Die deutsche Nationalmannschaft geht unter bewährter Führung nicht nur die Mission Titelverteidigung bei der WM 2018 in Russland an, sondern wird aller Voraussicht nach nach jetzigem Stand auch bei der EM 2020, die erstmals nicht in einem oder zwei Ländern, sondern verteilt über den gesamten Kontinent ausgetragen wird, vom aktuellen Trainerteam betreut.
Neue Verträge bis zur EURO 2020
Nachdem Bundestrainer Joachim Löw seinen Vertrag bereits im Herbst bis nach der EM 2020 verlängert hat und Co-Trainer Marcus Sorg sowie Manager Oliver Bierhoff ohnehin ebenfalls noch bis 2020 gebunden sind, zogen nun auch Bundestorwarttrainer Andreas Köpke und der zweite Co-Trainer Thomas Schneider mit neuen Arbeitspapieren bis 2020 nach.
„Kontinuität und Verlässlichkeit an der Spitze der Nationalmannschaft sind uns sehr wichtig. Wir haben deshalb dem Wunsch von Bundestrainer Jogi Löw, mit seiner kompletten Sportlichen Leitung weiter zusammenarbeiten zu wollen, sehr gerne und aus voller Überzeugung entsprochen. Wir haben großes Vertrauen in unserer gesamtes Trainerteam, das die Nationalmannschaft in den zurückliegenden Jahren professionell geführt und erfolgreich weiter entwickelt hat“, zeigte sich DFB-Präsident Reinhard Grindel nach den Unterschriften von Köpke und Schneider sehr zufrieden damit, das komplette Trainerteam langfristig zusammenhalten zu können.
Wie in Löws neuem Vertrag dürfte indes auch beim restlichen Trainerteam eine Klausel existieren, die für den Fall einer enttäuschenden WM 2018 eine Trennung ermöglicht. Die Ausstiegsklausel in Löws Vertrag soll zwar unabhängig vom Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Russland Gültigkeit besitzen, doch gäbe es wohl kaum einen anderen Grund für deren Nutzung als sportlichen Misserfolg.
Köpke schon seit 2004 dabei
Erfüllt Köpke seinen neuen Vertrag, wird der Torwart der Europameister-Elf von 1996 im Sommer 2020 16 Jahre lang als Trainer der deutschen Torhüter im Amt sein. Genau wie Löw, der zunächst zwei Jahre lang noch als Assistent von Teamchef Jürgen Klinsmann tätig war, begann Köpke seine Arbeit bereits im Jahr 2004.
Schneider hingegen trat sein Amt erst im Oktober 2014 an und folgte auf Hans-Dieter Flick, der damals auf den Posten des Sportdirektors des DFB wechselte, von diesem aber im Januar 2017 aus persönlichen Gründen zurücktrat.
Nach der langen Winterpause kommt die deutsche Nationalmannschaft erstmals Ende März wieder zusammen. Dann geht es zunächst am 22. März in Dortmund im Klassiker gegen England, in dessen Rahmen Lukas Podolski offiziell aus der DFB-Auswahl verabschiedet wird. Vier Tage später steht dann im Rahmen der WM-Qualifikation eine Pflichtaufgabe in Aserbaidschan auf dem Programm. Bei den WM 2018 Buchmachern ist Deutschland einer der Topfavoriten auf den Titelgewinn.