nachdem Marokko schon fünfmal, zuletzt um die WM 2026, mit einer eigenständigen Bewerbung gescheitert ist, erhoffen sich die Nordafrikaner so wohl größere Chancen auf den Zuschlag. Dass dann zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft auf zwei verschiedenen Kontinenten stattfinden würde, wäre laut Gianni Infantino kein Problem. Auf einer Pressekonferenz in Marrakesch betonte der FIFA-Präsident, dass grundsätzlich nichts gegen eine „interkontinentale“ Bewerbung von Spanien, Portugal und Marokko spreche. „Es steht nichts in den Statuten der FIFA, das eine mögliche Kandidatur verbieten würde“, so Infantino, der im Umkehrschluss durchblicken ließ, dass von Seiten der FIFA eine entsprechende Dreierbewerbung zugelassen würde.

Spanien und Portugal erhalten indes möglicherweise europäische Konkurrenz, was nicht ganz unbedeutend wäre, da sich die UEFA in diesem Fall voraussichtlich auf die Unterstützung einer Kampagne festlegen würde. Neben den iberischen Ländern erwägen auch England, Nordirland, Schottland, Wales und Irland eine gemeinsame Austragung der WM auf der Insel.

Nur Außenseiterchancen für eine südosteuropäische Bewerbung

Darüber hinaus wollen auch die vier südosteuropäischen Länder Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien an den im Herbst publik gemachten Plänen, sich gemeinsam um die Austragung der WM 2030 bewerben zu wollen, festhalten. Zuletzt kamen die Regierungs- und Staatschefs der vier Länder am 22. Dezember in Varna zusammen und riefen ein Organisationskomitee ins Leben, das zum ersten Mal im Februar zusammenkommen soll.

Nach aktuellem Stand würde eine Bewerbung aus Südosteuropa allerdings als klarer Außenseiter gelten. Obwohl die Chancen auf den Zuschlag schon alleine deshalb mutmaßlich eher gering sind, weil in Sachen Infrastruktur und Stadien reichlich Nachholbedarf vorhanden wäre, wollen Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien ihre Ankündigungen mit Leben füllen und eine Bewerbungsmappe einreichen. Als nicht unwesentlicher Grund dafür gilt, dass in allen vier Ländern im Jahr 2019 Wahlen stattfinden – und die Regierungschefs mit einer WM-Bewerbung auf viele Stimmen hoffen können.

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