Die EM 2020 sollte zum 60-jährigen Jubiläum der Europameisterschaft stattfinden. Daher war auch geplant, dass der gefeierte Anlass keine gewöhnliche EURO, wie wir sie bereits kennen, werden sollte, sondern etwas ganz Besonderes. Der Plan: Eine Europameisterschaft vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 am ganzen europäischen Kontinent mit nicht weniger als 12 Austragungsorten. Doch daraus wird nichts, denn die Fußball-Europameisterschaft wurde aufgrund der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr nach hinten verschoben.
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Verschiebung der EM als einzige Möglichkeit
In Anbetracht der Situation rund um den Coronavirus in Europa schien die Verschiebung auf eine Fußball Europameisterschaft 2021 die einzig richtige Lösung. Gleich mehrere Gründe sprachen ganz klar für einen neuen Termin. Einer dieser Gründe waren die Maßnahmen der verschiedenen Regierungen, die gegen die Ausbreitung des Virus gesetzt wurden. In nahezu alle europäischen Ländern wurde das Abhalten von Großveranstaltungen mit zigtausenden von Zuschauern untersagt. In diese Kategorie würden auch Gruppenspiele der EM oder etwa auch die K.O.-Duelle wie EM Halbfinale oder Finale zählen.
Ein weiteres Problem wäre die eingeschränkte Reisefreiheit gewesen. Durch die 12 verschiedenen EM-Austragungsorte ist das Reisen sowohl für Fans, als auch für die Teams inklusive Betreuerstäbe unabdingbar. Zum Zeitpunkt der Entscheidung war nicht daran zu denken, dass man im Juni 2020 quer durch Europa reisen könnte. Auch die Fertigstellung der Entwicklung eines Impfstoffes, die das Pendeln zwischen den Ländern erleichtern würde, stand nicht zur Aussicht.
🦠⚽️ Die UEFA hat bei ihrer Krisensitzung per Videoschalte die EM im Sommer 2020 abgesagt. Das Turnier soll im Sommer 2021 nachgeholt werden. https://t.co/FJvqCWNaoW #Euro2020 #EM2020 #Coronokrise pic.twitter.com/SUOTRP2i6I
— Sportschau (@sportschau) March 17, 2020
Neuer Termin schafft Zeit
Der neue EURO Termin 2021 verschafft der UEFA, aber auch den nationalen Verbänden mehr Zeit. Durch die Unterbrechungen der nationalen Ligen und den Europapokal-Bewerbe konnten diese das Spielgeschehen nicht weiterführen. Selbst Geisterspiele ohne Zuseher waren ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr möglich.
Natürlich sollten all diese verpassten und nicht durchgeführten Spiele nachgeholt werden. Doch wann sollte das geschehen, wenn Anfang Juni 2020 bereits die EM beginnen hätte sollen? Mit dem Wegfall der EURO gewinnt also sowohl die UEFA an Flexibilität für Champions League und Europa League, als auch die nationale Verbänden mit ihren Ligen.
4 EM-Teilnehmer müssten noch ermittelt werden
Ehe man überhaupt von eine EM Eröffnungsspiel oder gar einem Finale im Jahr 2020 sprechen könnte, bräuchte es noch die 4 letzten der 24 EURO-Teilnehmer. Diese hätten in den Nations League Playoffs Ende März 2020 ermittelt werden sollen. Auch hier entschied man sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie schon frühzeitig für eine Absage bzw. Verschiebung.
Bis Anfang Juni 2020 hätte es also eine Lösung zur Ermittlung der übrigen Teilnehmer gebraucht. Eine Austragung der Spiele schien unmöglich, also hätte die UEFA im Falle des Falles auf eine alles andere als sportlich faire Entscheidung zurückgreifen müssen, indem man gegebenenfalls nur die Weltrangliste als Maßstab heranzieht.
Durch die Verschiebung der EURO ist nun auch dafür mehr Zeit. Der Ersatztermin der Playoffs für Juni 2020 wurde mittlerweile zwar schon wieder verworfen, im Herbst 2020 sollen dann jedoch alle Teams für die Fußball-Europameisterschaft 2021 feststehen.