Das wäre wohl einer der größten Geschichten, die noch vor Beginn der Weltmeisterschaft 2018 in Russland stattfinden würden. Der englische Außenminister Boris Johnson hat tatsächlich einen WM-Verzicht der „Three Lions“ in Aussicht gestellt. Grund dafür soll eine vermeintliche Verwicklung im Falle des vergifteten ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal sein. Der 66-jährige Russe Skripal und seine Tochter Julia waren am Sonntag bewusstlos auf einer Parkbank in Salisbury aufgefunden worden. Der Fall hat für schwere diplomatische Verstimmungen gesorgt.
The @Lionesses’ new manager met fellow coaches and the media this afternoon, in his first official day of work at @StGeorgesPark. pic.twitter.com/jSDobOYZCw
— England (@England) January 29, 2018
„WM-Teilnahme schwer vorstellbar“
Johnson kündigte an, dass er sich „schwer vorstellen kann“, dass die englische Nationalmannschaft im Sommer bei der WM antreten wird, sollte sich die Verwicklung Russlands in den Fall bestätigen. Nach ihrer sehr guten WM 2018 Qualifikation war England auch einer der WM 2018 Favoriten. Die Panini WM 2018 Sticker sind jedenfalls bereits gedruckt. Die englische Nationalmannschaft hat übrigens eine nahezu perfekte WM-Quali gespielt. Am Ende stehen 26 Punkte von 30 mögliche auf der Haben-Seite.
Machbare Gruppe
Sehr interessant dürfte auch die Gruppe der „Three Lions“ in Russland werden. In der Gruppe G trifft England auf Belgien, Panama und Tunesien. Beim WM 2018 Buchmacher Tipico liegt die Quote darauf, dass England die Weltmeisterschaft erstmals seit 1966 gewinnen wird sogar bei 15.00. Nur die absoluten Top-Favoriten liegen davor. Wie sich die Elf von Gareth Southgate dann aber tatsächlich präsentieren wird ist zur Stunde natürlich noch unbekannt. Southgate ist inzwischen übrigens auch schon wieder seit September 2016 im Amt und hat noch Vertrag bis Juli 2020. Das bedeutet, dass der englische Fußballverband FA dem 47-Jährigen großes Vertrauen entgegen bringt, da man normalerweise keine Verträge mit einer so langen Laufzeit ausstellt.
Bis es dann tatsächlich in Russland zur Sache geht wird man natürlich mit Spannung verfolgen, wie sich die politische Lage zwischen England und dem WM 2018 Gastgeber entwickeln wird. Boris Johnson wird in britischen Medien gerne als ein Mann der großen Worte dargestellt. Ein WM-Verzicht dürfte wohl nur im absoluten Ausnahmezustand folgen.