Mit jedem Tag wächst die Spannung vor den Play-offs zur WM 2018. Insgesamt zwölf Nationen hoffen quer über den Erdball verteilt noch darauf, eines der noch nicht vergebenen sechs WM-Tickets erobern zu können. Während sich Peru und Neuseeland sowie Australien in interkontinentalen Play-offs gegenüberstehen, spielen die acht besten Gruppenzweiten der europäischen WM-Qualifikation die vier übrigen Plätze untereinander aus.
Obwohl es sicherlich auch zwischen Italien und Schweden, zwischen Dänemark und Irland sowie zwischen Nordirland und der Schweiz hoch hergehen wird, verspricht das Duell Kroatien gegen Griechenland schon die heißeste Atmosphäre. Zumindest war das noch nach der Auslosung der Fall, doch inzwischen haben beide Verbände reagiert und sich darauf geeinigt, die Spiele am 9. November (20.45 Uhr) in Zagreb sowie am 12. November (20.45 Uhr) in Piräus jeweils unter dem kompletten Ausschluss auswärtiger Fans auszutragen. Somit können keine WM Tickets für die Spiele gekauft werden.
Ausschreitungen in der jüngeren Vergangenheit
Als Grund für diese Entscheidung führte der kroatische Verband HNS, der sich damit als erstes an die Öffentlichkeit wandte, erhebliche Sicherheitsbedenken an, die ihren Ursprung in Geschehnissen der letzten Jahre haben. So kam es mehrfach zu Ausschreitungen und Gewaltausbrüchen, wenn griechische und kroatische Mannschaften aufeinandertrafen Unter anderem wurde 2011 die Begegnungen beider Nationen in Athen im Rahmen der Qualifikation für die EURO 2012 von Ausschreitungen überschattet, ein Jahr nachdem es rund um die Partie in der Europa League zwischen Dinamo Zagreb und PAOK Saloniki ebenfalls zu zahlreichen unschönen Szenen gekommen war.
Auch für das jetzige, ohnehin aus sportlicher Sicht schon sehr brisante Play-off-Duell waren schon direkt nach der Auslosung Ausschreitungen befürchtet worden. Hintergrund ist, dass es zwischen griechischen und serbischen Fan-Gruppierungen Freundschaften gibt und sich wiederum Serbien und Kroatien aus bekannten Gründen alles andere als freundschaftlich verbunden sind. Hinzu kommt, dass es bei Spielen der kroatischen Nationalmannschaft in den letzten Jahren auch in anderen Spielen mehrfach zu unschönen Begleiterscheinungen wie beispielsweise nicht zu überhörenden rechtsradikalen Parolen gekommen ist.
Kein Verkauf von Gästetickets
Die Entscheidung, keine Gästefans zuzulassen, haben beide Verbände in enger Absprache mit den jeweiligen Polizeibehörden getroffen. Zugleich entfällt damit ein Vorverkauf für Gästetickets, die es weder für das Hin- noch für das Rückspiel geben wird.
Nichtsdestotrotz ist in beiden Spielen mit einer hervorragenden Stimmung auf den Rängen zu rechnen, wobei der Heimvorteil jeweils sicher nochmals größer ausfällt als ohnehin schon. Das könnte dann ein kleiner Vorteil für Griechenland sein, wenn es im Rückspiel richtig eng zugeht und möglicherweise eine Verlängerung her muss.