Zehn Monate sind es nur noch bis zum Start der WM 2018 in Russland. Bislang stehen erst drei Nationen fest, die im kommenden Sommer um die weltweite Fußballkrone kämpfen werden. Neben Gastgeber Russland haben sich auf sportlichem Weg bislang nur Rekordweltmeister Brasilien und der Iran qualifiziert.
Der Iran ist damit die erste und bis dato einzige Mannschaft aus der Asiatischen Fußballkonföderation (AFC), die auch für die WM 2018 wieder 4,5 Startplätze erhalten hat. Aktuell läuft seit September 2016 die finale Qualifikationsphase, in der jeweils sechs Mannschaften in zwei Gruppen spielen. Die jeweils beiden Gruppenersten fahren direkt zur WM-Endrunde, während die beiden Gruppendritten zunächst gegeneinander antreten und den Teilnehmer an interkontinentalen Play-offs ermitteln. Der Sieger dieses Duells tritt anschließend gegen den Tabellenvierten aus Nord-/Mittelamerika in Hin- und Rückspiel um ein weiteres WM-Ticket an.
Gruppe A: Endspiel Usbekistan gegen Südkorea?
In Gruppe A der asiatischen WM Quali weist der Iran mit sechs Siegen und zwei Unentschieden nach acht Spieltagen eine beinahe makellose Bilanz auf. Beeindruckend ist vor allem das Torverhältnis von 8:0, das einerseits von einer bärenstarken Defensive und andererseits von einer gnadenlosen Effizienz zeugt.
Die besten Chancen, dem Iran nach Russland zu folgen, hat das mit 13 Punkten zweitplatzierte Südkorea, das allerdings auch nur einen Zähler vor Usbekistan liegt und aus Angst vor dem Verpassen des direkten WM-Tickets im Juni den deutschen Nationalcoach Uli Stielike entlassen hat. Während das Verpassen der WM für Südkorea eine herbe Enttäuschung darstellen würde, darf Usbekistan auf die erstmalige WM-Teilnahme hoffen. Zumindest Platz drei ist für die usbekische Auswahl auf jeden Fall drin, sind die drei übrigen Gruppenkontrahenten Syrien (neun Punkte), Katar (sieben) und China (sechs) doch schon etwas abgeschlagen.
Möglich, dass es am 5. September am letzten Gruppenspieltag zu einem echten Endspiel kommt. Dann empfängt Usbekistan, das zuvor am 31. August in China antritt, die Mannschaft aus Südkorea, die es fünf Tage zuvor mit dem Iran zu tun bekommt.
Gruppe B: Dreikampf um die beiden Direkttickets
Äußerst eng geht es derweil an der Spitze der Gruppe B zu. Japan liegt mit 17 Punkten auf dem ersten Platz, allerdings mit jeweils nur einem Zähler Vorsprung auf die Verfolger aus Saudi-Arabien und Australien. Jeder Ausrutscher an den beiden finalen Spieltagen könnte für dieses Trio deshalb gravierende Folgen haben. Dass die Vereinigten Arabischen Emiraten mit aktuell zehn Punkten noch in den Kampf um Rang drei eingreifen werden, ist zwar theoretisch möglich, allerdings wenig wahrscheinlich. Der Irak mit fünf und Thailand mit lediglich zwei Punkten sind bereits ausgeschieden.
Wie in Gruppe A herrscht an den letzten beiden Spieltagen noch Hochspannung und das auch in direkten Duellen. So tritt Japan noch gegen beide Verfolger an – zunächst zu Hause gegen Australien und abschließend dann in Saudi-Arabien. Australien erwartet am letzten Spieltag zudem Thailand und Saudi-Arabien muss in der vorletzten Runde auswärts gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ran.
Eine Prognose fällt nicht leicht, aber man darf davon ausgehen, dass Japan alles daran setzen wird, zu Hause gegen Australien alles klar zu machen. Australien könnte derweil mit einem Remis wohl schon gut leben, da sich die beiden Konkurrenten am letzten Spieltag gegenseitig Punkte wegnehmen und die eigene Partie gegen Thailand eine Pflichtaufgabe darstellt.