Während in Europa Anfang Oktober die beiden letzten Spieltage in der Gruppenphase der Qualifikation für die WM 2018 auf dem Programm stehen, ist man in Asien schon einen Schritt weiter. Die mit zwei Sechsergruppen ausgespielte, finale Gruppenphase ist abgeschlossen und mit dem Iran, Japan, Saudi-Arabien sowie Südkorea haben sich jeweils die beiden Ersten direkt für die WM-Endrunde qualifiziert.
Die jeweils Dritten dürfen aber auch noch auf die Teilnahme an der WM 2018 hoffen. Am 5. und 12. Oktober ermitteln Australien und Syrien einen Play-off-Sieger, der dann in einer weiteren Ausscheidungsrunde im November gegen den Vierten der nord- und mittelamerikanischen Qualifikation einen WM-Teilnehmer ermittelt. Dass dann möglicherweise ein schwieriges Duell gegen die USA droht, gilt es für Syrien und Australien nun aber natürlich noch auszublenden.
Direkte WM-Teilnahme hauchdünn verpasst
Die Rollen im Vorfeld der beiden Spiele sind relativ klar verteilt. Australien, das seit der WM 2006 bei allen Endrunden vertreten war, geht trotz einer in den letzten Jahren deutlich verjüngten und nahezu runderneuerten Mannschaft als hoher Favorit in die beiden Partien. Die Socceroos hatten schon in der Gruppe Pech, denn die Mannschaft von Trainer Ange Postecoglou war als Dritter punktgleich mit dem Zweiten Saudi-Arabien und lag auch nur einen Zähler hinter Gruppensieger Japan. Und gegen Saudi-Arabien hatte Australien mit einem 2:2 auswärts und einem 3:2 zu Hause sogar den direkten Vergleich entschieden, doch letztlich gab das um zwei Treffer bessere Torverhältnis den Ausschlag zugunsten des Wüstenstaates.
Nun wird Australien aber sicher alles daran setzen, die Hürde Syrien in der letzten Runde der asiatischen WM Quali zu überspringen. Die syrische Auswahl hofft auf den ganz großen Coup in Form der allerersten WM-Teilnahme, wobei der Weg nach Russland für die unerfahrene Mannschaft natürlich noch immer weit ist. Und dass Syrien wegen der unsicheren Lage in der Heimat auf ein echtes Heimspiel verzichten muss, ist sicherlich auch kein Vorteil. Am 5. Oktober findet das Hinspiel so in Malaysia statt, ehe dann eine Woche später in Sydney vor einer sicher sehr stimmungsvollen Kulisse die Entscheidung darüber fällt, wessen WM-Traum weiterlebt.
Drei Deutschland-Legionäre sind dabei
Die insgesamt fünfte WM-Teilnahme soll Mile Jedinak mit erreichen helfen. Der Kapitän, der mit Aston Villa um die Rückkehr in die Premier League spielt, hat sich nach einer Leistenverletzung rechtzeitig fit gemeldet und soll vorangehen. Mit dabei im Aufgebot ist auch Altstar Tim Cahill, der aktuell für Melbourne City die Schuhe schnürt, in der Nationalmannschaft aber nur noch eine Jokerrolle einnimmt. Aus der Bundesliga findet sich einzig Mathew Leckie von Hertha BSC im Aufgebot, der nach dem Wechsel vom FC Ingolstadt in die Hauptstadt aber schon einige starke Spiele abgeliefert hat. Außerdem wurden die in der 2. Bundesliga aktiven Robbie Kruse (VfL Bochum) und Jamie Maclaren (SV Darmstadt 98) von Coach Postecoglou nominiert.