Bereits im Jahr 2010 hat der Weltfußballverband FIFA die Weltmeisterschaft 2022 an Katar vergeben, wofür es heftige Kritik hagelte. Nicht nur die Korruptionsvorwürfe, sondern auch die fehlende Fußballtradition, die unwürdigen Menschenrechts- und Arbeitsbedingungen sowie die unerträgliche Hitze im kleinen 2,7 Millionen Einwohnerland am Persischen Golf sprechen eigentlich gegen eine WM-Endrunde in Katar.
Nicht alle, aber immerhin ein paar Kritikpunkte nahm sich die FIFA zu Herzen – So wurde die eigentlich für Sommer 2022 geplante WM aufgrund der hohen Temperaturen in den Winter verschoben und findet nun direkt in der Weihnachtszeit von 20. November bis 18. Dezember 2022 statt.
Zudem stimmte die FIFA zu, die Weltmeisterschaft in Katar in nur acht WM-Stadien durchzuführen. Geht es nach den Bewerbungsunterlagen, müsste der WM-Spielball 2022 normalerweise in zwölf Arenen rollen, jedoch hätten fast alle Stadien für die Endrunde erst neu errichtet werden müssen.
Alle WM 2022 Austragungsorte & Stadien im Überblick
- Lusail City – Lusail Stadion (80.000 Plätze)
- al-Chaur – al-Bayt Stadion (60.000 Plätze)
- al-Rayyan – Khalifa International Stadion (45.416 Plätze)
- al-Rayyan – al-Rayyan Stadion (40.000 Plätze)
- al-Rayyan – Education City Stadion (40.000 Plätze)
- al-Wakra – al-Janoub Stadion (40.000 Plätze)
- Doha – Stadion 974 (40.000 Plätze)
- Doha – al-Thumama Stadion (40.000 Plätze)
Während das WM-Eröffnungsspiel am 20. November 2022 im al-Bayt Stadium vor 60.000 Zusehern im Spielort al-Chaur ausgetragen wird, findet das große WM-Finale am 18. Dezember im 80.000 Zuschauer fassenden Lusail Stadium in Lusail City statt. (hier geht’s zum gesamten WM 2022 Spielplan).
WM 2022: 8 Stadien, 5 Austragungsorte
Die zahlreichen Kritikpunkte im Hinblick auf die WM-Vergabe an Katar lassen sich leider nicht abstreiten, doch zumindest einen Vorteil hat die Weltmeisterschaft in dem kleinen Land am Persischen Golf: Für Fans, Spieler und Funktionäre vor Ort wird es sicherlich eine WM der kurzen Anfahrtszeiten.
Es wird in nur acht verschiedenen WM 2022 Stadien gespielt, die sich auf lediglich fünf Spielorte in Katar verteilen. Alle Austragungsorte liegen mit dem Auto nicht weiter als höchstens 45 Minuten voneinander entfernt. Zudem werden alle Spielorte auch mit der Doha Metro erreichbar sein. Die kurzen Wege sind natürlich auch für alle WM 2022 Teams ein Vorteil bei der Anreise.
Die WM 2022 Austragungsorte mit den meisten Partien
Die meisten WM-Partien gibt es bei der Endrunde in der Stadt al-Rayyan zu sehen. Dort befinden sich mit dem al-Rayyan Stadium, dem Khalifa International Stadium und dem Education City Stadium gleich drei WM-Arenen. Mit dem Ras Abu Aboud Stadium und dem al-Thumama Stadium liegen hingegen nur zwei WM-Stadien in der katarischen Hauptstadt Doha. Die restlichen WM 2022 Austragungsorte lauten Lusail City (Lusail Stadium), al-Chaur (al-Bayt Stadium) und al-Wakra (al-Janoub-Stadium).
Das WM 2022 Stadion mit den meisten Spielen ist übrigens das Lusail Stadion. Dort wird nicht nur das WM-Finale 2022 am 18. Dezember ausgetragen, sondern auch sechs Gruppenspiele sowie ein Achtelfinale, ein Viertelfinale und ein Halbfinale. Mit einer Kapazität von 80.000 Zusehern stellt die hochmoderne Arena auch die größte unter den WM 2022 Stadien dar. Wo ihr die Weltmeisterschaft 2022 im TV verfolgen könnt, erfährt ihr übrigens auf der verlinkten Seite.
Fast alle WM 2022 komplett neu errichtet
Im Zuge der WM-Vergabe an Katar war klar, dass in dem Wüstenstaat ein riesiges Bauprojekt starten würde. Gleich sechs Stadien mussten extra für die Weltmeisterschaft 2022 vollends neu errichtet werden, lediglich das Khalifa International Stadium sowie das al-Rayyan Stadium (beide in al-Rayyan) existierten bereits. In beiden Arenen fanden aber in den letzten Jahren großflächige Umbauarbeiten statt, um für die Weltmeisterschaft 2022 gewappnet zu sein.
So wurden beispielsweise alle Fußball WM Stadien 2022 mit entsprechenden Kühltechnologien ausgestattet, um ein möglichst angenehmes Stadionklima zu schaffen. Denn auch im Winter herrschen in dem Wüstenstaat oft Temperaturen über 30 Grad. Zudem sollen alle Arenen Teil eines Nachhaltigkeitsprojekts sein und nach der Endrunde nicht mehr benötigte Sitze an Entwicklungsländer gespendet werden.
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