Einen Tag vor dem großen Finale zwischen Frankreich und Kroatien stehen sich England und Belgien im Spiel um Platz drei gegenüber. Beide Teams können insgesamt zwar mit dem Verlauf der WM 2018 zufrieden sein, doch natürlich war sowohl im englischen als auch im belgischen Lager die Hoffnung auf den ganz großen Wurf vorhanden, die im Halbfinale aber jeweils zerplatzt ist. Bei unserer WM 2018 Tipphilfe haben wir das auch vorausgesagt.
Referee designations FWC 2018 Match 63: #BEL🆚#ENG (14 July) Play-off for third place
Referee: Alireza FAGHANI (IRN)
ASR 1: Reza SOKHANDAN (IRN)
ASR 2: Moha. MANSOURI (IRN)
4th Off: Malang DIEDHIOU (SEN)
Res.Ass: Djibril CAMARA (SEN)@FIFAWorldCup pic.twitter.com/fmML3WdBaH— FIFA Media (@fifamedia) July 12, 2018
Belgien winkt die beste WM-Platzierung aller Zeiten
Für Belgien ging mit dem 0:1 am Dienstag gegen Frankreich sogar eine knapp zwei Jahre währende Serie ohne Niederlage zu Ende. Nach dem Viertelfinal-Aus bei der EM 2016 gegen Wales trat Roberto Martinez die Nachfolge des langjährigen Trainers Marc Wilmots an und führte sich mit einem 0:2 just gegen sein Heimatland Spanien denkbar schlecht ein. Diese Testspielpleite sollte aber bis zum WM 2018 Halbfinale die letzte Niederlage der Roten Teufel bleiben, die mit 28 von 30 möglichen Punkten nicht nur eine exzellente WM-Qualifikation spielten, sondern insgesamt 24 Partien in Folge ungeschlagen bleiben sollten. Nach 19 Siegen und fünf Unentschieden verließen Kevin de Bruyne, Romelu Lukaku, Eden Hazard und weitere Spieler im Belgien Trikot am Dienstag das Spielfeld aber auch deshalb als Verlierer, weil Frankreich eben noch eine Nuance besser und letztlich einen Tick cleverer war. Nichtsdestotrotz kann Belgien noch die beste WM der Verbandsgeschichte spielen. Bislang ist der vierte Platz bei der WM 1986 das beste Ergebnis, das mit einem Sieg am Samstagnachmittag in St. Petersburg aber getoppt werden könnte.
Meunier wieder dabei
Und nichts anderes ist das Ziel der belgischen Auswahl, die im Vergleich zur Partie gegen Frankreich wieder auf Rechtsverteidiger Thomas Meunier bauen kann, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Nacer Chadli wird somit wieder von der rechten auf die linke Seite rücken, während Moussa Dembele seinen Platz wohl räumen muss. Dass Martinez wie beim ersten Duell mit England bei dieser WM im letzten Gruppenspiel eine B-Elf auf den Platz schickt, ist nicht zu erwarten. Auch Adnan Januzaj, dessen sehenswertes 1:0 in der Vorrunde letztlich den Gruppensieg sicherte, bleibt somit nur ein Platz auf der Bank.
Auf der anderen Seite dürfte auch Englands Coach Gareth Southgate, der bei der genannten Begegnung in der Gruppe auch zahlreichen Reservisten zum Einsatz verhalf, seine erste Elf aufbieten. Gut möglich, dass diese identisch sein wird mit der Mannschaft, die im Halbfinale gegen Kroatien gut begonnen hat und verdient in Führung gegangen ist, dann aber mit fortschreitender Spieldauer immer mehr die Kontrolle über das Geschehen verlor und sich am Ende Kroatien mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben musste. Zuvor hatte England nur eines von 15 Spielen verloren – ausgerechnet das Gruppenspiel gegen Belgien, das aber aufgrund der durch gewürfelten Aufstellungen einem Muster ohne Wert gleichkam.
Eine weitere Niederlage will die englische Mannschaft nun natürlich vermeiden und zumindest noch den Sprung auf das Treppchen schaffen. Unabhängig davon, ob der erhoffte Sieg zum Abschluss gelingt, hat die WM 2018 aber reichlich Anlass geliefert, um im Mutterland des Fußballs zuversichtlich nach vorne zu schauen. Eines ist jedenfalls sicher: Von den vier verbliebenen Mannschaften werden wohl alle Fans noch einmal die WM 2018 Songs gemeinsam singen.