Ab Ende August geht es in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland in die heiße Phase. Gesucht werden die restlichen Teilnehmer neben dem Gastgeber sowie Brasilien und dem Iran, die bereits auf sportlichem Weg das WM-Ticket lösen konnten.
Und obwohl sich der sportliche Fokus erst einmal auf das Turnier im kommenden Sommer richtet, werfen auch die nächsten Weltmeisterschaften bereits ihren Schatten voraus. Vieldiskutiert wird seit der Vergabe vor acht Jahren vor allem die WM 2022 in Katar, die erstmals nicht in den Sommermonaten, sondern aufgrund der im Wüstenstaat herrschenden Temperaturen im Dezember ausgetragen wird. Die Begleitumstände der Vergabe dieses Turniers an Katar werden die Öffentlichkeit wohl ebenso noch lange, vermutlich bis zum Finale kurz vor Weihnachten 2022, begleiten wie die Diskussionen um die Bedingungen im Land für Gastarbeiter auf den zahlreichen WM-Baustellen.
Zwei Bewerber um die WM 2026
Vier Jahre nach der WM in Katar gibt es bei der Endrunde im Jahr 2026. Zum ersten Mal werden dann anstatt der bisherigen und seit der WM 1998 üblichen 32 Teilnehmer gleich 48 Nationen in einem neuen Modus an den Start gehen. Wo das der Fall sein wird, ist allerdings im Moment noch offen.
Die Vergabe der WM 2026 erfolgt aller Voraussicht nach im Rahmen des FIFA-Kongresses in Moskau kurz vor dem Start der WM 2018. Dann werden zwei Bewerber auf den Zuschlag hoffen, die ihren Unterlagen bis zur Deadline am 11. August eingereicht haben.
Bekannt ist seit längerem eine Dreier-Bewerbung aus Nord- und Mittelamerika. Die USA, Kanada und Mexiko wollen das Turnier 2026 gemeinsam austragen, womit erstmals eine WM in drei Nationen stattfände. Bislang war die WM 2002 in Japan und Südkorea die einzige, die nicht in einem Land ausgetragen wurde. Während Kanada als WM-Ausrichter Premiere feiern würde, hat man in den USA und Mexiko schon Erfahrung. In den USA wurde 1994 gespielt und Mexiko war sogar schon zweimal – 1970 und 1986 – Gastgeberland.
Marokko schon viermal gescheitert
Die Bewerbung aus Nord- und Mittelamerika hat nun aber kurz vor dem Ende der Bewerbungsfrist noch Konkurrenz bekommen, womit die Hoffnung des FIFA-Councils aufgegangen ist. Das Gremium hatte im Mai 2016 abgelehnt, das Turnier 2026 mangels weiterer Bewerber vorzeitig an die USA, Kanada und Mexiko zu vergeben.
Nun gab der Fußball-Verband Marokkos FRMF kurz vor Bewerbungsschluss bekannt, sich um die Ausrichtung der WM 2026 zu bemühen. Für das nordafrikanische Land ist es bereits der fünfte Anlauf, eine WM auszurichten. Bislang bekamen aber stets andere Bewerber den Vorzug und auch diesmal gilt Marokko im Vergleich zum Konkurrenten aus Nord- und Mittelamerika als klarer Außenseiter.