Zwei Wochen vor Beginn der WM 2014 in Brasilien bestreitet die französische Nationalmannschaft ein Testspiel gegen Norwegen. Anschließend geht es auf heimischem Boden noch gegen Paraguay und Jamaika, ehe die Equipe Tricolore gen Südamerika aufbricht, wo die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps zumindest zum erweiterten Kreis der Favoriten zählt.
Zum Abschluss des am 19. Mai in Clairefontaine beginnenden ersten Trainingslager, an dem noch der erweiterte Kader mit 30 Mann teilnehmen wird, steht für Frankreich gegen den 55. der FIFA-Weltrangliste ein ernsthafter Test an, bei dem sich schon abzeichnen wird, welche sieben Spieler aus dem vorläufigen Aufgebot die die Reise nach Brasilien nicht mit antreten werden, Sicher nicht dabei sind mit Samir Nasri und Eric Abidal zwei eigentlich erfahrene Nationalspieler, deren Nichtberücksichtigung aber nicht überraschend kam. Während Abidal über seinen Zenit hinaus ist, gilt Nasri nicht erst seit dem Skandal bei WM 2010 als charakterlich schwierig. Der Mittelfeldstar von Manchester City nahm sein WM-Aus zwar gelassen, doch seine Freundin bestätigte mit einer abfälligen Äußerung via Twitter gegenüber Coach Deschamps, dass es die richtige Entscheidung war, zugunsten von Ruhe im Team auf Nasri zu verzichten. Deschamps, selbst 1998 und 2000 Welt- und Europameister mit der Equipe Tricolore, skizzierte bei der Kaderbekanntgabe auch noch einmal, worauf er bei der Auswahl der Spieler Wert gelegt hat: “Ich habe nicht unbedingt die besten Spieler berufen, sondern die, mit denen ich die beste Gruppe auf die Beine stellen kann.“
Gegen Norwegen geht es nun langsam darum, die Elf einzuspielen, die in Brasilien zunächst die Gruppe mit der Schweiz, Ecuador und Honduras überstehen und anschließend den maximal möglichen Erfolg einfahren soll. Sorgen bereitet der Grande Nation dabei ausgerechnet Superstar Franck Ribery. Der Offensivmann hat nach einem überragenden Jahr 2013 eine durchwachsene Rückrunde hinter sich und wurde zuletzt auch von Verletzungsproblemen gekennzeichnet. In Frankreich fürchten nicht wenige, dass Ribery nach der Enttäuschung, bei der Wahl zum Weltfußballer nur auf Rang drei gelandet zu sein, auch in Brasilien nicht zu einer großen Leistung fähig ist.
Neben Ribery verfügt Frankreich aber über weitere exzellente Einzelspieler wie Karim Benzema, dessen Mitwirken gegen Norwegen genau wie bei seinem Teamkollegen von Real Madrid, Raphael Varane, nur drei Tage nach dem Finale der Champions League aber fraglich ist. So könnte Deschamps die Gelegenheit nutzen und im Angriff Olivier Giroud oder Loic Remy testen, die als Benzema-Ersatz auch während der WM-Endrunde gefragt sein könnten.
Sportwetten Tipp zu Frankreich gegen Norwegen
Generell hat Frankreich gegen Norwegen noch einmal die Chance, das eine oder andere auszuprobieren, auch wenn Trainer Deschamps im Kern auf die Elf vertrauen dürfte, die es in Brasilien richten soll. Auf jeden Fall wäre für die Stimmung im Land und auch das Selbstvertrauen im Team ein Erfolg nicht unwichtig, der gegen die international allenfalls durchschnittlichen Norweger, die letztmals bei der EM 2000 bei einem großen Turnier vertreten waren, auch gelingen sollte. Unser Tipp: Frankreich gewinnt mit 3:1.