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Allgemeine News zum internationalen Fußball.

WM 2026: Marokko gegenüber den USA, Mexiko und Kanada im Vorteil?

Einen Tag vor dem Start der WM 2018 wird es in einer anderen Frage spannend. Am 13. Juni wird im Rahmen des FIFA-Kongress in Moskau die WM 2026 vergeben, die als erste in der Geschichte des Turniers mit 48 statt der bisherigen 32 Teilnehmer ausgetragen wird. Erstmals werden dabei alle 211 Mitgliedsländer der FIFA über den WM-Gastgeber abstimmen, nachdem bislang immer nur die 24 Mitglieder des ehemaligen Exekutivkomitees stimmberechtigt waren.

Bis zum Freitag müssen nun alle Nationen, die die WM 2026 ausrichten wollen, ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen offiziell einreichen. Sofern nicht noch ein überraschender Bewerber auf den Plan tritt, womit aber nicht zu rechnen ist, werden zwei Kandidaturen an den Start gehen: zum einen versucht es Marokko wieder einmal und im insgesamt vierten Anlauf, die WM zum ersten Mal in ein nordafrikanisches Land zu holen. Und zum anderen werfen die USA, Mexiko und Kanada mit einer gemeinsamen Bewerbung ihren Hut in den Ring. Indes werden übrigens die Panini WM 2018 Sticker gedruckt, die ab sofort erhältlich sind.

Donald Trump schadet der WM-Bewerbung

Bislang galt die Dreierbewerbung der USA, Mexiko und Kanada schon alleine wegen der infrastrukturellen Voraussetzungen als favorisiert, doch gerade in den vergangenen Tagen hat sich das Blatt spürbar gewendet. Nicht wenige Experten sehen mittlerweile Marokko vorne, was unterschiedliche Gründe hat, vor allem aber im Zusammenhang mit der Politik zu sehen ist. Insbesondere US-Präsident Donald Trump sorgt mit dem geplanten Bau einer Mauer zu Mexiko sowie Strafzöllen auf Stahl und Aluminium, die besonders Kanada treffen, für Differenzen innerhalb der Trio, das bei der Bewerbung und natürlich der WM-Ausrichtung eigentlich eine gemeinsame Linie fahren soll. Und das von Trump und der US-Regierung verhängte Einreiseverbot für Menschen aus sechs überwiegend muslimischen Staaten stellt im Hinblick auf die WM-Endrunde ein weiteres Problem dar.

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat jedenfalls schon im vergangenen Jahr deutlich gemacht, dass “jedes Team, inklusive seiner Fans und Offiziellen, das sich für die Weltmeisterschaft qualifiziert“ auch ins Land kommen müsse. Werde diese Grundvoraussetzung nicht erfüllt, könne die USA die WM 2026 nicht ausrichten.

Afrika besitzt 54 von 211 Stimmen

Dass sich Trump überdies abwertend über mache Staaten in der Dritten Welt geäußert und dabei unter anderem den Begriff “Dreckslöcher“ verwendet hat, könnte sich derweil angesichts des neuen Abstimmungsmodus noch als fatal erweisen. Schließlich verfügen auch einige der Länder, die sich von Trump angesprochen fühlen mussten, über Stimmen bei der WM-Vergabe.

Dass alleine Afrika über 54 Stimmen verfügt, die allesamt an Marokko gehen dürften, macht die Angelegenheit für die USA, Mexiko und Kanada zusätzlich kompliziert. Nimmt man die muslimisch geprägten Länder hinzu, die zumindest zu einem großen Teil auch für Marokko votieren dürften, wird schon jetzt klar, dass es für die Dreierbewerbung aus Nordamerika richtig eng werden dürfte.

Die durchaus vorhandenen Zweifel an der Fähigkeit Marokkos, eine WM-Endrunde mit 48 Mannschaften und damit 80 Teilnehmern zu stemmen, könnten am Ende nicht ausschlaggebend sein. Danach blieben aber ohnehin knapp acht Jahre Zeit, um die Voraussetzungen für ein gut organisiertes WM-Turnier zu schaffen.

Ancelotti könnte Italien übernehmen

Nach wie vor steht der italienische Fußballverband ohne Trainer und ohne Präsidenten da. Neben den üblichen Namen wie Antonio Conte (derzeit FC Chelsea), Roberto Mancini (derzeit Zenit St. Petersburg) oder Massimiliano Allegri (derzeit Juventus Turin) steht immer wieder Carlo Ancelotti (derzeit ohne Verein) im Fokus. Der 58-Jährige wurde im Herbst vom FC Bayern entlassen und hat nun selbst Öl ins Feuer gegossen. „Dass ich die Nationalmannschaft trainiere, ist eine Möglichkeit“, sagte der 58-Jährige laut italienischen Medien. Die Entscheidung soll nach der Weltmeisterschaft 2018 fallen.

Carlo Ancelotti

wikimedia, Светлана Бекетова (CC BY-SA 3.0)

Di Biagio nur Interimstrainer

FIGC-Kommissar Alessandro Costacurta hat den U21-Trainer Luigi Di Biagio Interimsweise eingestellt. Bei den beiden Testspielen gegen Argentinien (23. März 2018) und England (27.3.2018) wird Di Biagio definitiv an der Seitenlinie stehen. Er hat auch bereits ankündigt, dass er Torhüter-Legende Gianluigi Buffon einberufen wird um den Neu-Anfang im italienischen Fußball ein bisschen voranzutreiben.

Kommt Buffon in einem der beiden Spiele zum Einsatz, dann hätte er das Italien Trikot schon 176 Mal getragen. Panini WM 2018 Sticker wird es von der italienischen Nationalmannschaft jedenfalls nicht geben. Die Squadra Azzurra hat es bekanntlich nicht geschafft, sich im WM-Playoff gegen Schweden durchgesetzt.

Costacurta glaubt nicht an Ancelotti

Die italienischen Medien berichteten, dass Ancelotti kein Problem damit hat, dass er nicht die erste Wahl ist. Costacurta hat bereits gesagt, dass er nicht glaube, dass Ancelotti überhaupt übernehmen möchte. Er hat von einem „Desinteresse“ gesprochen. Wie dieser Fall dann am Ende wirklich ausgehen wird ist zur Stunde noch unbekannt. Während der Endrunde in Russland bleibt den Italienern nichts anderes übrig, als den WM 2018 Song zu singen. Am 14. Juni 2018 geht es los mit dem Eröffnungsspiel zwischen Russland und Saudi-Arabien. WM-Schreck Schweden bekommt es übrigens mit Deutschland, Mexiko und Südkorea in einer Gruppe zu tun.

Der italienische Verband hat indes angekündigt, dass man nach der WM 2018 Gewissheit haben möchte wer der neue Trainer werden wird. Dann beginnen die EM Qualifikationsspiele für 2020.

Italien: Buffon kehrt ins Tor zurück

Großartige Neuigkeiten für alle Fans des italienischen Fußballs. Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon, der eigentlich nach der gescheiterten WM Qualifikation 2018 seinen Rücktritt aus dem Nationalteam verkündet hat, kehrt zumindest für zwei Testspiele der Squadra Azzurra ins Italien Trikot zurück.  „Aus Verantwortungsbewusstsein und Liebe zur Nationalelf leiste ich gern wieder meinen Beitrag in dieser Übergangsphase“, sagte Buffon als Gast der von der Mediengruppe „Mediaset“ veröffentlichten Show „Tiki Taka“ am Montag.

Einsatz in zwei Länderspielen

Luigi Di Biagio, der interimistisch Nationaltrainer Italiens ist, will den Routinier in zwei Länderspielen im März reaktivieren. Am 23. März spielt Italien in Manchester gegen Argentinien statt, am 27. März treffen die Azzurri in London auf England. „Wenn die Nationalelf mich braucht, muss man bereit sein. Das ist eine Form von Treue und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Italien. Eine neue Nationalelf entsteht, und die ersten Länderspiele gegen Argentinien und England sind nicht gerade einfach. Einige erfahrene Spieler können anfangs nützlich sein“, sagte der 40-Jährige. Nach der Nicht-Qualifikation für die WM 2018 in Russland, hat Buffon ein paar Spiele bei seinem Verein Juventus Turin ausgesetzt um die Geschehnisse zu verarbeiten. Nun ist der Rekord-Nationalspieler aber wieder voll fit und denkt noch nicht über ein Karriere-Ende nach.

Entscheidung zu Saison-Ende

Buffon, der seit 2001 in Turin spielt, will erst zum Ende der Saison über seine Zukunft entscheiden.  „Jetzt will ich mich lediglich auf das Saisonende konzentrieren. Ich werde im richtigen Moment in Einstimmung mit Juventus meine Entscheidung treffen“. In dieser Saison hat man die historische Chance den siebenten Meistertitel in Folge zu gewinnen, was noch keiner Mannschaft in Italien gelungen ist. Um das zu schaffen, muss man aber am SSC Neapel vorbei, die eine bärenstarke Saison spielen. Buffon hat insgesamt 175 Länderspiele für Italien mitgemacht und dabei im Jahr 2006 den großen Coup gefeiert.

Im WM-Finale gegen Frankreich setzte man sich im Elfmeterschießen durch und schaffte sensationell den Weltmeister-Titel. Buffon selbst hat stets betont, dass er nur allzu gerne den Champions League-Titel holen möchte. Ob er noch die Chance bekommen wird mit der Nationalmannschaft etwas zu gewinnen, darf bezweifelt werden.

DFB trennt sich von Fitnesstrainer Kugel

Die deutsche Nationalmannschaft muss sich um einen neuen Fitness-Coach umsehen. Yann-Bernd Kugel wird seine Tätigkeit nach acht Jahren beenden und sich einer neuen Herausforderung stellen. Um die Vorbereitung für die WM 2018 optimal zu gestalten, will man beim DFB nun schnell eine neue Lösung finden.

„Die letzten Wochen habe ich mir viele Gedanken über meine berufliche Zukunft gemacht. Nach intensiven und tollen Jahren bei der Nationalmannschaft möchte ich mich neu orientieren und meine Erfahrungen und Expertise gerne anderweitig im Fußball einbringen“, wird Kugel auf der Verbands-Homepage zitiert.

Bedauern bei Löw und Bierhoff

DFB-Coach Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff bedauern den Abgang Kugels. „Bennys Entscheidung verdient Respekt. Benny war immer mit großer Leidenschaft bei der Nationalmannschaft und hat sich und uns stetig weiter entwickelt“, so der DFB-Manager. Schon bei den Länderspielen gegen Spanien und Brasilien im März wird Kugel nicht mehr dem Betreuerstab angehören. Deutschland trifft in der WM Gruppe F auf Schweden, Mexiko und Südkorea. Für die WM 2018 Buchmacher zählt Deutschland neben Frankreich, Spanien und Brasilien zu den absoluten WM 2018 Favoriten. Der Abgang des Fitness-Trainers dürfte vom deutschen Fußballverband aber zu kompensieren sein.

Großes Ziel Titelverteidigung

Deutschland hat nach dem WM 2014 Titel ein ganz große Ziel: Nämlich die Titelverteidigung. Seit dem Jahr 1962 (damals Brasilien) ist es keinem Land mehr gelungen den Titel zu verteidigen. Dann dürfte wohl auch die Zukunft von Joachim Löw etwas anders aussehen. Der 58-Jährige hat zwar noch Vertrag bis 2020, aber seit Jahren werden Stimmen nach einem vorzeitigen Abschied laut. Immer wieder wurde der Erfolgstrainer mit Clubs wie Bayern München oder Real Madrid in Verbindung gebracht. Der Trainer selbst hat aber stets betont, dass er sich beim DFB sehr wohl fühle. Was dann tatsächlich passieren wird, wird sich zeigen, aber der Europameister-Titel ist natürlich auch ein großes Ziel von Joachim Löw und dem gesamten Betreuerteam. Bei der WM 2018 ist Deutschland zum ersten Mal gegen Mexiko am 17. Juni 2018 im Einsatz.

Schmid neuer Nationaltrainer Neuseelands

Die neuseeländische Nationalmannschaft hat wenige Monate vor der Weltmeisterschaft 2018 in Russland einen neuen Trainer vorgestellt. Es handelt sich dabei um den Schweizer Fritz Schmid, der schon bei der österreichischen Nationalmannschaft unter Marcel Koller als Co-Trainer gearbeitet hat. Zuvor war er bereits sieben Jahre beim Schweizer Spitzenclub FC Basel, ebenfalls als Co-Trainer, tätig.

Vertrag bis 2022

Der 58-Jährige hat dem Vernehmen nach einen Vertrag bis 2022 erhalten und soll die National-Auswahl Neuseelands zur Endrunde nach Katar führen. „Fritz hat einige Erfahrung auf dem höchsten Trainer-Niveau in Europa gesammelt und wir glauben, dass er unser Nationalteam auf ein neues Level hebt“, sagte der Technische Direktor des Verbands, der Österreicher Andreas Heraf. Die WM 2018 Qualifikation wurde bekanntlich verpasst und mit Schmid soll nun ein neuer Heilsbringer her. Der neuseeländische Verband setzt schon länger auf europäisches Know-How. Bei der Weltmeisterschaft 2006 erreichte man sensationell das Achtelfinale, damals unter dem Niederländer Guus Hiddink. Bei den Endrunden 2010 (unter dem Niederländer Verbeek) und 2014 (unter dem Griechen Postecoglu) war jeweils nach der Gruppenphase Schluss.

Kein großer Star

Die neuseeländische Nationalmannschaft muss aktuell ohne den ganz großen Star auskommen. Zwar gibt es zahlreiche Legionäre, wie beispielsweise Kapitän Winston Reid, der bei West Ham United unter Vertrag steht, aber die Identifikationsfigur scheint zu fehlen. Der bekannteste Spieler ist Stürmer Chris Wood, der beim FC Burnley in der Premier League sein Geld verdient. Zur Zeit bleibt den Bewohnern von Neuseeland also nichts anderes übrig, als den WM Song 2018 zu singen und ihre Mannschaft für die kommenden Aufgaben nach der Endrunde in Russland anzufeuern. Traurig werden vermutlich auch die WM 2018 Spielerfrauen der Neuseeländer sein, da eine Reise nach Russland wohl ins Wasser fallen wird. In der FIFA Fussball Weltrangliste belegt Neuseeland übrigens Platz 121 und damit einen Platz hinter Nordkorea. Auch an dieser Stelle ist also absolut noch Potenzial nach oben. Auf die Verantwortlichen wartet allerdings noch viel Arbeit bis man sich tatsächlich für ein Großereignis qualifizieren wird.

Ranieri will Italien-Coach werden

Nach wie vor ist die Enttäuschung über die Nicht-Qualifikation zur WM 2018 Italiens groß. Gleich im Anschluss wurde die Krise aber noch verschärft, da man sich nach mehreren Wahlgängen auf keinen neuen Präsidenten des italienischen Fußballverbands einigen konnte. So ist des derzeit traurige Gewissheit, dass der Weltmeister von 2006 weder einen Nationaltrainer, noch einen Präsidenten hat. Nun hat sich allerdings ein sehr prominenter Coach in die Debatte um den neuen Trainer eingeschalten. Sein Name: Claudio Ranieri.

„Jeder Italiener würde es lieben“

Bis dato bleibt den italienischen Fans nur übrig den WM 2018 Song zu singen, anstatt ihre Mannschaft in Russland anzufeuern. Der 66-jährige Ranieri ist derzeit noch bis 2019 beim FC Nantes beschäftigt, hat sich aber ein Hintertürchen offengelassen.“Jeder Italiener würde diesen Arbeitsplatz lieben“, sagte der 66-Jährige bei „Sky Italia“ und fügte an: “ Ich habe einen Zweijahresvertrag beim FC Nantes. Wenn ich kontaktiert werde, werde ich um meine Freistellung bitten.“ Ein Dementi hört sich jedenfalls anders an und würde die italienische Fangemeinde wohl in Frohlockung versetzen. Ranieri hat erst vor zwei Jahren Leicester City sensationell zum Meistertitel geführt und hat spätestens dann Kult-Status erreicht. Vor allem würde er auch finanziell stemmbar sein. Andere Trainerkandidaten wie Carlo Ancelotti, Massimiliano Allegri oder Antonio Conte verdienen ein Vielfaches dessen, was Ranieri in Frankreich kassiert.

Sehr viel Erfahrung

Was auch für Ranieri spricht ist seine unglaubliche Erfahrung. Der Fußballlehrer mit der markigen Brille hat schon Stationen beim SSC Neapel, AC Florenz, FC Chelsea, Juventus Turin, AS Rom, Inter Mailand, AS Monaco oder eben Leicester City hinter sich und überall Erfolge gefeiert. Ranieri hat übrigens auch als Aktiver viel Erfahrung im italienischen Fußball. Von 1972 bis 1984 war er unter anderem beim AS Rom, Catania Calcio und US Palermo unter Vertrag. Das Italien Trikot hat er aber nie getragen. Wie diese Geschichte weitergehen wird ist zur Stunde noch unbekannt, dass aber ein Trainer selbst Interesse signalisiert hat es bisher noch nicht gegeben.

20% der Isländer wollen WM-Tickets

Schon bei der EM 2016 in Frankreich wusste das isländische Nationalteam zu begeistern – genauso wie ihre Fans. Viele werden sich wohl noch an die minutenlangen „Huh“-Rufe erinnern die stets nach jeden Spiel ertönten. Bei der WM 2018 Qualifikation haben sich die Isländer souverän durchgesetzt und der Gruppe I sogar Top-Favorit Kroatien auf Rang zwei hinter ich gelassen. Der Andrang der Isländer bei der WM 2018 in Russland soll nun auch sehr groß sein. „Rund 20 Prozent der Bürger Islands haben Karten für die WM beantragt“, sagte Botschafterin Berglind Asgeirsdottir der Agentur Interfax zufolge zuletzt in Moskau.

Hammergruppe D

Interessanterweise hat Island knapp 330 000 Einwohner, weswegen 20% davon schon eine sehr hohe Zahl ist. Die Spieler, die das Island Trikot bei der Endrunde überziehen werden haben allerdings eine sehr sehr schwere Aufgabe zu bewältigen. Sie bekommen es mit Argentinien, Kroatien und Nigeria zu tun. Schon der Aufstieg in die K.o.-Phase wäre eigentlich eine absolute Sensation. Argentinien gehört ohnehin mit Spanien, Deutschland, Frankreich und Brasilien zu den ganz großen WM Favoriten. Für alle Isländer die daheim bleiben wird es aber wohl Trost beim WM 2018 Song geben.

Tolle Leistungen in der Vergangenheit

Vor allem bei der EM 2016 wussten die Isländer absolut zu überzeugen. Obwohl die ganz großen Stars nicht mit dabei sind, konnten sie die Gruppe F mit Ungarn, Österreich und Portugal überstehen und sind am Ende erst im Viertelfinale gegen Finalist und Gastgeber Frankreich ausgeschieden. Im Achtelfinale gelang noch der sensationelle Sieg gegen die englische Nationalmannschaft. Ob die Auswahl auch in Russland begeistern kann, wird sich zeigen. Alleine schon die souveräne Qualifikation hat gezeigt, dass mit ihnen absolut zu rechnen ist. Das erste Spiel geht übrigens gleich am 16. Juni über die Bühne. Dann trifft Argentinien auf Island. Für beide Teams kann diese Partie bereits vorentscheidend sein. Am 22. steht die Partie Nigeria – Island an und am 26. Juni geht es gegen Kroatien.

 

Maradona wettert gegen Argentinien

Er ist neben Lionel Messi wohl der größte Fußballer, den Argentinien jemals hatte. Die Rede ist natürlich von Diego Maradona, der immer wieder mit markigen Sprüchen auffällig wird. Nun geriet sein eigenes Land und vor allem Nationaltrainer Jorge Sampaoli ins Kreuzfeuer der Kritik. Vor allem die Kaderplanung für die WM 2018 hat Maradona zur Kritik veranlasst.

„Sampaoli ist ein Lügner“

Jorge Sampaoli wurde vom FC Sevilla geholt, als die argentinische Nationalmannschaft in der WM Quali Südamerika garnicht gut ausgesehen hat. Lange Zeit hat es sogar so ausgesehen, als ob sich die Mannschaft garnicht für die Endrunde in Russland qualifizieren würde.  „Sampaoli ist ein Lügner. Er verheimlicht uns Dinge, dabei muss ein Trainer in erster Linie die Wahrheit sagen“, Diego Maradona bei „Diario Popular“. „Zum Beispiel muss er zugeben, dass er keinen neuen Torjäger in seinen Reihen hat, obwohl er den peinlichen Icardi nominiert. Pipa (Higuain) wird zum Tode verurteilt, ob wohl er zehnmal besser ist als Icardi.“ Argentinien zählt bei einigen Buchmachern zu den WM 2018 Favoriten.

Dennoch ist sich Maradona nicht sicher, wie das Team abschneiden wird und kritisiert stattdessen lieber Superstar Angel Di Maria. „Letztens wurde Di María gefragt, was sein größter Traum sei: ‚Die Champions League gewinnen‘, antwortete er! Und was ist mit der Weltmeisterschaft? So denken die Nationalspieler heute.“ Insgesamt denkt der Weltmeister von 1986 auch, dass es mit dem argentinischen Fußball bergab gehen wird.  „Es tut weh. Aber die Wahrheit ist, dass wir schlecht sein werden. Da sehe ich keinen Ausweg“, so Maradona.

Ehrenbürger in Neapel

Der ehemalige Offensiv-Künstler ist nicht nur in seinem Heimatland ein absolutes Idol. Er ist auch Ehrenbürger der Stadt Neapel, da er den SSC Napoli zum bisher letzten Mal zur Meisterschaft geführt hat. Das ist inzwischen 28 Jahre her. Seither meldet er sich immer wieder kritisch zu Wort, vor allem was die argentinischen Fußballer betrifft.

Joachim Löw auch bei Real Madrid ein Thema?

Bei der Trainersuche des FC Bayern München für die nächste Saison fällt immer wieder der Name Joachim Löw. Der Bundestrainer steht beim DFB zwar noch bis 2020 unter Vertrag, soll diesen aber per Klausel nach der WM 2018 beenden können. Ausgeschlossen ist ein solches Szenario nicht. Insbesondere dann nicht, sollte sich Deutschland als Titelverteidiger früh aus Russland verabschieden müssen oder aber auch dann, sollte der erneute Triumph gelingen. Für die WM 2018 Wettanbieter ist Deutschland gemeinsam mit Brasilien, Frankreich und Spanien der Favorit auf den Titel.

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Nicht die Optimal-Lösung für den FC Bayern

Der FC Bayern würde zwar den Aussagen der Verantwortlichen zufolge am liebsten mit Jupp Heynckes weitermachen, doch der bald 73 Jahre alte Fußball-Lehrer scheint eine Fortsetzung seiner im Oktober als Nothelfer begonnenen Arbeit kategorisch abzulehnen. Niko Kovac, Thomas Tuchel, Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann gelten aktuell als weitere Kandidaten für die Nachfolge von Löw, die gegenüber dem Bundestrainer alle den Vorteil hätten, nicht bei der WM gefordert zu sein und somit den kompletten Sommer der Vorbereitung der neuen Aufgabe widmen können. Die WM 2018 Songs werden die Trainer aber wohl dennoch singen.

Vor allem auch wegen der beeinträchtigten Vorbereitung ist ein Engagement Löws beim FC Bayern nicht unbedingt wahrscheinlich, was aber nicht automatisch bedeutet, dass der 58-Jährige auch beim DFB bleibt. Denn Löw, der sich in den vergangenen Jahren mit seinem Wirken bei der Nationalmannschaft enormes Ansehen weit über die Landesgrenzen hinaus erworben hat, dürften sehr viele Türen offen stehen.

Zidanes Stuhl wackelt bedenklich

Möglicherweise sogar bei Real Madrid, wo Löw laut einem Bericht der spanischen “El Mundo Deportivo“ der Favorit auf den Trainerposten sein soll, sofern es mit Zinedine Zidane nicht mehr weitergehen sollte. Und dass die Liaison zwischen Real und dem Franzosen endet, ist nach einer bislang völlig enttäuschenden Saison nicht auszuschließen. Weil die Meisterschaft angesichts von 19 Punkten Rückstand auf den FC Barcelona schon abgehakt werden muss und es im Viertelfinale der Copa del Rey gegen CD Leganes ein völlig unerwartetes Aus gesetzt hat, bleibt den Königlichen nur noch die Champions League, um die Saison zu retten. Im Achtelfinale der Königsklasse wartet allerdings mit Paris St. Germain bereits ein richtig dicker Brocken. Sollte Real gegen Neymar und Co. den Kürzeren ziehen, wäre das Ende der Ära Zidane wohl gekommen.

Vor allem Real-Präsident Florentino Pérez soll ein Befürworter Löws sein, der indes nicht der einzige Kandidat ist. Im Gespräch sind laut der “El Mundo Deportivo“ mit Massimiliano Allegri (Juventus Turin), Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur), Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Maurizio Sarri (SSC Neapel) auch vier weitere Trainer, die ihre Qualitäten auf höchstem Niveau schon bewiesen haben. Außerdem gilt auch der einstige Real-Profi Guti, der derzeit im Nachwuchs tätig ist, als eine Option. Und alle hätten gegenüber Löw den Vorteil, sich ohne die Belastung einer WM direkt auf die Aufgabe Real stürzen zu können.

Koeman ist neuer Niederlande-Coach

Der niederländische Fußballverband hat einen neuen Trainer. Ronald Koeman wird demnach auf Dick Advocaat folgen, der nach der verpassten WM 2018 Qualifikation entlassen wurde. Koeman hat selbst regelmäßig mit dem Job als „Bondscoach“ spekuliert, war bisher aber immer bei verschiedenen Clubs tätig. Zuletzt wurde er allerdings wegen Erfolglosigkeit beim FC Everton im Oktober 2017 entlassen. Am Dienstag wurde er nun als Coach des WM Finalisten von 2010 präsentiert. Er hat einen Vertrag bis 2020 erhalten.

Weg aus der Krise

Die stolze Fußballnation aus den Niederlanden erlebt aktuell eine sehr schwere Zeit. Nachdem man schon bei der EM 2016 in Frankreich nicht dabei war, ist man nun auch bei der WM 2018 nur in der Zuschauer-Rolle. Nachdem man bei der WM 2014 in Brasilien noch sensationell den dritten Platz erreicht hat, steckt man nun in einer veritablen sportlichen Krise. Stars wie Robin van Persie, Arjen Robben und Wesley Sneijder sind aus dem Nationalteam zurückgetreten. Nun muss die nächste Generation um Kasper Dolberg, Justin Kluivert und so weiter antreten um die einstige Weltmacht wieder an die Spitze des Fußballs zu führen. Für den vermeintlichen neuen Coach, Ronald Koeman, spricht definitiv seine langjährige Erfahrung als Spieler und auch als Trainer.

Legende in seiner Heimat

Ronald Koeman ist in seiner Heimat eine Institution. Der 54-Jährige Europameister von 1988 feierte mit dem FC Barcelona und vor allem mit Feyenoord Rotterdam große Erfolge. Koeman hat insgesamt 192 Spiele in der spanischen Primera Division bestritten und sogar 342 in der höchsten niederländischen Spielklasse für insgesamt drei Vereine. Der ehemalige Verteidiger wurde in den Jahren 1987 und 1988 Niederlandes Fußballer des Jahres was eine riesengroße Auszeichnung ist, wenn man alleine an die Konkurrenz-Situation von damals denkt. Für die „Elftal“ hat er in Summe 78 das Niederlande-Trikot übergestreift. Sein größter Coup war ohne Zweifel der Europameister-Titel im Jahr 1988. Koeman hat beim 2:1-Sieg über Deutschland damals in der 74. Minute per Elfmeter zu Ausgleich getroffen.