Nachdem die WM 2026 im Sommer an die USA, Kanada und Mexiko vergeben wurden und Deutschland Ende September mit seiner Bewerbung um die EM 2024 erfolgreich war, gehen die Gedanken einiger Länder schon über diese beiden derzeit noch weit entfernten Turniere hinaus. Insbesondere für die Austragung der WM 2030 wird es wohl gleich mehrere Bewerber geben. Bei der WM 2018 war ja nur Russland der Gastgeber.
The quadrilateral high-level meeting of #Bulgaria, #Greece, #Serbia and #Romania has become a tradition. This format has proven to be beneficial for the regional cooperation and the development of good neighborly relations
🇧🇬🇬🇷🇷🇸🇷🇴 pic.twitter.com/amVV2HNfmJ— Boyko Borissov (@BoykoBorissov) November 2, 2018
Längst Interesse angemeldet hat Uruguay, das 1930 Gastgeber der allerersten Weltmeisterschaft war und nun auch gerne das 100-jährige Jubiläum ausrichten würde. Uruguay wird sich aller Voraussicht nach gemeinsam mit Argentinien und Paraguay bewerben. Ebenfalls erneut an eine Kandidatur denkt Marokko, das schon mehrfach gescheitert ist und auch im Rennen um die WM 2026 das Nachsehen hatte. Im Gespräch ist derzeit eine gemeinsame Bewerbung Marokkos mit Algerien. Aber auch eine Kombination aus Marokko und Spanien scheint möglich, wobei Spanien auch über eine Kooperation mit Portugal und eine alleinige Bewerbung nachdenken soll.
Darüber hinaus wird auch auf der Insel erwogen, den Hut ins Rennen um die WM 2030 zu werfen. England könnte sich alleine, eventuell aber auch gemeinsam mit Schottland, Wales und Nordirland um die Ausrichtung des Turniers bewerben.
Serbien, Bulgarien, Rumänien und Griechenland als gemeinsame Gastgeber?
Zumindest in Stellung gebracht hat sich nun auch ein Quartett südosteuropäischer Länder, das sich ebenfalls vorstellen kann, die WM 2030 auszurichten. Nach einem Treffen mehrerer Regierungschefs im bulgarischen Warna erklärte der serbische Präsident Aleksandar Vucic, dass sein Land eine gemeinsame WM-Bewerbung mit Bulgarien, Rumänien und Griechenland prüfen wird.
„Der serbische Präsident kam mit der Idee, eine große Sportveranstaltung gemeinsam auszutragen. Wir wollen die Möglichkeiten sondieren“, zeigte sich der griechische Regierungschef Alexis Tsipras offen für den Vorstoß seines serbischen Kollegen.
Über eine offizielle Kandidatur soll in den nächsten Monaten entschieden werden. Das nächste Treffen von Vertretern der vier Nationen ist für Dezember in Belgrad vorgesehen.
WM ab 2026 definitiv mit 48 Mannschaften
In keinem dieser Länder fand bisher eine Weltmeisterschaft statt und jedes Land für sich hätte auch nicht die Stadien und die Infrastruktur um ein Turnier mit 48 Mannschaften alleine zu stemmen.
Nachdem seit der WM 1998 32 Endrundenteilnehmer üblich waren, wird die WM 2026 definitiv schon mit neuem Modus und mit 48 Nationen ausgetragen. Derzeit wird zudem diskutiert, auch 2022 in Katar bereits mit 48 Teams zu starten. Dadurch sind nur noch wenige Nationen dazu in der Lage, eine WM alleine auszurichten. In Zukunft werden die meisten Turniere wohl in mehreren Ländern stattfinden. Zu den EM 2020 Quoten geht es übrigens hier.