Belgien schaffte es bei der vergangenen Weltmeisterschaft 2022 in Katar bekanntlich nicht über die Gruppenphase hinaus. In Gruppe F schnappten sich Kroatien und das Überraschungsteam aus Marokko die Tickets für die KO-Phase. Doch auch schon vor der WM zeichnete sich ab, dass die Goldene Generation der Belgier schon bald ihren Zenit überschritten hat.
Der damaligen Nationaltrainer Roberto Martinez legte sich daher schon vor der Endrunde darauf fest nicht als Teamchef weiterzumachen. Diese Entscheidung wurde nach dem WM-Aus öffentlich. Der belgische Fußballverband ist nun auf der Suche nach seinem Nachfolger für die EM 2024 Qualifikation und hat mit dem ehemaligen französischen Nationalspieler einen bekannten Namen an der Angel.
Lukaku sieht Henry als logischen Nachfolger
Obwohl für Martinez der Rücktritt schon länger fix war, dürfte Belgiens Verband davon überrascht gewesen sein. Auch ein Monat nach dem Ausscheiden bei der WM ist noch kein Nachfolger fixiert. Mit Thierry Henry, der mit einer Pause seit 2016 Co-Trainer bei den Belgiern ist, könnte man den Teamchef-Posten intern nachbesetzen.
Romelu Lukaku says there are 'no doubts' that Thierry Henry should be the next head coach of Belgium https://t.co/mfcXST9SvY
— Mail Sport (@MailSport) January 2, 2023
Auch Star-Stürmer Romelu Lukaku sieht den französischen Weltmeister von 1998 und Europameister von 2000 als den neuen Nationaltrainer. Henry kennt die Mannschaft bereits und könnte an einige Rädchen drehen, um bis zur EM 2024 wieder zu den Top-Teams zu gehören. Die Auslosung der EM-Quali Gruppen 2024 hat ergeben, dass man es dort mit Schweden, Österreich, Aserbaidschan und Estland zu tun bekommt.
Hätte man mehr aus der goldenen Generation herausholen können?
Roberto Martinez war von 2014 bis 2022 Teamchef der belgischen Nationalmannschaft. Ihm standen stets regelrechte Star-Spieler zur Verfügung, von denen man sich bei jedem Turnier einen Titel erwarten konnte. Doch daraus wurde nie etwas. Lediglich bei der WM 2018 in Russland konnte man mit dem 3. Platz ein Ausrufezeichen setzen. Für ganz Vorne genügte es aber nie.
Viele stellen sich nun die Frage, ob da nicht mehr möglich gewesen wäre. Lukaku, die Hazard Brüder, Witsel, Vertonghen, de Bruyne, Courtois und viele andere spielen schon jahrelang auf Top-Niveau. In der Nationalmannschaft blieben die großen Erfolge aber aus. Hätte der passende Trainer mehr aus der Mannschaft holen können? Viele sind sich sicher, dass es so ist. Möglicherweise kommt der nächste Teamchef mit der neuen Generation über die Ergebnisse unter Martinez hinaus.