Satte 53 Millionen Euro bezahlt der FC Arsenal für die Dienste von Alexandre Lacazette an Olympique Lyon, womit der 26 Jahre alte Angreifer zum teuersten Einkauf in der Geschichte der Gunners avanciert. Bislang war der im Sommer 2013 für umgerechnet rund 50 Millionen Euro von Real Madrid losgeeiste Mesut Özil Arsenals Rekordtransfers, der nun Lacazette mit Vorlagen füttern soll.
Lacazette, der vermutlich in die Fußstapfen der wechselwilligen Alexis Sanchez und Oliver Giroud tritt, kommt mit der Referenz von 37 Toren in 45 Pflichtspielen der Saison 2016/17 nach London und will es dort einem berühmten Landsmann gleichtun. „Ich bin sehr stolz darauf, weil Arsenal ein legendärer Klub ist. In meiner Kindheit habe ich – auch dank Thierry Henry und den anderen französischen Spielern – immer davon geträumt, bei diesem Verein zu spielen. Dieser Traum ist nun endlich wahr geworden“, wird der Neuzugang auf der vereinseigenen Webseite zitiert.
Mit seinem Wechsel in die Premier League dürfte Lacazette, der zuvor auch mit Atletico Madrid und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden war, auch die Hoffnung auf bessere Chancen in der französischen Nationalelf verbinden. Bislang stehen für den 1,75 Meter großen Stürmer seit seinem Debüt im Sommer 2013 lediglich elf Einsätze und ein Tor zu Buche. Natürlich nicht ohne Grund, denn die Konkurrenz in der Offensive der Equipe Tricolore ist riesig. So groß, dass ein Spieler wie Anthony Modeste, der in der vergangenen Saison 25 Bundesliga-Tore für den 1. FC Köln erzielte, in den Überlegungen von Trainer Didier Deschamps erst gar keine Rolle spielt.
Riesiges Offensivpotential
Problematisch ist für Mittelstürmer wie Modeste und Lacazette, obwohl letzterer durchaus auch über Außen oder zurückhängend agieren kann, dass Frankreich auch über eine Reihe an hochkarätigen offensiven Mittelfeldspielern verfügt. Gesetzt ist dabei als zweite Spitze bzw. verkappter Zehner Antoine Griezmann, der spätestens als Torschützenkönig der EM 2016 zum Superstar aufgestiegen ist. Dimitri Payet, Kylian Mbappe und Ousmane Dembele sind dann drei weitere namhafte Anwärter für nur zwei Plätze in der offensiven Dreierreihe neben Griezmann, für die freilich auch Kingsley Coman, Thomas Lemar, Florian Thauvin, Anthony Martial, Moussa Sissoko oder Nabil Fekir in Frage kommen.
In der Spitze bewerben sich derweil neben Lacazette mit Giroud und Kevin Gameiro zwei weitere Hochkaräter um nur einen Platz, für den auch Shooting-Star Mbappe vorstellbar ist. Frankreich gilt nach den starken Euro Leistungen auch als Favorit bei den Wettanbietern auf den WM Titel. Hier findet ihr alle Wetten zur Weltmeisterschaft 2018.
In Bezug auf die französische Offensive darf man angesichts dieser Vielzahl an überragenden Fußballern getrost von der Qual der Wahl sprechen, die Coach Deschamps bei der Nominierung seines WM-Kaders hat, zumal nicht auszuschließen ist, dass sich in der neuen Saison weitere Akteure wie zuletzt Lemar, Mbappe oder Dembele in den Vordergrund spielen.