Die Wahl des neuen FIFA-Präsidenten ist gefallen. Der Fußball-Weltverband bleibt in schweizer Hand: Gianni Infantino folgt seinem Vorgänger Joseph Blatter und wird neuer FIFA-Präsident. Der 45-Jährige setzte sich am Freitag überraschend in der zweiten Stichwahl gegen seinen Konkurrenten Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa aus Bahrain durch, der lange Zeit als Topfavorit gehandelt wurde. Am Ende reichten Infantiono 115 der 207 Stimmen zum Sieg.
Infantino soll FIFA aus der Krise führen
Infantinos Aufgabe wird eine schwere. Der Schweizer muss den Trümmerhaufen, den ihm sein Vorgänger Joseph Blatter hinterließ neu aufbauen. Er soll die FIFA aus den Sümpfen der Korruption führen. (Hier die Zusammenfassung des FIFA-Skandals)
Pikant: Infantino kommt aus dem selben Kanton wie sein Vorgänger Blatter. Beide waren keine großen Fußballer. Infantino spielte lediglich in der fünften schweizer Liga. Sein Werdegang ist ähnlich wie jener von Blatter. Der 45-Jährige studierte Rechtwissenschaften und war vor seiner Tätigkeit als UEFA-Generalsekretär an der Universität von Neuchatel tätig, einer Hochschule, die teilweise von der FIFA finanziert wird.
Stimmen zur Wahl von Infantino zum FIFA-Präsident
In Europa ist die Stimmungslage dennoch positiv. Das sieht man an den ersten Reaktionen der Verbandschefs.
Leo Windtner (ÖFB-Präsident): „Das ist ein guter Tag für den Weltfußball. Er garantiert am meisten von allen Kandidaten, dass das Vertrauen in die FIFA wieder zurückkehrt.“
Rainer Koch (interims DFB-Boss) gegenüber der SZ: „Ich bin froh über das Ergebnis. Im DFB und im europäischen Fußball wollen wir, dass die dringend notwendigen Reformen jetzt umgesetzt werden und das die wichtigen europäischen Interessen eingebracht werden können. Zusammen mit dem überzeugenden Votum, die FIFA-Reformen umzusetzen, macht das Mut, dass die FIFA auf dem Weg in eine gute Zukunft ist.“